10 Tipps für verständliche Unternehmens-Kommunikation

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„Wir können nicht nicht kommunizieren.“ Das hat Paul Watzlawick so schlau in den 60er- Jahren bemerkt. Zwar war damit auch die Körpersprache gemeint, aber für Unternehmen gilt dieser Grundsatz ganz genauso. Jegliche Aktion – sei es das gezeigte Firmenlogo, der Inhalt der Website, eine Newsmeldung oder ein LinkedIn-Posts des CEO – hat Einfluss auf das Unternehmensimage. Ist in dieser Außendarstellung irgendetwas nicht stimmig oder kompliziert, dann leidet darunter das Ansehen des Unternehmens.

Der Hauptschlüssel zu einer gelungenen Kommunikation? Verständliche Sprache. Egal, ob du in der Geschäftswelt, im Bildungsbereich, in der Politik oder im Alltag kommunizierst: Die Fähigkeit, deine Botschaft klar und verständlich zu vermitteln, ist ein unschätzbarer Vorteil. All das ist alles andere als abstrakt: Die formale Verständlichkeit von Sprache kann man sogar messen. Dafür gibt es Programme und Formeln. Trauriges Ergebnis: Viele Unternehmen kommunizieren zu oft unverständlich und verschenken damit die Chance, Gehör bei Kunden zu finden. In diesem Blogbeitrag teilen wir 10 Tipps, die dir dabei helfen, verständlicher zu kommunizieren.

1. Empfängergerechte Kommunikation

Das wichtigste Prinzip ist, deine Botschaft an deine Zielgruppe anzupassen. Berücksichtige den Kommunikationsstil und die Bedürfnisse deines Publikums. Der Köder muss schließlich dem Fisch schmecken und nicht dem Angler. Das alte Modell von Sender und Empfänger hat immer noch Gültigkeit: Hört keiner zu, bringt die tollste Rede nichts.

2. Klare Sprache

Klar. Prägnant. Einfach. So sollten deine Texte sein. Das bedeutet nicht, dass sie keinen Anspruch haben. Oder dass sie nicht gut geschrieben sein sollen. Aber verlasse deine Experten-Denkmuster und hör auf, betriebsblind zu sein: Vermeide zu technische oder spezialisierte Fachsprache. Nutze Begriffe, die für dein Publikum verständlich sind.

3. Kurze Sätze

Dafür gibt es eine ermittelte Formel: neun bis 15 Wörter pro Satz sind ein guter Wert im Durchschnitt. Schreibe ganz einfach, wie du sprichst:  keine zu langen Sätze, keine Schachtelsätze und wenig Nebensätze. Wenn schon Nebensatz, dann nicht vorangestellt. Denn die Hauptinfo steht im Hauptsatz, wie uns schon der Deutschunterricht gelehrt hat. Und die gehört nach vorne.

4. Sprache und Framing

Das bedeutet nichts anderes als: Beachte den Bezugsrahmen. Manche Begriffe sind in einigen Bereichen unangebracht. Ein „todschicker“ Sarg kann beispielsweise respektlos oder ungewollt komisch rüberkommen. Achte also auf deine Wortwahl und wie sie deine Botschaft beeinflusst.

5. Aktives Schreiben

Passivkonstruktionen verschleiern das Subjekt. Aber das soll sich lieber aktiv zeigen. Das kommt besser an und ist verständlicher. Soll beispielsweise „etwas erhöht werden“, klingt das eher nach einer vagen Absicht als nach einer konkreten Handlung. Statt „Die Laufzeit unserer Akkus wurde erhöht“, schreibst du also besser: „unsere Akkus halten jetzt zwei Stunden länger“.

6. Kommunikation des Nutzens

Mal ehrlich: Zeit ist das wertvollste Gut. Warum sollten wir also etwas lesen, dass uns nichts bringt? Zeige deswegen klar auf, welchen Nutzen deine Botschaft für dein Publikum hat. Warum sollten sie dir zuhören oder folgen?

7. Ehrlichkeit

Nichts wirkt so abschreckend wie Werbe-Lobhudelei. 2023 glaubt dir niemand mehr, dass du der Beste bist, wenn du es selbst sagst. Stolz auf dich sein und das zeigen darfst du natürlich trotzdem. Vor allem, wenn es wirklich Grund dazu gibt. Einfache Grundregel: Vermeide Übertreibungen oder Beschönigungen. Nur klare und ehrliche Kommunikation schafft Vertrauen.

8. Menschlichkeit und Emotionen

Empathie und Menschlichkeit haben nichts von ihrer Attraktivität verloren. Ganz im Gegenteil: Wer zu sachlich kommuniziert, bleibt zurück. Emotionen sind nicht nur gewollt, sondern ein echter Kommunikationsbooster: sie helfen, eine Verbindung zu deinem Publikum herzustellen.

9. Tonalität zwischen den Zeilen

Manche können das besser als andere: Zwischen den Zeilen lesen. Für all diejenigen ist das, was unbewusst mitschwingt, entscheidend. Hier macht vor allem die Tonalität die Musik. Heißt: Der Tonfall deines Textes muss deiner Botschaft entsprechen. Möchtest du wirklich pessimistisch oder gleichgültig klingen? Schraube dazu an deinen Adjektiven und Substantiven. Vielleicht gibt es schönere.

10. Kreativität und Spannung

Ja, ChatGPT ist nützlich. Und manchmal überraschend gut. Aber bis jetzt auch voller Fehler, Wortdopplungen und absolut nicht in der Lage, einen Text spannend zu gestalten. Dein Anspruch sollte höher sein: Dein Text muss inspirieren, fesseln und beim Leser ein Lächeln hinterlassen. Schreibe einfach so, wie du es gerne lesen möchtest. Klingt einfach, ist es aber gar nicht. Aber keine Panik: Dafür gibts Experten.

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