Das Textergeheimnis: 3 wirklich wirksame Überschriften, die jeder Blogger kennen sollte

Hast du dich auch schon mal gefragt, was uns dazu bringt, bestimmte Texte zu lesen und andere nicht? Zuerst stoßen wir immer auf die Überschrift, ganz klar. Ist die nicht interessant genug, machen wir hier erst mal Schluss. Das wissen natürlich auch die Journalisten und Medien, weshalb oft sehr reißerische Headlines veröffentlicht werden.

Doch welche Überschriften ziehen (fast) immer? Gibt es eine Wunderformel für Überschriften, die uns reizen, speziell bei Online-Medien, die man meist zwischen Tür und Angel konsumiert? Ja, die gibt es. Zumindest unserer Erfahrung nach.

Typ 1: Der Cliffhanger

Man trifft eine Aussage – und dann schränkt man sie wieder ein. Also ungefähr so: „Überschriften, die immer funktionieren – aber auf das Medium kommt es an“. Damit erzeugt man Neugier, die unbedingt vom Leser gestillt werden will. Der Text wird gelesen, weil unsere Spürnase wissen will, warum. Hier ein Praxisbeispiel aus der Presse:

Überschrift Cliffhanger

 

Typ 2: Die „sollte jeder“-Überschrift

Wir kennen Sie alle, lesen sie zuhauf und doch funktionieren sie immer wieder gut – Überschriften die ein „sollte jeder“ enthalten. Ganz nach dem Motto „Diese 3 Überschriften-Typen sollte jeder Blogger kennen“. Hier ein brandaktuelles Beispiel:

Überschrift mit sollte jeder

Bei dem Wort „jeder“ wollen wir selbstverständlich dazu gehören und nichts verpassen. Der Gruppenzwang verpflichtet quasi zum Lesen.

Typ 3: Die „wirklich“-Überschrift

Wenn das Zauberwörtchen „wirklich“ in einer Überschrift enthalten ist, weckt das in uns Vertrauen. Wir glauben daran, dass dieser Blog „wirklich“ wichtig ist, und sind dankbar, dass diese Überschrift uns bei unserem Schubladendenken hilft. Denn im Wust von Blogs und Infos auf Facebook, Pinterest und Co. fällt es auch unserem zum Sortieren gemachten Hirn manchmal nicht leicht, auszufiltern. Wenn wir also lesen „3 wirklich wirksame Überschriften für Blogs“ glauben wir instinktiv an die Priorität dieses Beitrags. Bei euch hat es doch auch funktioniert, oder? Ansonsten hättet ihr ja nicht bis zu dieser Stelle gelesen 😉 .

Hier wieder ein aktuelles Beispiel aus der Presse:

Überschrift mit wirklich

In diesem Sinne: fröhliches Texten.

Foto von Sound On von Pexels

Was bringt Pressearbeit wirklich?

Wir lieben Texte – und das mit Leib und Seele. Deshalb freuen wir uns auch immer, wenn wir Beispiele dafür finden, wie einfach und erfolgreich gute Pressearbeit sein kann. Denn immer wieder zeigt sich, wie viel gute Pressearbeit wirklich bringt. Von wegen obsolet – eher informativ und seriös am Puls der Zeit. Trotz oder gerade wegen aller neuen Kanäle und Medien. Innerhalb der Flut von Halbwahrheiten und Nonsens scheinen die Nutzer geradezu nach authentischem, informativem Inhalt von Experten zu lechzen. Bestes Beispiel ist momentan wohl die Pressearbeit des Kreises Heinsberg, die zu Recht hoch gelobt wird und sicher auch nach überstandener Krise ganz Deutschland positiv in Erinnerung bleiben wird.

Alles kann interessant sein

Aber auch im ganz normalen Tagesgeschäft bewirkt gezielte Pressearbeit immer wieder Erfolg. Ob man dabei von der Schokoladen-Sommelière und ihren tollen Erfahrungen inklusive gestiegenem Umsatz liest, oder vom Experten, der dank der veränderten Pressearbeit nun als solcher gebucht wird. Entgegen der Meinung, dass Pressearbeit etwas für außergewöhnliche Menschen sei, ist eben im richtigen Zusammenhang und dem richtigen Medium alles interessant. Wichtig ist nur, zu wissen, wie und wo man ansetzt.

Gesehen werden

Nur wer sichtbar ist, kann gesehen werden. Klingt wie eine dämliche Tautologie, ist aber eine Tatsache, die man berücksichtigen sollte. Bin ich nirgendwo mit meiner Expertise vertreten, nimmt mich niemand als Experte wahr. Auch aus eigener Erfahrung können wir sagen, wie wertvoll das ist. Eine Veröffentlichung in der Presse reicht dabei manchmal schon aus, um etwas zu verändern. Ein Kunde von uns wurde zum Beispiel aufgrund einer solchen von einem großen Hersteller von Unterhaltungselektronik und Elektrogeräten kontaktiert und um einen Termin auf der IFA in Berlin 2018 gebeten. Zahlreiche weitere Kunden haben nachweislich direkt nach einer Veröffentlichung in Fachmagazinen neue Anfragen und Aufträge erhalten. Tagtäglich sehen wir aufgrund unseres Kundenfeedbacks, was Sichtbarkeit in der Presse ausmacht.

Glaubwürdigkeit gewinnen

Klassische Werbung kann potenzielle Kunden zwar auf ein Produkt oder eine Dienstleistung aufmerksam machen, sie aber nur schwer von der Qualität überzeugen. Ein Artikel in der Presse transportiert hier viel umfassendere Informationen und vermittelt wesentlich mehr Glaubwürdigkeit als eine Anzeige.
Als Experte kannst du Stellung zu einem dir vertrauten fachlichen Thema beziehen und somit die Glaubwürdigkeit bei deiner Zielgruppen erhöhen. Und je höher deine Glaubwürdigkeit, desto größer das Vertrauen in deine Marke oder dein Unternehmen. Ein Faktor, der bei der Kaufentscheidung eine große Rolle spielt.

Glaubwürdigkeit spielt aber nicht nur beim Kunden eine wichtige Rolle. Auch die Presse sucht permanent nach „echten“ Experten, die wirklich etwas zu sagen haben und nicht nur durch „Bla Bla“ in die Medien wollen. Expertise, Kompetenz und Verlässlichkeit sind heute Tugenden, die von Journalisten sehr geschätzt werden. Durch die Pressearbeit baust du einen Kontakt zu Redakteuren auf und kannst im besten Fall eine lange währende „Partnerschaft“ erzeugen. Und das ist in der heutigen Zeit Gold wert.

Einfach mal loslegen

Referenzen sind nach wie vor ein entscheidendes Standbein, auf dem Expertise ruht. Hat man gute Referenzen, kann man diese im Sinne der Pressearbeit nutzen, zum Beispiel mit Success Stories. Aufbereitet und in Form gebracht, leisten sie unverzichtbare Dienste im Vertrieb, als Anwenderbericht finden sie oft auch den Weg in die Presse. Mehr dazu könnt ihr übrigens auch in unserem Blog zu diesem Thema lesen. Und dann? Einfach mal loslegen – besser als gar nicht gesehen zu werden, oder?

Übrigens: Ob nun selbst gemacht oder durch eine Agentur umgesetzt, Pressearbeit ist in der Summe immer günstiger als Werbung.

Pressemitteilung

15 Themen, die für eine Pressemitteilung geeignet sind

Pressemitteilung sind heute in der PR- und Pressearbeit umstrittener denn je. Die einen sagen, dass die Pressemitteilung als Informationsmedium für die Presse und als Quelle für News ausgedient hat. Kein Redakteur und keine Redakteurin lese sich heute noch Pressemitteilungen durch, weil sie eh in den allermeisten Fällen nur PR-Gewäsch und schlecht geschrieben sind. Die anderen halten die Pressemitteilung immer noch für das beste Mittel, um einem Journalisten echte News zukommen zu lassen. Und sie wird immer noch gelesen.

In der großen Journalistenumfrage „Recherche 2018“ von news aktuell (dpa-Tochter) gaben immerhin 86 Prozent an, dass sie Pressemitteilungen für ihre Recherchen nutzen. Fast jeder fünfte Journalist meint sogar, dass ihre Bedeutung in den vergangenen zwei Jahren gestiegen ist (18 Prozent).

Allerdings ist es in der Tat so, dass Unternehmen und Agenturen vieles in eine Pressemitteilung verpacken, ja zwängen, das dort nicht hinein gehört. Der Name „Pressemitteilung“ ist ja auch so verlockend: Ich gebe der Presse unsere Mitteilung. Doch nicht nur Struktur und Aufbau einer Pressemitteilung sind genau festgelegt, sondern auch das Thema ist ziemlich eng gesteckt. Im Prinzip ist alles relevant für Journalisten und Redaktionen, was aktuell, neu oder außergewöhnlich ist.

„Natürlich interessiert es die Leser, dass mein Unternehmen ein neues Produkt entwickelt hat, mit der Kaffee noch schneller fertig gebrüht wird“ sagt der Unternehmer Hans K.

Tatsächlich? Kann sogar sein.

Denn es kommt immer auf den Fokus und auf die Zielgruppe an. Während die Lokalzeitung diese Nachricht sicher nicht interessiert, könnte ein Fachredakteur durchaus Interesse zeigen, wenn es sich z. B. um eine echte Innovation, sprich: Erfindung, handelt.

Wir haben mal eine Liste angefangen, die dir Themen nennt, mit denen du mit einer Pressemitteilung Gehör finden könntest.

Eine Pressemitteilung kann sinnvoll sein, wenn

  1. du ein wirklich völlig neuartiges Produkt oder eine neuartige Dienstleistung auf den Markt bringst (Stichwort: Innovation),
  2. dein Produkt ein wichtiges Problem für viele Menschen löst (z. B. neue Therapie gegen Kopfschmerzen),
  3. dein Produkt oder deine Dienstleistung sehr ausgefallen und ungewöhnlich ist,
  4. du etwas Wichtiges zu einem aktuell heiß diskutierten Thema beitragen kannst,
  5. du auf lokaler Ebene etwas Besonderes auf die Beine stellst (für Lokal- und Regionalmedien, z. B. Investitionen in den Standort),
  6. deine Firma sich stark vergrößert –  baulich oder von der Anzahl der Mitarbeiter her (bei größeren Unternehmen),
  7. dein Unternehmen einen bekannten neuen Kunden / einen Großauftrag erhalten hat,
  8. deine Firma bzw. deine Mitarbeiter eine Auszeichnung erhalten haben,
  9. dein Unternehmen an einem wichtigen Wettbewerb (z. B. Innovationspreis, Mittelstandspreis) teilnimmt,
  10. an deinem Firmensitz eine interessante Veranstaltung stattfindet,
  11. der Jahresabschluss vorgestellt wird (bei größeren Unternehmen),
  12. dein Unternehmen ein besonderes Firmenjubiläum feiert (z. B. 25, 50, 75, 100 Jahre),
  13. dein Unternehmen oder deine Mitarbeiter an einer Spendenaktion, einem sozialen Sponsoring teilnimmt oder an sonstigen sozialen Themen teilnimmt (ACHTUNG: Viele Medien haben Mindestgrenzen für Spenden),
  14. dein Unternehmen eine Leitungsposition neu besetzt hat (Personalmeldung),
  15. du als Person prominent oder eine wichtige Person des öffentlichen Lebens bist (auch regional für Lokalmedien).

Sicher ist diese Liste nicht erschöpfend. Du hast aber bemerkt, um welche Art von Informationen es im Grunde geht. Anders herum gehören diese Themen weder in eine Pressemitteilung noch in die Presse:

  1. Du feierst als Geschäftsführer deinen 50. Geburtstag.
  2. Dein Softwareprodukt bekommt das x-te Release-Update.
  3. Deine Azubis haben die Prüfung bestanden.
  4. Du hast 100,- € an den örtlichen Kaninchenzuchtverein gespendet.
  5. Du investiert in den Standort und kaufst fünf neue PCs.
  6. Dein neuer Online-Shop ist fertig.

10 Tipps für die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Journalisten

Es war immer schon so und es wird auch immer so bleiben: In der Pressearbeit läuft gar nichts ohne einen guten Kontakt zu Journalisten. Im Zeitalter von Internet, Social Media und digitaler Kommunikation ist die Mensch-zu-Mensch-Kommunikation immer noch Gold wert. Das bestätigen viele Studien.  In der Studie „Journalistische Recherche im Netz“, die der Verlag Rommerskirchen in Kooperation mit der Media School am Campus Köln der Hochschule Macromedia durchgeführt hat, nannten 80,8% der 2.329 befragten Journalisten das Telefongespräch als wichtigste Recherchequelle. Gleich dahinter rangierte mit 77,1% das persönliche Gespräch.

Damit es aber zu der erfolgreichen Zusammenarbeit mit einem Journalisten kommen kann, musst du einiges beachten und vorbereiten. Wir haben 10 Tipps für dich zusammengestellt, wie du dauerhaft einen erfolgreichen Kontakt zu den Journalisten aufbauen kannst:

  1. Such dir den richtigen Ansprechpartner

Der allererste und wichtigste Schritt: Such dir den richtigen Ansprechpartner in der Redaktion. Hier hilft entweder händische Recherche oder der Einsatz von Redaktionsdatenbanken wie Zimpel oder Stamm. Wenn du selbst recherchierst, helfen die das Impressum bei Printmedien sowie die Kontaktseite bei Onlinemedien. Oft werden die Redakteurinnen und Redakteure mit Ressort vorgestellt. Ansonsten hilft anrufen und fragen. Lass dich aber nicht mit einer allgemeinen info@…. Adresse abspeisen. Als Antwort auf die Frage, weshalb du die E-Mail-Adresse oder Telefonnummer benötigst, sagst du, dass du ein Thema absprechen möchtest.  

  1. Keine Angst vor Anrufen

Immer hält sich hartnäckig das Gerücht, dass Redakteure unfreundliche Wesen sind, die Anrufer abwimmeln und ständig genervt sind. Letzteres stimmt zumindest dann, wenn ein Anrufer während der Heftproduktion oder kurz vor Redaktionsschluss stört. Während man die Heftproduktionsphase zumindest bei Fachmedien einfach herausfinden kann (in der Regel wenige Tage vor Erscheinen des Hefts), ist es bei Tagezeitungen eher abends schwierig. Was Stören bei der Arbeit angeht, so kann ein Anruf immer zur falschen Zeit stattfinden. Deshalb solltest du aber keine Angst davor haben. Denn Journalisten sind keine unfreundlichen Genossen, die ständig genervt und abweisend sind. Wenn du ein konkretes Anliegen hast, ein gutes Angebot machen kannst und auch Ahnung vom Thema hast, wird er dir zuhören. Jeder Journalist freut sich über einen guten Themenvorschlag. Und zu einem guten Kontakt zu Journalisten gehört auch das persönliche Gespräch.

  1. Zeige dem Journalisten, dass du seine Arbeit ernst nimmst

Wie in Punkt 2 bereits erklärt, gibt es Zeiten, in denen ein Journalist lieber nicht gestört werden sollte. Da du diese Zeiten nicht kennen kannst, ist die einfache, kleine Frage zu Beginn deines Anrufs schon sehr nützlich und kann dir eine Menge Sympathiepunkte bringen: „Störe ich Sie, oder haben Sie ein paar Minuten Zeit?“

Wenn der Journalist seine Bereitschaft zeigt, mit dir zu sprechen, dann komm sofort auf den Punkt und schwafele nicht. Zeit ist für jeden Journalisten ein äußerst rares Gut, das du nicht verschwenden solltest. Anders herum solltest du dir Zeit nehmen, wenn der Journalist gerade mal Lust zum Plaudern hat. Eine solche Chance solltest du nutzen.

Ganz wichtig: Höre gut zu, mach dir Notizen. Welche Themen interessieren ihn/sie? Wann braucht er/sie eine Story? An was arbeitet er/sie? Welche Vorlieben hat er/sie? Du kannst aus einem Telefonat sehr viele wertvolle Informationen herausziehen.

Wenn der Journalist dir aber sagt, dass er gerade keine Zeit hat, frage ihn, wann es ihm besser passt. So hast du gleich einen Termin und einen Anknüpfungspunkt für deinen nächsten Anruf.

  1. Bereite dich gründlich vor

Wenn du ein Thema anbietest, solltest du genau wissen, worüber du redest. Schreib dir die wichtigsten Punkte noch einmal stichwortartig auf: Worum genau geht es? Warum ist das Thema für die Leser des Mediums interessant?

Du solltest so tief im Thema drin sein, um auch fachliche Rückfragen beantworten zu können. Das stärkt deine Kompetenz.

Bei Fachmagazinen kannst du punkten, indem du bereits eine bestimmte Ausgabe vorschlägst, in die dein Thema besonders gut passt. Viele Redakteure wollen wissen, ob sie einen Beitrag exklusiv bekommen. Das solltest du erwähnen. Wenn der Artikel bereits in einem anderen Medium publiziert worden ist, solltest du ehrlich sein und dies sagen. Der Redakteur kann dann entscheiden, ob er den Beitrag veröffentlichen mag oder nicht. Das Verschweigen einer Veröffentlichung in einem Konkurrenzmedium kann böse Folgen haben für dich.

Ein guter Kontakt zu Journalisten beruht auf Vertrauen. Und das musst du dir erst verdienen.

  1. Akzeptiere ein „Nein“

Pressearbeit ist ein bisschen wie Dating. Du suchst einen Partner für deinen Artikel. Genau wie beim Date solltest du aber akzeptieren, wenn dein Gegenüber „Nein“ sagt. Versuche nicht, ihn/sie umzustimmen. Bettel nicht und werde keinesfalls aufdringlich mit Worten.

Es ist jedoch legitim und sogar wichtig, nach dem Grund für das „Nein“ zu fragen. Hieraus kannst du lernen. Und es ist legitim, einen erneuten Vorschlag mit einem anderen Thema zu machen.

  1. Bleibe authentisch, mach keine falschen Versprechungen und lüge nicht

Authentizität ist ein Begriff, der heute überall verwendet wird und besonders wichtig ist im Zeitalter der sozialen Medien. Auch beim Gespräch mit einem Journalisten gilt: Bleibe authentisch, versuche nicht, am Telefon jemand zu sein, der du nicht bist. Journalisten haben viel Erfahrung darin, Zwischentöne herauszuhören und Aufschneider zu entlarven.

Sei ehrlich, offen und du selbst. Eine Schwäche wird dir nicht zu Last gelegt. Wenn du eine Frage nicht beantworten kannst, dann sage es offen. Es ist besser, die Antwort nachzuliefern als Vermutungen anzustellen, falsches zu behaupten oder gar zu lügen.

Wichtig: Wenn du versprichst, eine Antwort nachzureichen, dann halte diese Zusage auch unbedingt und schnellstmöglich ein.

Apropos Versprechungen: Eigentlich sollte es eine Selbstverständlichkeit sein; Bleibe bei der Wahrheit und mache keine falsche Versprechungen, um einen Deal zu bekommen.

Versprich nicht, eine demnächst eine Anzeige zu schalten, wenn du das gar nicht vorhast.‘
Versprich nicht einen spannenden Artikel und sende einen reinen PR-Artikel mit einer Ansammlung hohler Marketingphrasen und ohne jeglichen Nutzen für die Leser.
Versprich nicht, eine Deadline einzuhalten, die du gar nicht einhalten kannst. Besonders an diesem Punkt machst du dir schnell Feinde.

  1. Biete relevante Informationen, eine gute Storys und gutes Material

Du weißt, worauf es den Medien bei einer Veröffentlichung ankommt: auf Relevanz für die Leser. Das ist natürlich das wichtigste Kriterium und die Messlatte für dich. Wenn ein Journalist sich für dein Thema interessiert, hast du die Chance, ihm etwas Gutes zu tun.

Liefere ihm/ihr eine druckfertige Story mit einem gut geschriebenen Text, Bildern, Bildunterschriften, Quellenangaben und weiterführenden Links. Schau dir das Medium vorher an, wie Artikel oder Beiträge dort verfasst sind.

  1. Fertige ein Kontaktprotokoll an

Nach dem Telefonat solltest du unbedingt ein Gesprächsprotokoll anfertigen. Zum einen verhindert es, dass du aus dem Telefonat folgende Aufgaben vergisst. Zum anderen ist es wichtig, dass du auch eine Woche, ein Monat oder ein Jahr später noch ermitteln kannst, mit wem du wann was vereinbart hast. Die wichtigsten Punkte hierbei sind:

  • Datum
  • Was hast du angeboten?
  • konkrete Vereinbarung (z.B. Deadline, Umfang, Besonderheiten, u.a.)
  • bei Ablehnung: was war der Grund?
  • wichtige berufliche Zusatzinformationen (z.B. über weitere Ansprechpartner für deine Themen, die Organisationsstruktur des Mediums, Messeteilnahmen, u.a.)
  • wichtige persönliche Zusatzinformationen (z.B. Geburtstag, Kinder, Hobbies, u.a.)
  • welche To Dos ergeben sich für dich aus dem Telefonat
  • wann sollte die nächste Kontaktaufnahme sein

Für solche Protokolle eignen sich Notiz-Programme wie Evernote, OneNote oder Apps sehr gut. Oder du schaffst dir direkte eine eigene Presse- und PR-Software an, mit der du Kontakte verwaltest.

  1. Verabrede dich auf Messen

Telefonate sind gut, ein gutes persönliches Gespräch ist immer besser. Journalisten kommen nicht drumherum, zu wichtigen öffentlichen Veranstaltungen oder – bei Fachredakteuren – zu großen und wichtigen Messen zu gehen. Auch wenn du mit deinem Unternehmen kein Aussteller bei einer solchen Fachmesse bist, kannst du als Besucher Termine mit Journalisten machen. Die stehen zwar in dieser Zeit unter Dauerstress, sind aber froh, zwischendurch mal einen Kaffee zu trinken und einfach nur zu quatschen. Diese Chance solltest du zum persönlichen Kontakt nutzen. Es muss nicht unbedingt um Fachthemen gehen.

Tipp: Wenn du einen Presseausweis besitzt, bekommst du Zugang zum Pressebereich auf der Messe. Dort triffst du logischerweise auf viele Journalisten. Diese kommen zum Arbeiten dorthin, aber auch zum Ausruhen. Hier kannst du Kontakt aufnehmen. Aber bitte nicht bei der Arbeit stören. Schau, ob du jemanden kennst oder verabrede dich vorher mit der Person.

  1. Vergiss nicht die sozialen Medien

Studien zeigen, dass Journalisten auch soziale Netzwerke, vor allem Facebook, für ihre Recherche nutzen. Auch XING und LinkedIn werden häufig besucht. Wenn du über Social Media mit Journalisten in Kontakt treten möchtest, solltest du durch Folgen / Abonnieren ihrer Profile / Seiten und Kommentieren auf dich aufmerksam machen. Aktiv Kontakt herstellen solltest du auch nur mit einem konkreten Thema. Eine Freundschaftsanfrage bei Facebook ist erstmal tabu.

Andersherum solltest du unbedingt einwilligen, wenn ein Journalist dir eine Kontaktanfrage zusendet. Er hat sich dann bereits die Mühe gemacht, nach dir zu suchen. Es wäre nicht besonders clever, ihn abzulehnen. Denn jetzt hast du gleich wieder einen neuen Anknüpfungspunkt für dein nächstes Telefonat. Einen besseren Weg für einen direkten Kontakt zu Journalisten kann man nicht haben.

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Pressearbeit, die wirklich was bringt – mit Pitch-Mails bei Journalisten punkten

Sie war und ist immer noch das Instrument der Presseagenturen – die Pressemitteilung. Rasch formuliert und schnell rausgeschickt erzeugte sie in den vergangenen Jahren jedoch eine Flut an Meldungen, die für Journalisten zunehmend uninteressant wurden. Mittlerweile raten deshalb PR-Profis in den meisten Fällen von einer Pressemeldung ab.

R.I.P. Pressemitteilung – und was nun?

Wie zieht man aber dann zeitgemäß die Aufmerksamkeit der Presse auf sich? Zunächst einmal heißt es: prüfen und aussortieren. In einigen Fällen lohnt sich eine Pressemitteilung immer noch, aber eben nur in einigen. In ländlichen Bereichen mit arbeitsreichen Lokalredaktionen mag sich mancher Journalist noch sehr über die Arbeitserleichterung freuen. Oder immer dann, wenn die Mitteilung wirklich einen Newsgehalt bietet.
Wenn es doch eine Pressemitteilung sein soll, gibt es folgende Regeln: Bleibe sachlich, wie es ein Journalist tun würde. Werbliche Sprache ist hier fehl am Platz. Wähle eine knackige Überschrift, die zum Lesen verlockt, zähle darunter zunächst alle wichtigen Infos (was, wann, wo) gegliedert auf. Dann erst folgt der ausführlichere Fließtext, idealerweise untermalt durch ein Zitat oder einen Verweis. Zum Schluss werden die Unternehmensdaten informativ zusammenfasst und durch die Kontaktdaten von Ansprechpartnern ergänzt. Die gesamte Pressemitteilung sollte maximal zwei Seiten umfassen. Das Corporate Design gehört nicht in die Mitteilung, Bildmaterial (mit Rechten) für den Journalisten sollte über Links bereitgestellt werden und nicht die Größe der Mail erhöhen.

Der Nachfolger – Pitch-Mails

Der beliebte Ersatz für die Pressemitteilungen sind momentan sogenannte Pitch-Mails, kurze Infomails mit dem Angebot über personalisierte Gespräche und Gastbeiträge an die Journalisten. Der Begriff Pitch wird eigentlich abgeleitet vom englischen Verb „to pitch“ für werfen. In unserem Kontext ist er aber als Wettbewerb oder Kurzvorstellung zu verstehen.

Wie fange ich an?

Wichtig hierfür sind eine gute Recherche und kreative Stories. Finde in deinem Unternehmen Themen und Personen, die etwas Spannendes erzählen können, aus dem sich eine Geschichte stricken ließe. Dann muss noch der passende Journalist bzw. das passende Medium gefunden werden. Nur jemand, zu dessen Berichterstattung der Beitrag passt, wird ihn auch bringen.

Was macht eine gute Pitch-Mail aus?

Ein Pitch ist immer kurz. Daher sollte er in aller Kürze alles Relevante enthalten. Wer, was, warum sind wichtig, ein Bezug zu aktuell debattierten Themen oder ein Verweis auf zusätzliche Fakten ist wünschenswert. Alles Ungewöhnliche punktet oft zusätzlich, weil es sich von der Masse abhebt. Die Kürze bezieht sich dabei auch auf den Mail-Betreff. Er muss ein echter Teaser sein und in den höchstens fünf angezeigten Wörtern einen Journalisten dazu bringen, die Mail zu öffnen.

Wofür du dich auch entscheidest, es wird nicht immer funktionieren. Ob dein Beitrag gebracht und dein Unternehmen erwähnt wird, hängt von vielen Faktoren ab. Wenn du jedoch ehrlich und informativ bleiben und einen Informationsgehalt bieten kannst, wird das früher oder später ein paar Journalisten von deinen Geschichten überzeugen.

Bild K’LeAnn / pexels

Agenda Surfing in der PR – Reite auf der Welle der Trendthemen

In der Pressearbeit und im Content Marketing ist es manchmal ganz schön schwierig, mit den eigenen Themen Gehör zu finden bei den Medien und in der Öffentlichkeit. Niemand interessiert sich für deine Meinung, deine Dienste oder dein Unternehmen. Einfach ist es immer dann, wenn man eine echte News bieten kann, eine echte Innovation oder einen Großauftrag. Ansonsten bleibt dir nur die Möglichkeit, auf öffentlich diskutierte Themen (z. B. Klimaschutz) oder Themen mit hoher Aufmerksamkeit (z. B. Sportereignisse) aufzuspringen und deinen Beitrag als Experte zu leisten. Man nennt sowas Agenda Surfing.

Der Begriff Agenda Surfing stammt ursprünglich aus der Politik- und Medienwissenschaft. Er wird abgeleitet vom Begriff des Agenda Settings.

Agenda Surfing bedeutet, eine bereits bestehende, von anderer Seite gesetzte Agenda, für sich selbst zu nutzen. Die Idee ist, dass man die Aufmerksamkeit eines aktuell relevanten Themas für sich nutzen kann. Wenn die Menschen sowieso schon auf ein bestimmtes Thema eingestellt sind, ist es leichter, hier ihre Aufmerksamkeit zu bekommen.

Wir haben Agenda Surfing in den verschiedensten Ausprägungen bereits häufiger in der PR-Arbeit genutzt.

Beispiel 1: Klimaschutz und Verkehr

Es gibt im Moment wohl kein Thema, das mehr gehypt wird wie der Klimaschutz. Vor allem die Dieselthematik hängt hier unweigerlich dran. Wir haben das Thema KIimaschutz, Staus und Umweltverschmutzung mit dem Thema Coworking verknüpft. Wenn weniger Autos im Stau stehen, wird die Umwelt weniger belastet. Ein Weg, die Leute von der Autobahn zu bekommen, ist, sie in nahe am Wohnort gelegenen Coworking-Spaces arbeiten zu lassen. Hierzu haben wir einen Blogbeitrag verfasst.

Beispiel 2: EuGH Urteil zum Thema Arbeitszeiterfassung

Der Europäische Gerichtshof hat entschieden, dass Arbeitgeber/Innen die Arbeitszeit ihrer Angestellten lückenlos erfassen müssen. Das Urteil verpflichtet die nationalen Gesetzgeber in der EU nun, die Einhaltung der Arbeitszeit sicherzustellen, indem sie aufgezeichnet wird.

Eine Kundin von uns ist seit Jahren starke Verfechterin des Homeoffice-Konzepts. Hier stellte sich nach dem Urteil sofort die Frage, ob das EuGH-Urteil auch Auswirkungen auf Homeoffice-Arbeitsplätze hat, weil dort die systematische Zeiterfassung problematisch werden könnte. Flux sind wir auf die Agenda aufgesprungen und haben für die Fachpresse ein Experten-Statement veröffentlicht.

Im Übrigen passt das gleiche Thema auch zum Coworking-Thema.

Beispiel 3: Die “WannaCry”-Attacke auf britische Krankenhäuser

Im Mai 2017 befiel die Schadsoftware “WannaCry” viele britische Krankenhäuser und legte deren komplette IT lahm. Diese Meldung nutzen wir für einen unserer Kunden für ein Statement. Dessen Software sorgt als Cloud-Version unabhängig von der Krankenhaus IT für die zuverlässige Alarmierung und Mobilisierung von Ärzten und Krankenhauspersonal im Notfall.

Wie findet man nun die Trendthemen?

Nun, zu allererst sollte man als Verantwortlicher für Presse- und PR stets die Augen und Ohren offen halten, die Medien und die Internet-News verfolgen. Hier ergeben sich immer wieder aktuelle Themen.

Natürlich sind gewisse Top-Themen schon lange bekannt, z.B. Wahlen, Weltmeisterschaften, Olympische Spiele usw. Hiermit kannst du langfristig planen. Auch die großen Diskussionen etwa über Gleichheit, Sicherheit und Freiheit sind in gewissem Maße planbar.

Dann solltest du die zur Verfügung stehenden Tools wie Google Trends regelmäßig im Blick haben.

Tipp: Die Google Trends kannst du dir tagesaktuell als RSS-Feed in dein Outlook oder auf dein Smartphone liefern lassen.

Auch die Google Alerts liefern dir in der Kategorie News zu bestimmten Suchworten automatisch die neuesten Nachrichten.

Und auch der Trending-Hashtag bei Twitter gibt dir einen Anhaltspunkt für eine Trending-Topic.

Zu guter Letzt kannst du dir wichtige Newsletter der großen Zeitungen oder Newsportale abonnieren.

Vorsicht: Finger weg von allzu kontroversen oder genuin negativen Ereignissen und Diskussionen: Tragödien eignen sich niemals, um Profit daraus zu schlagen und auch wenn Sie sich innerhalb einer stark polarisierten politischen Diskussion positionieren, müssen Sie Gegenwind einkalkulieren.

Fazit

Wenn du gerade kein eigenes Thema hast, dass die nötige Relevanz für eine Berichterstattung in der Presse besitzt, kannst du mit Agenda Surfing auf andere Themen aufspringen und dich auf dieser Welle in die Köpfe bzw. in die Rechner der Journalisten transportieren lassen.

Agenda Surfing ist aufwendig und bedarf eines Gespürs für die richtigen Themen sowie einer gehörigen Portion Einfallsreichtum.

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Presseportal-Report 2019 – Was Online-Presseportale können

Immer wieder berichten wir über die sog. Online-Presseportale. Diese, zum Teil kostenlosen, Presse,- News,- Fach und Themenportale sind heute ein fester Bestandteil der Online-PR bzw. des Online-Marketings. Warum? Darüber haben wir bereits hinlänglich berichtet.
Die Veröffentlichung von PR-Botschaften auf Presseportalen und Online-Medien unterstützt die Reichweite und Sichtbarkeit in den Suchmaschinen. Bei Google und Co. sind Presseportale für Ihre Zielgruppen in der Google Suche und den Google News sichtbar. Auch 67,2 % der Journalisten nutzen Google für den Rechercheeinstieg (Quelle: Journalistische Recherche im Netz

Auf vielen Portalen können Bilder, Links und Videos in die Pressemitteilungen eingebunden werden, um sie nicht nur visuell attraktiver und informativer zu gestalten, sondern auch Direktverlinkungen zurück zur Unternehmenshomepage, zum Blog oder zur Produktseite zu ermöglichen.

Online-Pressemitteilungen sind das ideale Medienformat für die Veröffentlichung auf Presseportalen. Besonders gut funktionieren hilfreiche und nützliche PR-Inhalte, wie beispielsweise Praxisanleitungen, Fallbeispiele, Problemlösungen, Expertentipps, Interviews und Storytelling. So können Sie auch zielgruppenorientierte Nischenthemen im Internet platzieren und sind bei der Veröffentlichung nicht auf Journalisten angewiesen.

Der Dienst PR-Gateway, der mit einem Klick Pressemitteilungen, Event-Ankündigungen und sonstige PR-Texte an mehr als 250 Portale versendet, hat jetzt mit dem Presseportal-Report 2019 eine aktuelle Übersicht mit Daten und Fakten zu den wichtigsten kostenlosen und Premiumportalen veröffentlicht.

Im Presseportal-Report findest du Kennzahlen zu Presseportalen, News-Portalen, Themen- und Branchenportalen, wichtigen Blogs und Magazinen.

Um zu erheben, welche Portale am häufigsten aufgerufen werden, eine hohe Relevanz und umfassende Darstellungsmöglichkeiten für eine News bieten, wurden folgende Kennzahlen für das Ranking erfasst: Link, Bild, Video, Reach pro Monat, Google News und Pressefach.

Das Ranking erfolgte innerhalb einzelner Portalkategorien, es zeigt dabei aber nicht nur, welche allgemeinen Portale besonders gut besucht sind, sondern auch, welche Portale für bestimmte Themenbereiche, wie Business, Lifestyle, Wirtschaft und Technik, besonders geeignet sind.
Darüber hinaus bietet der Presseportal-Report eine Auflistung von Veranstaltungsportalen, Content-Netzwerke und Dokumenten-Verzeichnisse sowie Social Media.

Eine Liste der Premium Fach- und Themenportalen zeigt außerdem, dass es sich lohnen kann, zusätzlich auch kostenpflichtige fach- und zielgruppenspezifische Portale zu nutzen, um die Sichtbarkeit eines Themas noch weiter zu erhöhen.

Nach unseren Berechnungen erreichen Unternehmen beispielsweise mit den Business-Presseportalen (z.B. computerbase.de, internetworld.de, basicthinking.de) rund 112,5 Mio. Nutzer. Bei den Wirtschafts- und Unternehmensportalen (z.B. landespressedienst.de, wirtschaftsnachrichten-online.de und portalderwirtschaft.de) sind es immerhin noch 3,5 Mio. Nutzer. Die Zahlen stammen vom Monitoring-Dienst NewsRadar® X.

Die komplette Liste der Online-Medien findest du u.a. hier https://www.pr-gateway.de/online-medien

Die Macht der Bilder in Onlinemarketing und PR

„Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte“ – Diesen Spruch hat wohl fast jeder schon mal gehört oder gelesen. Was der Satz eigentlich meint: Der Mensch ist von Natur aus sehr stark auf den Sehsinn fixiert. Unser Gehirn verarbeitet ein Bild z. B. einer Tomate 60.000-mal schneller als das das Wort „Tomate“. Deshalb hinterlässt ein Bild meist einen stärkeren Eindruck auf den Betrachter als ein Text.

Und es geht noch tiefer: Unser Unterbewusstsein reagiert, bevor die Bilder mit ihrem Inhalt und in ihrem gesamten Aufbau bewusst wahrgenommen werden. Bilder werden intuitiv verstanden, sobald der Blick darauf fällt.

Wir erleben das jeden Tag in unserem Alltag: Alles wird in irgendeiner Art und Weise visuell vermittelt, vom Schulstoff (Stichwort Bücher, Hefte, Tafelbilder) über die Verkehrsregeln (Ampeln und Schilder) bis hin zu Werbung.
Mittlerweile gibt es rund um die bildhafte Kommunikation eine ganze Branche, die Bilder zum Geschichten erzählen einsetzt. Denn Bilder erzählen immer eine Geschichte, wir nennen das Kopfkino. Geschichten erzählen mit Bildern nennt man daher auch visuelles Storytelling.

Text vs. Bild

Jeder von uns surft, zappt und slided tagtäglich durch eine Flut von Internetseiten und Informationen. Die durchschnittliche Verweildauer des Blicks beim zufälligen Surfen im Internet liegt weit unter 3 Sekunden. Wenn jetzt das 0,1 Sekunden braucht, um anzukommen und 5 Bilder innerhalb einer Sekunde grob in Zusammenhang gesetzt werden können, hat der dazugehörende Text keine Chance.

Psychologische Faktoren

Text ist sprachbasiert. Sämtliche kulturelle Implikationen von positiv oder negativ bewerteten Wörtern, langen oder kurzen Sätzen, einfacher oder gehobener Sprache werden über Text transportiert. Texte sind immer zielgruppengerecht abgefasst, bedienen das entsprechende Vokabular. Sie können dementsprechend natürlich auch sehr genau adressiert werden und eine hohe Wirkung entfalten. Trotzdem sind sie eingeschränkt. Ein gut gewähltes Bild wirkt auf jeden. Es gibt kaum einen Menschen, der ein kuscheliges weißes Kaninchen nicht niedlich finden würde, die meisten Menschen reagieren sehr positiv und stark auf die berühmten Katzenvideos im Internet. Aber auf Katzentexte? Eher nicht. Bilder sprechen eine universelle Sprache, die über sämtliche kulturelle Grenzen, Sprachbarrieren und in alle Altersgruppen wirkt. Sie sprechen sofort Emotionen an und werden erinnert. Deshalb sind Bilder als Kommunikationsmittel im Online Marketing so wichtig.

Hier sind drei Beispiele: An was denkst du bei diesem Bild?

Man denkt sofort an gesundem Essen.

Und hier?

Erfrischung? Es dauert Millisekunden, bis wir die richtige Assoziation zu einem Bild erstellen. Der Text dazu benötigt immer länger.

Tipps für Bilder

Generell sollten die Bilder für Online Marketing geschickt gewählt werden. Positive Bilder haben eher helle, fröhliche Farben (Gegenbeispiele gibt es natürlich auch), bestechen durch eine starke Aussage, gegebenenfalls etwas Humor oder Ironie. Die Komposition sollte so ausgewogen sein, dass der Bild des Betrachters in irgendeiner Art und Weise durch das Bild geleitet wird, das Bild aber auch für jeden einzelnen Augenblick genug spannende Informationen bereit hält. Die Komposition sollte unten schwerer wirken als oben (es gibt Ausnahmen), nicht exakt symmetrisch aufgebaut sein (weil das langweilig wirkt) und so weiter. Es gibt unzählige Tipps und Tricks, wie ein „gutes Bild“ gestaltet sein sollte, und es gibt wenigstens ebenso viele Gegenbeispiele.

Daraus folgt: Bilder müssen eine Geschichte erzählen, die zum Produkt passt. Wer Chili-Würstchen bewirbt, tut das mit negativ belegten Wörtern wie „scharf“, „Hölle“, „Teufel“, „Schweiß“, „Tränen“ und dergleichen. Die Farben in einer entsprechenden bildgetragenen Werbekampagne wären also Rot, Schwarz, dunkles Grau, grelles Orange und viel Nebel und Rauch. Vermutlich würden Feuer, Teufelsfratzen und schmerzverzerrte Gesichter eine wichtige Rolle spielen. Kopfkino an? Perfekt.

Könnte man die genannten Farben, Symbole und Bildelemente auf eine Bildwerbung für Massageöle übertragen? Wohl kaum, hier wird es um helle Farben, luftige Räume, entspannte Gesichter, Relax-Steine gehen.

Bilder im Online-Marketing: visuelles Storytelling

So, wie der Text grundsätzlich zielgruppengerecht formuliert sein muss, müssen auch Bilder auf Produkt oder Dienstleistung sowie die Zielgruppe abgestimmt sein. Sie müssen passend gewählt werden. Im Mittelpunkt des Storytellings stehen nicht Dienstleistung oder Produkt, die beworben und bewertet werden. Es geht vielmehr darum, eine Geschichte zu erzählen und Emotionen zu wecken, so dass der Verweis auf den zu bewerbenden Artikel völlig wertneutral erfolgen kann. Die positive Verbindung kommt zustande, weil sich Bild und darin enthaltene Geschichte im Gedächtnis festsetzen und mit dem Produkt verbunden werden. In positivem Sinn, selbstverständlich.

Bilder in der Pressearbeit

Weil auch Journalisten wissen, dass man mit Bilder die Leser einfängt, bindet, fasziniert und dann zum Lesen des Artikels animiert, verwenden Sie in allen Medien (Online und PRINT) gerne Bilder. Nun ist es sehr mühselig, ein Bild zu einem gelieferten Text zu suchen. Das kostet den Redakteur Zeit, die er nicht hat. Das wiederum heißt: Liefere zu einem Pressetext IMMER mindestens ein passendes, aussagekräftiges und vor allem ansprechendes Bild. Und druckfähig muss es sein, wen es für die Printmedien gedacht ist. Der Redakteur dankt es dir, die Veröffentlichungschance erhöht sich deutlich. Wir nennen sowas visuelle PR.

Alle Bilder pixabay.com
Chilli: maxknoxvill
Gemüse: Anelka
Steine: TBIT
Erfrischung: RyanMcGuire

news aktuell Trendreport 2019: Journalisten für PR-Profis weiterhin wichtigste Influencer

Oh Wunder! Für Pressestellen und PR-Agenturen sind Journalisten nach wie vor die wichtigsten Influencer. Das sagen 86 Prozent der deutschen PR-Profis, wie der jetzt veröffentlichte Trendreport 2019 von news aktuell zeigt. Dagegen glauben nur 18 Prozent der Kommunikatoren, dass Social-Media-Prominente und Blogger – gemeinhin als Influencer bezeichnet – für ihre Arbeit relevant sind.

Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass PR-Agenturen bereits deutlich mehr auf Instagrammer und YouTuber (30 Prozent) setzen als Pressestellen (11 Prozent). Hier scheint sich eine unterschiedliche Einschätzung der Relevanz zu entwickeln.
Die Unternehmen, deren Pressestellen kaum auf externe Influencer setzen, wollen auf eher eigene Mitarbeiter als Corporate Influencer setzen. Das sagten 49 Prozent.

Die dpa-Tochter news aktuell hat erstmals gemeinsam mit Faktenkontor die drei Kommunikationsgruppen parallel befragt. In der Studie mit dem Titel “Journalisten, PR-Profis und Influencer – Dreiklang oder Dreikampf?“ wurden nicht nur Einfluss, Glaubwürdigkeit und Mediennutzung untersucht, sondern auch das eigene Selbstverständnis.

Journalisten selbstbewusst, PR-Profis selbstbewusster, Influencer platzen fast vor Selbstbewusstsein

Dabei stellte sich heraus, dass Journalisten trotz sinkender Printauflagen und der wachsenden Konkurrenz neuer Formate im Social Web immer noch ein starkes Selbstbewusstsein in Hinblick auf ihre Rolle haben. 43 Prozent der befragten Journalisten sehen einen gestiegenen Einfluss auf die öffentliche Meinungsbildung.

Interessanterweise sehen noch mehr PR-Profis (58 Prozent) einen deutlichen Anstieg ihres Einflusses auf die öffentliche Meinungsbildung. Bei den Influencern sind es sogar knapp zwei Drittel (63 Prozent). Kein Wunder, denn die Reichweiten der Influencer scheinen in Zeiten der Wachstumsraten von Instagram und YouTube ebenfalls schier ins Unendliche zu steigen.

Mehrheitlich höhere Glaubwürdigkeit bei allen

Was die Glaubwürdigkeit angeht, so sehen alle drei Gruppen einen wachsenden Trend. 59 Prozent der Journalisten, 71 Prozent der PR-Profis und 84 Prozent (!) der Influencer sehen einen Anstieg der eigenen Glaubwürdigkeit gegenüber ihren Zielgruppen. Für alle Befragten steht die qualitative Verbesserung ihrer Inhalte auf Platz eins der Gründe für die Steigerung.

Online vorne in der PR – Print (noch) vorne im Journalismus

Der Siegeszug der Online-Medien und -Kanäle ist nicht aufzuhalten. 61 Prozent der PR-Experten erreichen laut der Studie heutzutage ihre Zielgruppe am besten über Online-Kanäle. Noch sieht die Mehrheit der Journalisten (55 Prozent) Print in dieser Rolle vorne. Die Frage ist, wie lange noch.

Fakten zur Studie
news aktuell Trendreport 2019
Teilnehmer: 1.534
Zeitraum: März 2019
Form: Anonyme Onlinebefragung
news aktuell Trendreport 2019 Management Summary hier downloaden: http://ots.de/7nuNh5
Partner bei der Umfrageverbreitung: Bundesverband Influencer Marketing e.V. https://bvim.info

Bild: obs/news aktuell GmbH

Studie: Klassische Medien, Web 1.0, Social Media – wer sich wo über Produkte und Dienstleistungen informiert

Wo informieren sich Konsumenten über Produkte und Dienstleistungen? Im Internet, natürlich. Doch ist das wirklich so sonnenklar? Es gibt immer noch Personengruppen, die sich über die klassische Zeitung oder das Print-Magazin über Produkte und Dienstleistungen von Unternehmen informieren. Gott sei Dank, sagen wir PRler.

Während für 59 Prozent der volljährigen Verbraucher in Deutschland die Onlinemedien im Web 1.0 die meistgenutzte Quelle für solche Produktinfos sind, durchsuchen 22 Prozent hingegen traditionelle Medien wie Zeitungen und Fernsehen. Das zeigt die Auswertung einer repräsentativen Umfrage unter 2.000 Deutschen ab 18 Jahren für die Studie „Wege zum Verbraucher 2020“ von der Hamburger Kommunikationsberatung Faktenkontor in Kooperation mit dem Marktforscher Toluna und der dpa-Tochter news aktuell.

Welcher Kanal und welcher Stil im Einzelfall die richtige Wahl für eine erfolgreiche Kundenansprache ist, hängt also von der jeweiligen Zielgruppe ab. Interessant ist, dass die Macher der Studie versucht haben, (fast) alle Deutschen ab 18 Jahren in Konsumentengruppen einzuordnen, die sich in ihrem Informationsverhalten grundsätzlich voneinander abgrenzen. Heraus gekommen sechs Gruppen.

Sechs Arten von Verbrauchern 

Nr.1: Der zielstrebige Traditionalist

16 Prozent der erwachsenen Deutschen gehören dieser Gruppe an, darunter Männer und Frauen zu etwa gleichen Teilen. Zielstrebige Traditionalisten zeichnen sich dadurch aus, dass sie klassische Medien anderen Medientypen vorziehen und in diesen aktiv gezielt nach Produktinformationen suchen. 63 Prozent der zielstrebigen Traditionalisten sind 50 Jahre oder älter, ein Drittel bereits in Rente oder Pension. Um ihr Interesse zu wecken, müssen Informationen vor allem seriös und frei von Wertungen aufbereitet sein.

Nr.2: Der aufgeschlossene Traditionalist

Auch aufgeschlossene Traditionalisten beziehen Informationen zu Produkten und Dienstleistungen überwiegend aus klassischen Medien wie Zeitungen, Zeitschriften und TV. Aber sie suchen nicht systematisch danach, sondern stoßen während ihres Medienkonsums eher zufällig darauf. Die aufgeschlossenen Traditionalisten sind im Schnitt fast fünf Jahre jünger als ihre zielstrebigen Gegenstücke, dennoch befindet sich auch in dieser Gruppe bereits jeder Dritte im Ruhestand. 52 Prozent sind mindestens 50 Jahre alt, mit 31 Prozent ist aber auch fast ein Drittel von ihnen noch unter 40. Männer überwiegen in dieser Gruppe geringfügig. Sechs Prozent der volljährigen Verbraucher entsprechen dem Typ aufgeschlossener Traditionalist. Sie sprechen überdurchschnittlich stark auf Fotos, eine persönliche Ansprache und eine lustig-unterhaltsame Darstellung an.

Nr.3: Der systematische Onliner

Die systematischen Onliner machen mit 27 Prozent den größten Anteil deutschen Konsumgesellschaft aus. Systematische Onliner suchen überwiegend in herkömmlichen Internet-Medien jenseits des Social Web gezielt nach Informationen über Produkte und Dienstleistungen. Auch in dieser Gruppe sind mit 55 Prozent mehr als die Hälfte mindestens 50 Jahre alt und ein Drittel bereits im Ruhestand. Um das Interesse der systematischen Onliner zu finden, müssen Informationen nicht nur seriös und neutral aufbereitet sein, sondern auch tief ins Detail gehen.

Nr.4: Der effizienzorientierte Onliner

Die effizienzorientierten Onliner stellen mit 19 Prozent die zweitgrößte Gruppe der Konsumenten in Deutschland. Sie gleichen in ihrem Informationsverhalten weitgehend den systematischen Onlinern, werden dabei aber von zu vielen Details eher abgeschreckt. Sie bevorzugen stattdessen kompakte Zusammenfassungen. 37 Prozent der effizienzorientierten Onliner sind noch keine 40 Jahre alt. Dennoch hat auch in dieser Gruppe die Hälfte ihren fünfzigsten Geburtstag bereits hinter sich.

Nr. 5: Der aufgeschlossene Onliner

Die aufgeschlossenen Onliner bilden die jüngste Gruppe, die Produktinformationen überwiegend aus Medien im Web 1.0 beziehen. Mit 49 Prozent ist gut jeder Zweite von ihnen zwischen 18 und 39 Jahren alt; älter als 50 ist hingegen nur jeder Dritte. Insgesamt entsprechen 13 Prozent der volljährigen Verbraucher in Deutschland diesem Typus. Aufgeschlossene Onliner suchen in der Regel nicht aktiv nach Produktinformationen, sondern stoßen überwiegend beim Surfen im Web eher beiläufig darauf. Trotzdem sind aufgeschlossene Onliner nicht durch Effekthascherei zu begeistern, sondern legen starken Wert auf eine seriöse Informationsaufbereitung.

Nr.6: Der Netzwerker

Netzwerker sind die einzige Art von Verbrauchern, die Produktinformationen überwiegend per Social Media beziehen. Sie wenden sich vor allem Informationen zu, die visuell, unterhaltsam und emotional aufbereitet sind und sie persönlich ansprechen. Nur 14 Prozent der Netzwerker sind über 50, zwei Drittel hingegen noch nicht einmal 40 Jahre alt. Netzwerker bilden damit die jüngste Gruppe von Verbrauchern in Deutschland – gleichzeitig aber auch die kleinste. Lediglich vier Prozent der volljährigen Konsumenten in Deutschland entsprechen diesem Typus. Selbst bei den Jüngsten spielen Soziale Medien deswegen die kleinste Rolle, wenn es um Informationen zu Produkten und Dienstleistungen geht – selbst klassische Medien wie Zeitungen und Fernsehen erreichen doppelt so viele Verbraucher zwischen 18 und 29 Jahren.