Gute Texte trotz KI – so nutzt du ChatGPT und Co. richtig
Texten kann einfach nicht jeder. Viele denken, dass KI dieses Problem mittlerweile ganz einfach löst. Doch weit gefehlt – denn den magischen Prozess des Schreibens können ChatGPT und Co. zwar durchaus effizient unterstützen, aber eben nicht ersetzen. Wie man KI nutzen kann, aber dennoch gute Texte schreibt, erfährst du hier.
Konkretes Thema und roter Faden müssen sein
Wenn du Inspiration brauchst – kein Problem, das kennen wir alle. Aber das Denken kann dir ChatGPT oder einer seiner Brüder nicht abnehmen. Da die KI gerne mal schwafelt und erfindet, solltest du dir zuerst Gedanken machen und das Thema ganz konkret eingrenzen. Dann schreibe auf, was im Text unbedingt an welcher Stelle enthalten sein soll. Erstelle also eine Gliederung und fülle diese im besten Fall schon mit ein paar inhaltlichen Angaben.
Nenne der KI das Zielpublikum oder Beispiele
Füttere die KI mit Infos zur Leserschaft, der Veröffentlichungsplattform oder gib ihr Beispiele von konkreten Schreibstilen. Sag ihr also ganz detailliert, was für wen wie geschrieben werden soll. Denn mit den richtigen Prompts wird der Text besser und besser. Eine Arbeitsanweisung könnte also so lauten: Schreibe einen Blogartikel im Stil von conpublica pr für die Website einer PR-Agentur.
Nutze KI nicht als verlässliche Quelle
Niemals, wirklich niemals darfst du KI als verlässliche Quelle betrachten. Wenn ChatGPT und Co. nicht weiter wissen, dann erfinden sie Inhalte oder ergänzen aus absolut unzuverlässigen Texten. Recherche über die KI ist also nicht möglich oder zumindest extrem unprofessionell.
Schreibe die Einleitungen selbst
Manchmal sind KI-Texte erstaunlich gut. Die Schwachstelle sind bislang allerdings wirklich fast immer die Einleitungen. Die sind so sehr 0-8-15, dass es fast weh tut. Da aber gerade die Einleitung entscheidend für das Weiterlesen oder den Absprung ist, lautet unser Rat: schreibe den einleitenden Teaser-Text lieber selbst. Oder überarbeite ihn wenigstens sehr, sehr stark.
Überarbeite den Text redaktionell
Betrachte Arbeit mit der KI eher als Lektorat oder besser gesagt als Co-Produktion. Denn du kannst die Basis sehr gut nutzen, um daraus einen guten Text zu machen, dem du deinen Stempel aufdrückst. Als Inspiration und Anstoß, wenn man auf das sprichwörtliche weiße Blatt starrt, ist die KI super. Aber die redaktionelle Arbeit muss man trotzdem selbst machen. Bedeutet konkret: Verben tauschen, Adjektive und Bindewörter zufügen. Oder schöne Sätze ergänzen, schrecklich langweilige streichen usw. Jeder Satz will kontrolliert und redigiert werden. Und auch Tippfehler sind manchmal noch drin.
Fazit
Der große Vorteil der KI liegt in der Beschleunigung und Unterstützung: KI macht durch das Vorgeben des Basis-Textes vieles schneller und gibt wertvolle Impulse. Auch umformulieren oder Text-Alternativen liefern kann die künstliche Intelligenz sehr gut. Als Assistenz ist sie daher toll – aber eben kein Ersatz für Talent und Kreativität.
Übrigens: Reine KI-Texte erkennt man mit ein bisschen Erfahrung sehr leicht. Woran haben wir dir hier mal zusammengestellt.
Daran erkennst du, ob ein Text mit einer KI geschrieben wurde:
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Wiederholungen
Das untrüglichste Zeichen für die Verwendung von künstlicher Intelligenz beim Texten sind die zahlreichen Wiederholungen. Die KI verwendet mehrfach dieselben Schlüsselwörter, um einen SEO-relevanten Anteil an Keywords zu erreichen. Daher sind in KI-Texten oft unnatürlich viele Dopplungen enthalten. Leider machen ChatGPT und Co. das auch bei Satzanfängen und Phrasen. Wer nicht aufpasst, hat später mehrfach den gleichen Einleitungssatz in seinem Text oder zehn Mal dasselbe Verb.
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Fehlender persönlicher Stil
Gute Autoren erkennt man an ihrem Sprachstil. Das gilt für Romane ebenso wie für anderen Content. Die Wärme, den Wortwitz und das Talent für einprägsame Formulierungen kann KI nicht nachahmen. Die „Stimme im Text“ erreicht eine künstliche Intelligenz nicht. Wenn der Text also so gar keine persönliche Note hat, ist er vermutlich generiert.
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Fehlender Informationsgehalt
Auch das erkennt man schnell: Wenn viel geschwafelt, aber eigentlich nichts ausgesagt wird, dann ist das KI-typisch. Der Bot reiht Keywords und Phrasen aneinander, aber gibt wenig oder keine konkreten Tipps. „Phrasendrescherei“ nannte man das früher im Deutschunterricht – und das wurde damals schon hart kritisiert.
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Keine natürliche Syntax
Was uns im Kindesalter völlig nebenbei gelehrt wird, lernt die KI vermutlich nie: Natürliches Sprachempfinden. KI verwendet manchmal eine unnatürlich wirkende Syntax und Formulierungen, die wir niemals benutzen würden, weil sie viel zu steif und seltsam klingen. Oft sind die Zusammenhänge oder Formulierungen sogar nicht nur unpassend, sondern falsch.
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