Influencer der eigenen Marke sein

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Alle, die uns auf Instagram oder Facebook folgen, haben dieses Zitat gelesen, welches wir gepostet haben:

„Im Marketing geht es nicht mehr um das, was Sie herstellen, sondern um die Geschichten, die Sie erzählen.“

Nun ist das klassische Marketing ja schon recht entfernt vom Geschichten-Erzählen: Es werden meistens Produkte klassisch (schriftlich) vorgestellt und so angepriesen. Wesentlich aufwendiger sind da kleine Werbevideos. Aber auch die präsentieren das Produkt meist kontextlos und offensichtlich werblich.

Diese Werbestrategie funktioniert jedoch immer weniger, auch verschuldet durch die vielen Influencer, die das Internet überrollen. Diesen wird mehr vertraut, dadurch wird mehr gekauft und das nutzen immer mehr Firmen für sich.

Wer heute wirklich „an den Kunden“ will, sollte sich überlegen, dies mithilfe der sozialen Medien und eines Influencers zu machen und sein Geld dort zu investieren. Wir haben vor ein paar Wochen berichtet, welche Vor- und Nachteile die verschiedenen Werbemaßnahmen haben.

Heute wollen wir eine Variante des „Influenzen“ vorstellen, die etwas preiswerter, aber dafür deutlich aufwendiger zu finden ist: Den Corporate Influencer, also ein Influencer aus den eigenen Reihen, dem eigenen Unternehmen. Denjenigen, der jetzt denkt „was für ein moderner Krams“, muss ich leider enttäuschen, denn diese Art gibt es schon eine Weile – wenn auch nicht so genannt und nicht in den sozialen Medien präsent. Und doch verbindet man ein bestimmtes Merkmal direkt mit der Marke, für die diese Person steht. Ein Beispiel ist der frühere Chefdesigner des französischen Modehauses Chanel, Karl Lagerfeld – der Herr mit weiß gepudertem Zopf, einem hochstehenden Vatermörder sowie dunkler Sonnenbrille. Es gibt kaum jemanden, der bei diesen Merkmalen nicht sofort die Assoziation zu Chanel hat.

Aufgabe eines Corporate Influencers

Doch was genau ist die Aufgabe eines Corporate Influencers und wie muss man sich dessen Rolle und Aufgabe vorstellen?

Zunächst geht es ja darum, die eigene Marke / die eigenen Produkte bestmöglich zu präsentieren. Und wer könnte das besser als jemand, der die Marke / das Produkt in- und auswendig kennt?

Na klar, niemand!

Daher ist der Blick in die eigenen Reihen ein recht Naheliegender. Bei der Auswahl des Corporate Influencers empfiehlt es sich, wie bei einem Bewerbungsgespräch vorzugehen. Denn nicht jeder ist dazu geeignet. Zum einen muss der Mitarbeiter gerne im Unternehmen arbeiten, er sollte eine hohe Affinität zu den sozialen Medien haben und natürlich eloquent genug sein, begeistert von den Produkten und der Marke zu sprechen. Aber auch die Art und Weise, wie er spricht, ist entscheidend. Man sagt, dass je kindlicher = begeisterungsfähiger jemand berichtet, desto eher kaufen Leute die Produkte. Ein sachlicher Bericht packt den Zuhörer weniger und verliert eher die Aufmerksamkeit.

Danach sollte auch die Regelmäßigkeit Beachtung finden. Denn, wenn der neue Influencer loslegt, sollte es auch beständig Content geben, der eine immer gleichbleibende Qualität und Art hat und nie wie 1:1 Werbung aussieht. Ein Corporate Influencer muss also zudem noch recht kreativ und experimentierfreudig sein, sodass auch abwechslungsreicher, qualitativer Inhalt über lange Zeit hinweg produziert werden kann. Der Corporate Influencer muss also ein toller Storyteller sein. Und der muss erst einmal gefunden werden. Aber wie eingangs erwähnt: Es geht nicht mehr um das, was sie herstellen, sondern um die Geschichten, die Sie erzählen.

Übrigens: Das Gleiche, was für Marken und Produkte gilt, gilt auch für die Arbeitgebermarke, also die Marke des eigenen Unternehmens als Arbeitgeber.

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