Jugendsprache oder Werbe-Bla-Bla? Die optimale Sprache für Facebook, Instagram und Co.

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Sprache Social Media

Als Unternehmen kommt man nicht mehr dran vorbei – schon gar nicht in Zeiten einer Krise, die die Menschen zu digitaler Kommunikation zwingt. Wir alle müssen präsent sein auf Facebook, Instagram und Co. Was dabei zum Beispiel eine gute Facebook-Unternehmens-Seite ausmacht, erfährst du momentan von uns über unsere Praxis-Tipps auf eben dieser. Aber wie sieht es eigentlich mit den Texten in sozialen Netzen aus? Muss ich bestimmte Insider-Formulierungen kennen, fünfzig Emojis pro Beitrag einflechten und wissen, was ein Hashtag ist? Wir klären dich auf.

Guck mal, wer da spricht

Zunächst einmal muss man sich darüber klar werden, wer die Nutzer der Kanäle sind, die man bedienen will. Bei Facebook zum Beispiel wird man es hauptsächlich mit den sogenannten Millennials, den Menschen zwischen Anfang zwanzig und vierzig zu tun haben. Diese Generation wuchs mit dem Internet und seinen Möglichkeiten auf, war rund um den Jahrtausendwechsel jung und entwickelte die Sprache in den sozialen Medien maßgeblich mit. Für sie ist Facebook so selbstverständlich wie für die vor 1980 Geborenen der Walkman. Die Generation nach ihnen, Generation Z, ist wiederum schon auf ganz anderen Kanälen unterwegs. Hier laufen TikTok und Konsorten den klassischen Plattformen bereits den Rang ab. Wir gehen also davon aus, dass wir mit unseren Postings zum allergrößten Teil mündige, bereits erwachsene Personen, erreichen, die die digitale Kommunikation schon mit der Muttermilch aufgesogen haben. Sie kommunizieren knapp, präzise und eher informell, nutzen oft Abkürzungen, Anglizismen und Emojis.

Keine Angst

Das ist allerdings kein Grund, Angst vor Postings zu haben. Wenn man ein paar Grundregeln beachtet, kann man auch als „Nicht-Millennial“ gute Postings kreieren.

In der Kürze liegt die Würze. Die Aufmerksamkeitsspannen haben sich mit den Mobile Devices geändert. Oft werden Meldungen oder Nachrichten nur zwischendurch auf dem Handy gecheckt. Die wichtigste Info muss also bei deinem Posting direkt am Anfang stehen und knapp formuliert sein. Dann klickt der User vielleicht den „Weiterlesen“-Button.

Ein Hingucker muss her. Bilder sagen tausendmal mehr als Worte und verleiten diversen Studien zufolge auch viel eher dazu, einen Beitrag anzuklicken. Wenn das Bild also passt und lockt und die Überschrift den Kern der Sache trifft, hat man eine gute Chance.

Wichtig ist dabei das Auslösen von Emotionen, auch was den Fließtext angeht. Trockene, formelle Sprache ist nicht angebracht. Verben und Adjektive, die Emotionen erzeugen, sind gut, duzen ist quasi Pflicht, weil persönlicher.

Noch persönlicher wird es, wenn du die User zu Antworten und Handlungen aufforderst. Mit Fragen nach Vorlieben oder der Möglichkeit mitzubestimmen, fühlt sich der User eingebunden, kommentiert vielleicht sogar und belebt damit deine Seite.

Fremde Federn schmücken nicht

Wer kein Millennial ist, sollte auch nicht versuchen, einer zu sein. Gewollt jugendlich und cool rüber zu kommen, hat noch niemandem wirklich gestanden. Texte einfach wie mit einem netten Kollegen, höflich, aber ein bisschen persönlicher. Schlimme Imitationen von Jugendsprache gibt es in der Werbung genug. Grundsätzlicher sollte man authentisch bleiben. Wenn also englische Fachbegriffe und Smileys hinter jedem Satz nicht dein Ding sind, dann zwinge dich nicht dazu. User merken ziemlich schnell, ob dein „Tonfall“ echt ist. Ist das der Fall, kommt dein Posting sicher auch ohne das gut an 😉

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