Neue Studie zu KI in PR & Kommunikation: Chancen nutzen, Risiken meistern

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Künstliche Intelligenz hat die PR-Branche erreicht – und zwar mit voller Wucht. Was noch vor wenigen Jahren als Spielerei galt, ist heute fester Bestandteil vieler Kommunikationsstrategien. Die aktuelle Cision-Studie “The Complete Guide to Generative AI in PR & Comms” (2025) zeigt: 67 % der befragten Führungskräfte geben an, dass generative KI bereits fester Bestandteil ihrer Kommunikationsstrategien ist. Doch nur knapp 30 % fühlt sich wirklich sicher darin, das Potenzial dieser Technologie auszuschöpfen.

Die große Frage lautet also: Wie lässt sich KI so einsetzen, dass sie einen echten Mehrwert bringt – ohne die Glaubwürdigkeit aufs Spiel zu setzen?

Wo bringt KI in der PR den größten Nutzen?

In der Praxis wird generative KI heute vor allem bei der Content-Erstellung eingesetzt. Pressemitteilungen, Social-Media-Posts, Blogartikel oder sogar ganze Kampagnenideen lassen sich mit wenigen Prompts erstellen. Auch in der Medienarbeit eröffnet KI neue Möglichkeiten: Pitches können passgenau auf einzelne Journalisten zugeschnitten, Pressemappen automatisiert zusammengestellt und visuelle Inhalte wie Infografiken generiert werden.

Ein weiteres Feld ist das Krisenmanagement. Wer in einer kritischen Situation schnell reagieren muss, profitiert davon, dass KI binnen Sekunden erste Entwürfe für Statements, interne Memos oder Social-Media-Beiträge liefert. So können Unternehmen wichtige Zeit gewinnen, bevor das Kommunikationsteam die Inhalte final prüft und anpasst.

Nicht zuletzt ist KI ein praktischer Begleiter für die Kampagnenplanung. Von der Ideenfindung über die Erstellung von Einladungen bis hin zur Nachbereitung von Events – vieles lässt sich schneller, einfacher und in höherer Schlagzahl umsetzen. Das Besondere: Inhalte können in verschiedene Formate skaliert werden. Eine Pressemitteilung wird so zum Blogartikel, zur Landingpage und zu einer ganzen Reihe an Social-Media-Beiträgen.

AI als Tool in der PR

Welche Chancen eröffnen sich durch KI für Kommunikationsprofis?

Die Vorteile liegen also auf der Hand. Effizienzsteigerung bei Routineaufgaben, hyper-personalisierte Inhalte mit mehr Relevanz und Engagement und schnellere Reaktion in Krisensituationen sind die eine Seite. Die andere ist die kreative Unterstützung: Als Sparringspartner liefert die KI zahlreiche Ideen, Storylines oder Visualisierungsvorschläge und neue Perspektiven und Impulse.

Welche Risiken dürfen wir nicht übersehen?

Wo Licht ist, ist auch Schatten. Die Studie macht deutlich, dass es vor allem fünf Risikofelder gibt.

  • Erstens: rechtliche und ethische Unsicherheiten. Urheberrechte, Transparenz und Datenschutz sind noch längst nicht abschließend geklärt.
  • Zweitens: Verzerrungen in den Daten. Wenn die Trainingsdaten fehlerhaft oder voreingenommen sind, entstehen Inhalte, die Vorurteile reproduzieren können.
  • Drittens geht es um die Qualität. KI-gestützte Texte wirken schnell generisch oder unpersönlich – das kann einer Marke schaden, die für Authentizität steht.
  • Viertens besteht die Gefahr von Reputations- und Haftungsproblemen, wenn fehlerhafte Informationen veröffentlicht werden.
  • Und fünftens darf der mögliche Missbrauch nicht unterschätzt werden: Deepfakes und Fake News sind längst Realität.

Wie können Kommunikationsabteilungen verantwortungsvoll handeln?

Die gute Nachricht: Risiken lassen sich managen. Entscheidend ist, klare Rahmenbedingungen für den KI-Einsatz zu definieren. Dazu gehört, festzulegen, bei welchen Aufgaben KI eingesetzt wird – und wo menschliche Expertise zwingend notwendig bleibt. Inhalte müssen stets geprüft, Fakten verifiziert und die Tonalität an die eigene Marke angepasst werden.

Rechtliche Aspekte sollten von Anfang an mitgedacht werden. Dazu gehört nicht nur ein Bewusstsein für Urheberrechte, sondern auch die enge Abstimmung mit Juristen im Unternehmen. Darüber hinaus empfiehlt es sich, einen internen Ethik-Kodex für KI zu entwickeln und diesen transparent zu kommunizieren. So entsteht Vertrauen – sowohl innerhalb des Teams als auch nach außen.

Und schließlich braucht es Kompetenzaufbau. Prompt-Engineering, Tool-Know-how und ein gemeinsames Verständnis im Team sind entscheidend, um KI sinnvoll einzusetzen. Denn wie es in der Studie heißt:

„KI wird dich nicht ersetzen.

Aber jemand, der KI nutzt, schon.“

Mensch und Maschine im Zusammenspiel

Generative KI ist kein Allheilmittel, aber ein mächtiges Werkzeug. Sie erleichtert die Arbeit, erhöht die Schlagkraft von Kampagnen und schafft Freiräume für strategische Aufgaben. Doch die Essenz von Kommunikation bleibt menschlich: Empathie, Kreativität und die Fähigkeit, Beziehungen aufzubauen.

Die Zukunft gehört deshalb den Teams, die es schaffen, Mensch und Maschine sinnvoll zu kombinieren. KI übernimmt die Routine – und Kommunikationsprofis nutzen die gewonnene Zeit für das, was wirklich zählt: Inhalte mit Haltung, Relevanz und Substanz.

Du möchtest mehr über die Cision-Studie erfahren? Hier geht zum gesamten Ergebnis.

Mehr zum Thema KI gibt es auch in unserem Blog.

 

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