Pressearbeit, die wirklich was bringt – mit Pitch-Mails bei Journalisten punkten

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Sie war und ist immer noch das Instrument der Presseagenturen – die Pressemitteilung. Rasch formuliert und schnell rausgeschickt erzeugte sie in den vergangenen Jahren jedoch eine Flut an Meldungen, die für Journalisten zunehmend uninteressant wurden. Mittlerweile raten deshalb PR-Profis in den meisten Fällen von einer Pressemeldung ab.

R.I.P. Pressemitteilung – und was nun?

Wie zieht man aber dann zeitgemäß die Aufmerksamkeit der Presse auf sich? Zunächst einmal heißt es: prüfen und aussortieren. In einigen Fällen lohnt sich eine Pressemitteilung immer noch, aber eben nur in einigen. In ländlichen Bereichen mit arbeitsreichen Lokalredaktionen mag sich mancher Journalist noch sehr über die Arbeitserleichterung freuen. Oder immer dann, wenn die Mitteilung wirklich einen Newsgehalt bietet.
Wenn es doch eine Pressemitteilung sein soll, gibt es folgende Regeln: Bleibe sachlich, wie es ein Journalist tun würde. Werbliche Sprache ist hier fehl am Platz. Wähle eine knackige Überschrift, die zum Lesen verlockt, zähle darunter zunächst alle wichtigen Infos (was, wann, wo) gegliedert auf. Dann erst folgt der ausführlichere Fließtext, idealerweise untermalt durch ein Zitat oder einen Verweis. Zum Schluss werden die Unternehmensdaten informativ zusammenfasst und durch die Kontaktdaten von Ansprechpartnern ergänzt. Die gesamte Pressemitteilung sollte maximal zwei Seiten umfassen. Das Corporate Design gehört nicht in die Mitteilung, Bildmaterial (mit Rechten) für den Journalisten sollte über Links bereitgestellt werden und nicht die Größe der Mail erhöhen.

Der Nachfolger – Pitch-Mails

Der beliebte Ersatz für die Pressemitteilungen sind momentan sogenannte Pitch-Mails, kurze Infomails mit dem Angebot über personalisierte Gespräche und Gastbeiträge an die Journalisten. Der Begriff Pitch wird eigentlich abgeleitet vom englischen Verb „to pitch“ für werfen. In unserem Kontext ist er aber als Wettbewerb oder Kurzvorstellung zu verstehen.

Wie fange ich an?

Wichtig hierfür sind eine gute Recherche und kreative Stories. Finde in deinem Unternehmen Themen und Personen, die etwas Spannendes erzählen können, aus dem sich eine Geschichte stricken ließe. Dann muss noch der passende Journalist bzw. das passende Medium gefunden werden. Nur jemand, zu dessen Berichterstattung der Beitrag passt, wird ihn auch bringen.

Was macht eine gute Pitch-Mail aus?

Ein Pitch ist immer kurz. Daher sollte er in aller Kürze alles Relevante enthalten. Wer, was, warum sind wichtig, ein Bezug zu aktuell debattierten Themen oder ein Verweis auf zusätzliche Fakten ist wünschenswert. Alles Ungewöhnliche punktet oft zusätzlich, weil es sich von der Masse abhebt. Die Kürze bezieht sich dabei auch auf den Mail-Betreff. Er muss ein echter Teaser sein und in den höchstens fünf angezeigten Wörtern einen Journalisten dazu bringen, die Mail zu öffnen.

Wofür du dich auch entscheidest, es wird nicht immer funktionieren. Ob dein Beitrag gebracht und dein Unternehmen erwähnt wird, hängt von vielen Faktoren ab. Wenn du jedoch ehrlich und informativ bleiben und einen Informationsgehalt bieten kannst, wird das früher oder später ein paar Journalisten von deinen Geschichten überzeugen.

Bild K’LeAnn / pexels

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