So kommt dein Pitch bei Journalisten gut an – 10 unverzichtbare Tipps
Wir selbst sind vom Thema wirklich überzeugt – jetzt müssen die Journalisten es nur noch genauso spannend finden. Damit Pressearbeit funktioniert, muss dein Themen-Pitch also plausibel sein. Vor allem darf er die Journalisten nicht nerven. Denn nichts ist schlimmer als der lästige PRler zu sein, der sich schon wieder mit völlig überflüssigen Artikelvorschlägen meldet. Dann bekommst du nie mehr einen Fuß in die Tür. Wie also gehst du den Pitch richtig an? Wir haben 10 Tipps zusammengestellt.
Tipp 1: Kenne deinen Ansprechpartner und das Medium
Schreibe niemals willkürlich irgendwen mit einem beliebigen Thema an. Das verschwendet deine Zeit und die der Journalisten. Mach dir die Arbeit und recherchiere nach passenden Medien für dein Thema und dann nach den richtigen Ansprechpartnern bei eben diesem Medium. Biete gezielt an, denn du weißt ja, dass sich eben dieser Journalist oder Redakteur für deinen Themenbereich interessiert und genau dazu in seinem Medium Beiträge veröffentlicht.
Tipp 2: Wähle den richtigen Zeitpunkt und Kanal
Ja, Arbeitszeiten sind individuell – auch bei Journalisten. Dennoch gibt es gute und schlechte Zeiten für deinen Pitch. Auch die Wahl des Kontaktkanals ist sehr leicht. Laut diverser Studien (z.B. https://info.muckrack.com/state-of-journalism-2023) möchten 92 Prozent aller Journalisten per E-Mail kontaktiert werden, immerhin 61 Prozent morgens und 21 Prozent sogar am liebsten montags. Schreibe also morgens deine Pitchmail und schicke sie möglichst zu Beginn der Woche raus. Eigentlich auch völlig logisch, denn freitags am späten Nachmittag sind wir alle mit unseren Themen durch, oder?
Tipp 3: Setze einen klaren Trendbezug
Wie passt dein Thema zum Zahn der Zeit? Warum sollte gerade jetzt dazu etwas erscheinen? Wenn es einen konkreten Anlass gibt – raus damit. Entspricht dein Thema einer aktuellen Entwicklung? Erwähne das. 69 Prozent der Journalisten wollen Trendthemen. Sie brauchen schließlich auch einen Aufhänger und eine Rechtfertigung, denn Aktualität ist immer noch ein wichtiges Kriterium.
Tipp 4: Positioniere dich als Experte
Was hast du eigentlich mit dem Thema zu tun? Warum kannst du darüber besser schreiben als andere? Diese Frage stellen sich Journalisten immer. Mach also mithilfe von Auszeichnungen, Referenzen oder speziellen Erfahrungswerten klar, dass du Experte auf deinem Gebiet bist und warum.
Tipp 5: Setze den Aufhänger an den Anfang
Was macht deinen Artikel so spannend? Genau das sollte am Anfang deiner Mail stehen. Zuviel Allgemeines direkt zu Beginn lässt Journalisten abspringen. Werde konkret und stelle dar, was an deinem Artikel so interessant ist. Oder anders: Hänge die Pitchmail mit dem Aufhänger auf.
Tipp 6: Fasse dich kurz
Zeit ist Geld. Journalisten werden mit Angeboten zugespamt, also wollen sie keine elegischen Ergüsse von dir, sondern harte Fakten kurz und knapp präsentiert. Laut einer Studie liegt die magische Grenze für 67 Prozent der Pressevertreter unter 200 Worten.
Tipp 7: Untermauere mit Zahlen
Fakten, Fakten Fakten! Journalisten singen ein Loblied auf Zahlen und Statistiken, denn die machen Pressearbeit erst zu einem seriösen Stück Arbeit. Behaupten kann nämlich jeder, aber beweisen macht Mühe. Versuche also immer ein paar relevante Zahlen mitzuliefern, die deine Thesen untermauern.
Tipp 8: Formuliere persönlich und nahbar
Wenn der Anfang deiner Mail klingt wie ein Rundbrief, wird sie vermutlich nach einem Satz wieder geschlossen und gelöscht. Denn Beliebigkeit macht einen sehr schlechten Eindruck. Menschen, deren Ziel es ist, einzigartige Geschichten mit News-Wert und Exklusivität zu veröffentlichen, möchten sicher nicht das Gefühl haben, einer von 100 Adressaten zu sein. Formuliere deine Ansprache persönlich (ohne dabei aufdringlich zu sein) und zeige, dass du dir Gedanken über deinen Beitrag zu seinem oder ihrem Medium gemacht hast.
Tipp 9: Biete exklusiv an
Es ist ein oft unterschätzter Faktor: Die meisten Magazine möchten Stories nur exklusiv. Für 76 Prozent ist das eine Grundvoraussetzung. Bedeutet konkret: Steht der Artikel bereits auf deinem Blog, schießt du ihn damit für die Medien ins Aus. Veröffentliche ihn also erst mal nirgendwo und gib auf keinen Fall doppelte Zusagen an verschiedene Journalisten. Bleibe lieber exklusiv und betone das auch in deiner Pitchmail.
Tipp 10: Wirklich freundlicher Reminder
Schon klar, man soll und will nicht nerven. Überraschenderweise finden aber immerhin 45 Prozent der Journalisten eine kleine freundliche Erinnerung an deinen Pitch sehr gut. Der optimale Zeitpunkt dafür ist für 51 Prozent 3-7 Tage nach deinem ersten Pitch. Wichtig hierbei: Sei freundlich, unaufdringlich, nicht fordernd und halte dich extrem kurz.
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