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Mit diesen Blogartikel-Typen kannst du deinen Blog aufbauen

Blogs sind auch in Deutschland zum festen Bestandteil unserer Medienlandschaft geworden. Mittlerweile entscheiden sich auch immer mehr kleine und mittlere Unternehmen dazu, einen Blog zu führen, um den eigenen Expertenstatus im Web zu festigen. Warum Blogs in der Kommunikation wichtig sind, haben wir bereits hier erklärt. Heute geht es darum, dir verschiedene Blogartikel-Typen vorzustellen. Damit kannst du dein Blog bunter und interessanter gestalten und mehr Leser ansprechen.

Anmerkung: Es gibt ganz viele unterschiedliche Ansätze zur Unterscheidung von Blogbeiträgen von unterschiedlichen Bloggern. Einige Referenzen habe ich am Ende angefügt. Konzentrieren möchte ich auf eine Kategorisierung, die u. a. von Hubspot propagiert wird.

So macht es Hubspot

  • Tactical
    Solche Blogbeiträge bezeichnen wir auch als „How-To“. Sie haben einen informierenden und lehrenden Charakter und erklären den Lesern, wie sie etwas richtig machen, wie sie etwas erreichen. „Do’s and dont’s“ gehören auch dazu oder die „10 Tipps für…“
    Der Beitrag “ 15 Themen, die für eine Pressemitteilung geeignet sind“ gehört in diese Kategorie [https://www.conpublica.de/15-themen-die-fuer-eine-pressemitteilung-geeignet-sind/]
  • Deep Tactical
    Im Grunde sind die Beiträge wie Tactical zu sehen, nur viel ausführlicher. Sie geben Beispiele, Zitate und Quellen. Die Grenzen zwischen Tactical und Deep Tactical sind sicher fließend.
  • Editorial:
    Blogartikel vom Typ “Editorial” sind redaktionelle Beiträge, die z. B. einen aktuellen Trend nutzen oder auf ein allgemeines Thema aufspringen oder zu einer bestimmten Zeit veröffentlicht werden. Auch Studien werden oft zum Anlass genommen für einen solchen Beitrag. Unser Beitrag zu den “Weihnachtsgrüßen” gehören hier rein. [https://www.conpublica.de/weihnachtsgruesse-die-originelle-post-zum-jahresende/]
  • TOFU
    “TOFU” kommt eigentlich vom Begriff „Top of the Funnel“ und meint, dass ein solcher Beitrag am oberen Anfang des Sales-Trichters angesiedelt ist. TOFU Beiträge sind leichte Kost, eher allgemeiner Natur. Ein Beispiel wäre „Helferlein beim Zählen von Worten und Zeichen“ [https://www.conpublica.de/helferlein-beim-zaehlen-von-worten-und-zeichen/]
  • Syndications
    Unter Content-Syndication wird der Austausch oder die Mehrfachverwendung medialer Inhalte verstanden. Blogbeiträge dieses Typs sind also Artikel, die schon mal irgendwo anders (ganz oder teilweise) veröffentlicht wurden. Das kann im eigenen Blog oder in einem fremden Blog sein (mit Zustimmung des Urhebers, versteht sich). Am Anfang oder Ende ist ein Hinweis zu lesen „Dieser Artikel wurde im Original veröffentlicht bei ….“
  • Infographic/SlideShare
    Blogs sind multimedial, das ist einer der Vorzüge dieser Medien. WordPress z. B. bietet die Möglichkeit, auch Slides und Infografiken einzubinden. Infografiken wiederum sind ideale Möglichkeiten, Geschichten und Zahlen in Bildern darzustellen. Infografiken werden gerne geteilt und sollten unter der Creative Commons Lizenz veröffentlicht werden. Sie können, müssen aber nicht von einem Artikel begleitet werden.
  • Promo
    Hier kommt die Werbung ins Spiel. Wenn du ein eigenes E-Book, Whitepaper, Buch, Webinar etc. bewerben willst, dann sind deine Beiträge “Promo”-Beiträge.
  • Team Initiatives
    Natürlich gibt es auch die Blogartikel, die unter dem Label „sonstiges“ laufen.

So machen es die Kollegen von Chimpify

Die Blogger-Kollegen von Chimpify haben eine ähnliche Kategorisierung gewählt mit anderen Begriffen. Auch hier geht es eigentlich darum, die Qualität und Tiefe der Beiträge zu kategorisieren.

Wichtig ist die Kategorie „Gastartikel“, die in der zuvor vorgestellten Einteilung nicht vorkommen. Gastartikel, also Artikel fremder Autoren, sind in der Blog-Szene sehr beliebt und bringen deinem Blog eine neue Wertigkeit und viel Aufmerksamkeit. Lade einen externen Experten ein und publiziere dessen Gastartikel. Er wird seinen Artikel in deinem Blog sicher in seinen Netzwerken bekannt machen wollen. Oft wird sogar ein Artikel-Tausch vollzogen. Dabei schreibst du einen Artikel für den Blog des Gastautors und er einen Artikel für deinen Blog.

Interessant ist zudem die Aufteilung, die die Kollegen dort empfehlen.

  • Typ 1: Qualität (Tactical) – 50%
  • Typ 2: Hohe Qualität (Deep Tactical) – 10%
  • Typ 3: Influencer – 20%
  • Typ 4: Persönlich – 15%
  • Typ 5: Verkauf – 5%

Der Ansatz von Nicole Kempe

Deutlich mehr ins Detail geht die Unterteilung von Bloggerin Nicole Kempe. Sie hat gleich 15 Kategorien im Angebot, die sich alle in die oben vorgestellten Kategorien einordnen lassen.

Schließlich findest du noch eine Einteilung bei den Kollegen vom Webnode-Blog. Sie wählen wieder einen etwas anderen Ansatz und unterteilen die Blogbeiträge in sechs Kategorien:

  1. Autoritätsartikel („Pillar Posts“)
  2. Listenartikel
  3. Interviews
  4. Tutorials
  5. Leserfragen
  6. Videobeiträge

Hier sind die Autoritätsartikel und Tutorials von der Wichtigkeit her mit Tactical und Deep Tactical zu vergleichen. Diesen Weg geht auch die Bloggerin Jessica Ebert

Fazit

Du solltest nun ein Gefühl dafür haben, welche Typen von Blogartikel es gibt und welchen Nutzen sie für dein Blog und dessen Leser haben. Wichtig zwei Punkte:

  1. Der Mix macht’s
  2. Finde deinen Weg und deinen Inhalt für deine Leser.

Photo by Miguel Á. Padriñán from Pexels

Warum Blogs so wichtig sind

Die PR-Branche prognostiziert es seit einiger Zeit immer wieder – das Ende der Blogs. „Haben Blogs heute noch Sinn?“ lautet die oft gestellte Frage. Immer mehr Plattformen entstehen und bieten mehr Marketing-Instrumente denn je. Neben dem Blog gibt es unter anderem Facebook, Twitter und Snapchat. Soll es das gewesen sein mit den Blogs? Nein, sagen wir, denn das Betreiben eines Blogs ermöglicht nicht nur das Teilen von Gedanken und Ideen mit anderen, Blogs dienen auch der Kundenbindung, der Information und der Werbung.

Interessengemeinschaft

Ein Blog ist nicht nur der gedankliche Erguss in schriftlicher Form, er ermöglicht es auch, ein Thema zur Diskussion zu stellen und sich auszutauschen. In einem Blog wird nicht nur Protokoll geführt, sondern es wird Wissen untereinander geteilt. Dementsprechend gibt es Blogs in den verschiedensten Interessenbereichen und Branchen, wie zum Beispiel:

  • Modeblogs
  • Food-Blogs
  • Reiseblogs
  • Journalisten-Blogs
  • Fachblogs
  • Foto-Blogs
  • Berater-Blogs
  • DIY-Blogs

Der Inhalt des jeweiligen Blogs richtet sich nach dem Thema. Er verfolgt die Absicht, Wissen und Ratschläge zu vermitteln und lebt von Interaktion.

Was Blogger wollen

Blogs sind gute PR. Unabhängig von anderen Internetplattformen kann man mit ihnen vieles erreichen:

  • Unternehmensinhalte verbreiten
  • Markenbekanntheit steigern
  • Markenreputation verbessern
  • Kunden-/ Kundinnen-Interaktion
  • Einbindung von Experten, Journalisten, Mitarbeitern und anderen Bloggern
  • Experten überzeugen
  • Kunden binden
  • Pflege des Kundenstamms, Pflege des Miteinander, des Austauschs
  • Aktiver Austausch
  • Unterstützung der PR-Maßnahmen von Marketing und Vertrieb

Blogs bleiben

Das Aussterben der Blogs wird bereits seit Jahren vorausgesagt. Die Flut von Plattformen, Designs und Apps überschwemmt natürlich auch die Bloggerlandschaft. Dennoch glauben wir an die Kraft eines guten Blogbeitrags – und das aus gutem Grund. Denn die Kommunikation zwischen Unternehmen und Kunden ist nach wie vor essenziell. Selbstverständlich ist dieser Austausch auch über Plattformen wie Twitter, Instagram, Facebook und Co. möglich, doch Blogs bieten nach wie vor einen höheren Informationsgehalt. Zudem gestalten sie sich persönlicher, geben mehr vom Unternehmen preis und prägen damit das Markenimage positiv. Gute Blogs sind mächtig im Marketingbereich, weil sie die Leidenschaft für eine Sache glaubhaft vermitteln können.

Erfolgreiche Blogs leben länger

Ein sehr gutes Beispiel für einen jahrzehntelang erfolgreichen Blog ist Daimler. Er gibt den Kunden die Möglichkeit, mit visuellen Elementen zu experimentieren oder Erfahrungen auszutauschen – er lebt durch die Kunden.

Was macht also einen guten Blog aus? Leidenschaft, Know-how und eine klare Linie – diese Elemente sind spürbar und vermitteln einen Mehrwert beim Lesen.

In diesem Sinne: fröhliches Bloggen!