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Mut zur Lücke – hier gehört ein Leerzeichen hin

Manchmal ist ein Leerzeichen wirklich zu viel – bei Deppenleerzeichen zum Beispiel, die zwischen selbst erfundenen Wortschöpfungen stehen und eigentlich ein Bindestrich sein sollten. Aber manchmal müssen sie orthografisch sein. Oft gerade da, wo viele von uns sie nicht vermuten. Wir haben ein paar Regeln für euch zusammengestellt.

Leerzeichen vor und nach Satzzeichen (,.!?)

Bei Komma, Punkt, Semikolon, Doppelpunkt, Fragezeichen und Ausrufezeichen gilt laut Duden: vorher kein Leerzeichen, danach schon.

Leerzeichen nach Bindestrich (-)

Beim Bindestrich wird kein Leerzeichen gesetzt. Beim Gedankenstrich allerdings schon. Dieser, auch Parenthesestrich genannt, ist übrigens auch länger als ein üblicher Bindestrich.

Vor und nach dem Schrägstrich (/)

Setzt man vor und nach dem Schrägstrich ein Leerzeichen? Die Empfehlung des Dudens: Steht nur jeweils ein Wort vor und nach dem Schrägstrich, setzt ihr kein Leerzeichen, z. B. Januar/Februar. Sind es jedoch mehrere Wörter, die davor und/oder danach stehen, sollte ein Leerzeichen gesetzt werden, um Missverständnisse zu vermeiden, also Ende Januar / Anfang Februar.
Leerzeichen vor und nach Prozent (%)

Laut Duden gehört vor das Prozentzeichen ein fester Zwischenraum. Bei Ableitungen entfällt das Leerzeichen. Zum Beispiel bei 40%igem Rum. Das gilt übrigens auch für das Paragrafenzeichen (§) und das kaufmännische Und (&).

Leerzeichen vor und nach Auslassungspunkten (…)

Setzt man bei Auslassungspunkten ein Leerzeichen? Dann, wenn die Punkte für ein komplettes Wort oder einen Satzteil stehen. Nicht, wenn nur ein Wortteil ausgelassen wird. Satzzeichen werden ohne Leerzeichen angeschlossen. Einen zusätzlichen Schlusspunkt setzt man übrigens nicht.

Leerzeichen nach Klammer ( )

Hier drückt sich der Duden klar aus. Klammern schreibt man ohne Leerzeichen vor und nach dem Text in der Klammer.