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PR & Kommunikation in Deutschland – hier geht die Reise hin

Aus der Krise der letzten Jahre haben wir eines gelernt: PR & Kommunikation spielen eine maßgebliche Rolle für den Geschäftserfolg. Vor allem in Zeiten der sozialen Distanz wurde vielen Unternehmen klar, wie wichtig der Außenauftritt und die gelungene Kommunikation mit den Kunden ist. Die Bedeutung der PR für den Erfolg eines Unternehmens ist deshalb nicht nur enorm gewachsen, sondern den meisten auch endlich bewusst. Eine neue Studie von mynewsdesk zeigt nun, wo die PR-Reise hingeht.

Die Rollen ändern sich

Mit wachsender Bedeutung steigen auch die Anforderungen. Höhere Anforderungen und größere Verantwortlichkeiten bedeuten: Die expandierende strategische Wichtigkeit des Themas konfrontiert die Mitarbeitenden der PR- & Kommunikationsbranche mit mehr Arbeitsbelastung. 49 % der Befragten gaben an, dass ihre Tätigkeit im vergangenen Jahr anspruchsvoller geworden ist. Ebenso viele empfinden die Arbeitsbelastung als ansteigend. Das Fazit der Studie lautet: Um Überbelastung auf Dauer zu vermeiden, müssen Firmen lernen, Prioritäten zu setzen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren – bei Arbeitsaufgaben, Content-Kanälen, Messmethoden oder Nachhaltigkeitsthemen. Der zweite Geheimtipp: outsourcen und so Belastung reduzieren. Für die Zukunft setzen die Profis der Studie auf gezielte Weiterbildungsmaßnahmen, um der steigenden Komplexität gerecht zu werden.

Abteilungsübergreifend arbeiten

Auch der Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen wird immer mehr Bedeutung zukommen. Bereits jetzt arbeitet ein großer Teil der PR-Profis zwecks intensiveren Wissensaustauschs, einer höheren Zielerreichung und einer verbesserten Arbeitskultur mit anderen Abteilungen zusammen. Die zahlreichen positiven Effekte der integrierten Arbeit überwiegen – aber dennoch bringen sie neue Herausforderungen mit sich. Immerhin 38 % sind der Meinung, dass die engere Zusammenarbeit zwischen Abteilungen die Klarheit ihrer Rolle verringert hat. Klare Kommunikation für klare Zuständigkeiten ist gefragt.

Guten Content kreieren

Die strategische Rolle des Contents wächst. Die Hälfte aller Befragten gab an, ihr Unternehmen betrachte Content als zentrale Geschäftsstrategie. Damit wird Content zum formalisierten, skalierbaren und messbaren Gut. Tipp der Experten, um Chaos zu vermeiden: Der Schlüssel zu Konsistenz ist ein ganzheitlicher, integrierter Ansatz. Botschaften müssen kohärenter gestaltet werden, um Thought Leadership sowie Autorität zu stärken. Zwei Dinge sind besonders wichtig: Guter Content muss zukünftig glaubwürdig und kreativ sein.

Messbarkeit muss sein

Ergebnisorientierung macht auch vor der Kommunikationsbranche nicht halt. Wer gezielt arbeitet, erhebt Kennzahlen. Immerhin 58 % glauben, dass das Messen der Wirksamkeit von PR- und Kommunikationsmaßnahmen (z.B. Markenbekanntheit, Engagement, Bindung, Umsatz) ein wesentlicher Bestandteil der heutigen PR- und Kommunikationslandschaft ist. Und damit auch die eigene Position im Unternehmen stärken kann. Doch die Hälfte aller Befragten hat genauso große Angst vor den fatalen Zahlen. Die Experten führen dies auf eine unzureichende Kenntnis der Messinstrumente und Arbeitsweisen zurück und empfehlen dringend, eine gezielte Messkultur als Möglichkeit zur Wertschöpfung einzuführen.

Nachhaltigkeit als Schlüsselthema

Es beschäftigt uns schon länger und wird eine immer wichtigere Rolle spielen: das Thema Nachhaltigkeit. 67 % der Befragten gaben an, dass die Kommunikation zur Corporate Social Responsibility (CSR) in ihrem Unternehmen einen hohen Stellenwert hat. Nachhaltigkeit betrifft das gesamte Unternehmen, falsche und irreführende Kommunikation in diesem Bereich ist fatal. PR- und Kommunikationsprofis müssen deswegen ihr Wissen auf diesem Gebiet erweitern. Der Tipp der Experten: Vollkommen ehrlich kommunizieren. Transparenz statt Beschönigung ist angesagt.

So sieht die Zukunft der PR aus

Es hat sich viel getan in den letzten beiden Jahren – besonders im Hinblick auf die Digitalisierung. Das betrifft auch die PR-Branche. Die neue aclipp-Marktstudie „Zukunft der PR“ zeichnet ein spannendes Bild des zukünftigen PR-Berufs.

Spitzenreiter: Digitale Kanäle

Wie groß die Rolle digitaler Medien mittlerweile ist, spiegelt sich auch in den genutzten Kanälen für die PR-Arbeit wider. 99 % der PRler bespielen den Online-Bereich mit Content, 94 % den Print-Bereich und ebenso viele die Social Media. Auch andere digitale Formate wie Newsletter, Blogs oder Podcasts werden zunehmend wichtiger. Podcasts beispielsweise konnten sich im Vergleich zur vergangenen Befragung um über 20 % steigern. Die digitale Welt hat damit den Printmedien den Rang abgelaufen.

Wichtig: Instagram und Facebook

Instagram liegt bei den Social-Media-Kanälen mit 86 % Nutzung erstmalig vor Facebook mit immerhin noch 79 %. Zudem konnte LinkedIn deutlich an Beliebtheit zulegen und wird von 75 % der PRler genutzt. Dritter Gewinner bei der Nutzung in der PR-Arbeit sind sehr junge Plattformen wie TikTok, das jetzt bereits auf 19 % kommt.

Influencer spielen eine größere Rolle

Der Kontakt zu Influencern wird bei zunehmender Bedeutung der Social Media ebenfalls wichtiger. Schon 58 % pflegen dort bereits gute Kontakte. Weitere 26 % planen eine Kooperation in Zukunft.

Freelancer als Springer

Um Leistungsspitzen aufzufangen oder größere Projekte bewältigen zu können, arbeiten viele PRler derzeit mit Freelancern zusammen. Immerhin 70 % nutzen die Freiberufler zur Unterstützung und weitere 15 % denken darüber nach, dies in Zukunft zu tun.

Professionelle Tools müssen sein

Ohne Tools geht nichts mehr. Fast alle Befragten nutzen verschiedenste Tools, um effizient und schnell arbeiten zu können. Vor allem Medienbeobachter stehen dabei mit 90 % Nutzung hoch im Kurs.

Mehr als nur PR

Das Dienstleistungsspektrum der PRler hat sich den digitalen Anforderungen angepasst. Deshalb gaben mehr als 70 % der Befragten an, weitere Services für ihre Kunden anzubieten. Ganz oben auf der Liste: Kommunikationsberatung und Content-Produktion. Klassisches Marketing geht oft auch mit der PR einher. Vor allem das Social-Media-Marketing ist hier der Spitzenreiter der zusätzlich angebotenen Dienstleistungen.

Ein schöner Job

Eine wunderschöne Erkenntnis bietet die Studie zusätzlich: PRler sind sehr zufrieden mit ihrem Beruf, denn er ermöglicht eine ausgewogene Work-Life-Balance. Immerhin beinahe 90 % der Befragten haben die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten und fast 80 % können ihren Arbeitsort mehr oder weniger flexibel wählen. Die Branche gewährt damit ein Maß an Freiheit, das Zufriedenheit schafft: Dreiviertel der Teilnehmenden ist mit den Rahmenbedingungen sehr zufrieden und stolze 40 % der Befragten bewerten ihre aktuelle Work-Life-Balance mit gut oder sehr gut.

Was der PR-Nachwuchs schätzt

Für PR-Agenturen bei der momentanen Arbeitsmarktlage nicht unwichtig: zu wissen, worauf potenzielle Arbeitnehmer Wert legen. Auch hier gibt die Studie Aufschluss. Über die Hälfte der Umfrageteilnehmer/innen gab an, dass ihnen flexible Arbeitszeiten am wichtigsten sind. Direkt danach rangiert die Bezahlung auf dem zweiten Platz. Stimmen diese beiden Faktoren, dürfte es in Zukunft kein Problem sein, hoch qualifizierte PR-Manager/ innen für seine Agentur zu gewinnen und zu halten.

Social Media 2021 – Was sind die Trending Topics?

Wenn man sich umhört, so scheint das Jahr 2020 die meisten Menschen einen Quantensprung in der Digitalisierung vorangetrieben zu haben. (Ur-)Omas und Opas chatten per Video mit den (Ur-)Enkeln und selbst das vermeintlich biederste Unternehmen trifft sich nun in virtuellen Meetingsrooms. Das belegen zahlreiche Studien. Und auch in der Welt der sozialen Medien hat es einen gigantischen Aufschwung gegeben – nicht verwunderlich in Zeiten des „Social Distancing“ (453 Millionen neue Social-Media-Nutzer sind in der Zeit von 10/2019  bis 10/2020 dazugekommen).

Wenn man als Firma nicht schon die letzten Jahre auf Social Media gesetzt hat, so sollte man es spätestens jetzt tun, denn ganz klar: Dort tummeln sich schon lange nicht mehr nur Jugendliche und Nerds!

Doch was genau kommt denn 2021 auf uns zu?

Das hat die Adenion GmbH in Zusammenarbeit mit pressrelations in einer neuen Studie nun bekanntgegeben. Und da müssen wir natürlich zwei Begriffe nennen, die unmittelbar mit Social Media verbunden sind: Die Rising Stars 2021 und die Most Talented 2021.

Zu ersterem Stichwort gehören Topics, die sich schon länger in den sozialen Medien halten und längst mehr als Eintagsfliegen sind. Wer mitsprechen möchte, sollte diese Themen definitiv im Blick haben. Beispiele dafür sind Themen aus den Bereichen Consumer & Culture (Slow Fashion, Deepfake, Femtech), Work (Digitalnomaden, Workation und Telemigration, Working-out-loud (WoL), Job Crafting, Psychological Safety), Web & Digitalisierung (Virtual Reality (VR), Digitale Zwillinge, Splinternet oder Balkanisierung des Internets) und Business & Finance (Predictive Analytics, Der Robo-Advisor, Nudging).

Unter Most Talented kann man die kleinen Geschwister der Rising Stars verstehen: Diese Themen haben ein großes Potenzial, ebenfalls in aller Munde zu sein, sind es aber (noch) nicht. Daher auch die Gefahr, dass sie doch nicht zu Trending Topics heranwachsen. Hierzu gehören Themen aus den Bereichen Web & Digitalisierung (Splinternet/ Balkanisierung des Internets), Business & Finance (Predictive Analytics, Der Robo-Advisor, Nudging, Naturkapital) und als besonderer Tipp vom Herausgeber der Studie Google Fraggles.

Ein weiterer und immer relevanter werdender Punkt ist die Frage nach dem WANN. WANN sollte man posten, damit man die meisten Personen erreicht. Denn bei der Vielzahl von Postings besteht die Gefahr, dass die eigenen Beiträge schnell in der Masse verschwinden. Auch hier schlüsselt die Studie (nach sozialem Netzwerk) auf, wann man posten sollte. Dabei gilt die Lebenszeit eines Posts zu beachten (manche Kanäle lassen Beiträge „für immer“ leben, andere sind nach einiger Zeit verschwunden).

Hashtags werden uns auch 2021 begleiten und sollten bedacht gewählt werden (achtet auch hier auf die Unterschiede der Netzwerke!).

Der nächste Punkt ist die Optik: da die vielen Netzwerke immer mehr auf Bild und Video setzen, sollten die Bilder und Videos möglichst perfekt sein und ein einheitliches Design haben. Besonders bei Instagram wirkt der Feed somit hochwertig, professionell und aufgeräumt.

Doch das Wichtigste ist und bleibt: Postet regelmäßig, postet sinnvollen Content und bleibt mit euren Followern im Gespräch. Auch und besonders zu Pandemiezeiten eröffnen die sozialen Medien einen hohen Nutzen für Unternehmen. Nicht nur, um die sich aktuell ständig ändernden Regeln zu kommunizieren, auch um die Kunden an sich zu binden und für Problemlösungen (z. B. bei einer Reklamation) schnell und direkt ansprechbar zu sein.

Übrigens: Wenn ihr jetzt mehr Details erwartet habt, die kommen in den nächsten Wochen hier bei uns.

Bis dahin wünschen wir „schönes Posten“ 😉

news aktuell Trendreport 2019: Journalisten für PR-Profis weiterhin wichtigste Influencer

Oh Wunder! Für Pressestellen und PR-Agenturen sind Journalisten nach wie vor die wichtigsten Influencer. Das sagen 86 Prozent der deutschen PR-Profis, wie der jetzt veröffentlichte Trendreport 2019 von news aktuell zeigt. Dagegen glauben nur 18 Prozent der Kommunikatoren, dass Social-Media-Prominente und Blogger – gemeinhin als Influencer bezeichnet – für ihre Arbeit relevant sind.

Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass PR-Agenturen bereits deutlich mehr auf Instagrammer und YouTuber (30 Prozent) setzen als Pressestellen (11 Prozent). Hier scheint sich eine unterschiedliche Einschätzung der Relevanz zu entwickeln.
Die Unternehmen, deren Pressestellen kaum auf externe Influencer setzen, wollen auf eher eigene Mitarbeiter als Corporate Influencer setzen. Das sagten 49 Prozent.

Die dpa-Tochter news aktuell hat erstmals gemeinsam mit Faktenkontor die drei Kommunikationsgruppen parallel befragt. In der Studie mit dem Titel “Journalisten, PR-Profis und Influencer – Dreiklang oder Dreikampf?“ wurden nicht nur Einfluss, Glaubwürdigkeit und Mediennutzung untersucht, sondern auch das eigene Selbstverständnis.

Journalisten selbstbewusst, PR-Profis selbstbewusster, Influencer platzen fast vor Selbstbewusstsein

Dabei stellte sich heraus, dass Journalisten trotz sinkender Printauflagen und der wachsenden Konkurrenz neuer Formate im Social Web immer noch ein starkes Selbstbewusstsein in Hinblick auf ihre Rolle haben. 43 Prozent der befragten Journalisten sehen einen gestiegenen Einfluss auf die öffentliche Meinungsbildung.

Interessanterweise sehen noch mehr PR-Profis (58 Prozent) einen deutlichen Anstieg ihres Einflusses auf die öffentliche Meinungsbildung. Bei den Influencern sind es sogar knapp zwei Drittel (63 Prozent). Kein Wunder, denn die Reichweiten der Influencer scheinen in Zeiten der Wachstumsraten von Instagram und YouTube ebenfalls schier ins Unendliche zu steigen.

Mehrheitlich höhere Glaubwürdigkeit bei allen

Was die Glaubwürdigkeit angeht, so sehen alle drei Gruppen einen wachsenden Trend. 59 Prozent der Journalisten, 71 Prozent der PR-Profis und 84 Prozent (!) der Influencer sehen einen Anstieg der eigenen Glaubwürdigkeit gegenüber ihren Zielgruppen. Für alle Befragten steht die qualitative Verbesserung ihrer Inhalte auf Platz eins der Gründe für die Steigerung.

Online vorne in der PR – Print (noch) vorne im Journalismus

Der Siegeszug der Online-Medien und -Kanäle ist nicht aufzuhalten. 61 Prozent der PR-Experten erreichen laut der Studie heutzutage ihre Zielgruppe am besten über Online-Kanäle. Noch sieht die Mehrheit der Journalisten (55 Prozent) Print in dieser Rolle vorne. Die Frage ist, wie lange noch.

Fakten zur Studie
news aktuell Trendreport 2019
Teilnehmer: 1.534
Zeitraum: März 2019
Form: Anonyme Onlinebefragung
news aktuell Trendreport 2019 Management Summary hier downloaden: http://ots.de/7nuNh5
Partner bei der Umfrageverbreitung: Bundesverband Influencer Marketing e.V. https://bvim.info

Bild: obs/news aktuell GmbH

Studie: Klassische Medien, Web 1.0, Social Media – wer sich wo über Produkte und Dienstleistungen informiert

Wo informieren sich Konsumenten über Produkte und Dienstleistungen? Im Internet, natürlich. Doch ist das wirklich so sonnenklar? Es gibt immer noch Personengruppen, die sich über die klassische Zeitung oder das Print-Magazin über Produkte und Dienstleistungen von Unternehmen informieren. Gott sei Dank, sagen wir PRler.

Während für 59 Prozent der volljährigen Verbraucher in Deutschland die Onlinemedien im Web 1.0 die meistgenutzte Quelle für solche Produktinfos sind, durchsuchen 22 Prozent hingegen traditionelle Medien wie Zeitungen und Fernsehen. Das zeigt die Auswertung einer repräsentativen Umfrage unter 2.000 Deutschen ab 18 Jahren für die Studie „Wege zum Verbraucher 2020“ von der Hamburger Kommunikationsberatung Faktenkontor in Kooperation mit dem Marktforscher Toluna und der dpa-Tochter news aktuell.

Welcher Kanal und welcher Stil im Einzelfall die richtige Wahl für eine erfolgreiche Kundenansprache ist, hängt also von der jeweiligen Zielgruppe ab. Interessant ist, dass die Macher der Studie versucht haben, (fast) alle Deutschen ab 18 Jahren in Konsumentengruppen einzuordnen, die sich in ihrem Informationsverhalten grundsätzlich voneinander abgrenzen. Heraus gekommen sechs Gruppen.

Sechs Arten von Verbrauchern 

Nr.1: Der zielstrebige Traditionalist

16 Prozent der erwachsenen Deutschen gehören dieser Gruppe an, darunter Männer und Frauen zu etwa gleichen Teilen. Zielstrebige Traditionalisten zeichnen sich dadurch aus, dass sie klassische Medien anderen Medientypen vorziehen und in diesen aktiv gezielt nach Produktinformationen suchen. 63 Prozent der zielstrebigen Traditionalisten sind 50 Jahre oder älter, ein Drittel bereits in Rente oder Pension. Um ihr Interesse zu wecken, müssen Informationen vor allem seriös und frei von Wertungen aufbereitet sein.

Nr.2: Der aufgeschlossene Traditionalist

Auch aufgeschlossene Traditionalisten beziehen Informationen zu Produkten und Dienstleistungen überwiegend aus klassischen Medien wie Zeitungen, Zeitschriften und TV. Aber sie suchen nicht systematisch danach, sondern stoßen während ihres Medienkonsums eher zufällig darauf. Die aufgeschlossenen Traditionalisten sind im Schnitt fast fünf Jahre jünger als ihre zielstrebigen Gegenstücke, dennoch befindet sich auch in dieser Gruppe bereits jeder Dritte im Ruhestand. 52 Prozent sind mindestens 50 Jahre alt, mit 31 Prozent ist aber auch fast ein Drittel von ihnen noch unter 40. Männer überwiegen in dieser Gruppe geringfügig. Sechs Prozent der volljährigen Verbraucher entsprechen dem Typ aufgeschlossener Traditionalist. Sie sprechen überdurchschnittlich stark auf Fotos, eine persönliche Ansprache und eine lustig-unterhaltsame Darstellung an.

Nr.3: Der systematische Onliner

Die systematischen Onliner machen mit 27 Prozent den größten Anteil deutschen Konsumgesellschaft aus. Systematische Onliner suchen überwiegend in herkömmlichen Internet-Medien jenseits des Social Web gezielt nach Informationen über Produkte und Dienstleistungen. Auch in dieser Gruppe sind mit 55 Prozent mehr als die Hälfte mindestens 50 Jahre alt und ein Drittel bereits im Ruhestand. Um das Interesse der systematischen Onliner zu finden, müssen Informationen nicht nur seriös und neutral aufbereitet sein, sondern auch tief ins Detail gehen.

Nr.4: Der effizienzorientierte Onliner

Die effizienzorientierten Onliner stellen mit 19 Prozent die zweitgrößte Gruppe der Konsumenten in Deutschland. Sie gleichen in ihrem Informationsverhalten weitgehend den systematischen Onlinern, werden dabei aber von zu vielen Details eher abgeschreckt. Sie bevorzugen stattdessen kompakte Zusammenfassungen. 37 Prozent der effizienzorientierten Onliner sind noch keine 40 Jahre alt. Dennoch hat auch in dieser Gruppe die Hälfte ihren fünfzigsten Geburtstag bereits hinter sich.

Nr. 5: Der aufgeschlossene Onliner

Die aufgeschlossenen Onliner bilden die jüngste Gruppe, die Produktinformationen überwiegend aus Medien im Web 1.0 beziehen. Mit 49 Prozent ist gut jeder Zweite von ihnen zwischen 18 und 39 Jahren alt; älter als 50 ist hingegen nur jeder Dritte. Insgesamt entsprechen 13 Prozent der volljährigen Verbraucher in Deutschland diesem Typus. Aufgeschlossene Onliner suchen in der Regel nicht aktiv nach Produktinformationen, sondern stoßen überwiegend beim Surfen im Web eher beiläufig darauf. Trotzdem sind aufgeschlossene Onliner nicht durch Effekthascherei zu begeistern, sondern legen starken Wert auf eine seriöse Informationsaufbereitung.

Nr.6: Der Netzwerker

Netzwerker sind die einzige Art von Verbrauchern, die Produktinformationen überwiegend per Social Media beziehen. Sie wenden sich vor allem Informationen zu, die visuell, unterhaltsam und emotional aufbereitet sind und sie persönlich ansprechen. Nur 14 Prozent der Netzwerker sind über 50, zwei Drittel hingegen noch nicht einmal 40 Jahre alt. Netzwerker bilden damit die jüngste Gruppe von Verbrauchern in Deutschland – gleichzeitig aber auch die kleinste. Lediglich vier Prozent der volljährigen Konsumenten in Deutschland entsprechen diesem Typus. Selbst bei den Jüngsten spielen Soziale Medien deswegen die kleinste Rolle, wenn es um Informationen zu Produkten und Dienstleistungen geht – selbst klassische Medien wie Zeitungen und Fernsehen erreichen doppelt so viele Verbraucher zwischen 18 und 29 Jahren.

Die wichtigsten Bausteine einer guten Pressearbeit

Wie können PR-Leute und Journalist in Zukunft zusammenarbeiten? Wie sieht die Pressearbeit der Zukunft aus? Diese und viele weitere Fragen beantwortet die PR- und Journalistenstudie „Zusammen wachsen.“ des Dienstleisters Mynewsdesk, zu der 3.175 Journalisten und Kommunikatoren befragt wurden. Mynewsdesk führte dazu eine quantitative Befragung von Journalisten, Redakteuren, Freiberuflern und Kommunikatoren aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, den USA, dem Vereinigten Königreich, Irland, Schweden, Norwegen, Dänemark, Finnland, Australien und Kanada durch.

Das Ergebnis ist für uns PRler erfreulich: Medienvertreter in Deutschland, Österreich und der Schweiz ziehen ihre Storys zu rund 85 Prozent aus dem persönlichen Netzwerk und zu 80 Prozent aus Pressemitteilungen.

Quelle: PR- und Journalistenstudie „Zusammen wachsen.“, Mynewsdesk

Lang lebe die Pressemitteilung!

Doch leider lasse die Qualität der Informationen sehr oft zu Wünschen übrig. Meist seien sie zu allgemein, also nicht spezifisch genug auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten und zu werblich

Konkret wünschen sich 61% der befragten Journalisten Inhalte, die besser auf deren Bedürfnisse angepasst sind. Außerdem wünschen sich 39% unterstützende Medien wie Videos oder Bilder. Meist seien die Marken-Inhalte häufig nicht interessant genug, um diese im redaktionellen Alltag aufzugreifen oder weiterzuverfolgen. Die Journalisten geben an, dass die Inhalte, die sie von Unternehmen erhielten, zu sehr auf den eigenen Zweck abzielen (58%) oder dem Verkauf dienen (63%).

Besonders wichtig für Journalisten ist Seriosität und Glaubwürdigkeit der PR-Vertretern. Medienvertreter legen heute in Zeiten von Fake-News und Schmähkritik gegen die Presse viel Wert auf eine langfristig aufgebaut, gepflegte und seriöse Beziehung mit den PR-Leuten.

69% der Medienvertreter findet es demnach wichtig, eine gute und lange Beziehung zu PR-Profis zu pflegen.

Interessant auch: Die weiteren Kanäle für Stories sind E-Mail-Zusammenfassungen von Pressemitteilungen, Newsletter oder Alerts (69,03%) sowie Mundpropaganda (54,84%) und die Sozialen Medien Facebook (49,68%) und Twitter (43,23%).

Live-Formate gewinnen an Bedeutung

Um den Filtern, Algorithmen und Bots in den sozialen Medien entgegen zu wirken, erachten Medienvertreter das Live-Streaming als wichtigste Technologie, um Nachrichten mit der Öffentlichkeit zu teilen. Live-Streaming ermöglicht dem Publikum einen Blick hinter die Kulissen und damit eine authentischere und zugänglichere Interaktion mit der Zielgruppe, als dies mit professionellen Videoproduktionen der Fall ist. Das sorge für Authentizität und Transparenz. Mehr Infos zur Studie findest du hier:

Titelbild von David Aguirre auf Pixabay