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15 geheime Zaubertricks, die Interessenten wirklich zu Käufern machen

Ob wir uns nur für ein Produkt interessieren oder es auch wirklich kaufen, hängt manchmal an einer Kleinigkeit. Oft entscheidet ein einzelnes Wort, ob wir zulangen. Die sogenannten „Zauberwörter“ für Texte, die gelesen werden“ haben wir dir bereits vorgestellt. Eben diese Zaubertricks gibt es auch für den Verkauf. Hier verraten wir dir 15 ultimative Tricks.

  1. Exklusivität suggerieren.

Hat ein Kunde das Gefühl, dass etwas exklusiv ist, schlägt er eher zu. Das Wörtchen „nur“ macht hier den Unterschied. „Nur so lange der Vorrat reicht“ oder „Nur am Black Friday“ lassen Kunden Entscheidungen schneller treffen.

  1. In Sicherheit wiegen.

Sicherheit ist ein Grundbedürfnis. Das Wort „garantiert“ erzeugt eine vermeintliche Sicherheit, die oft den Unterschied macht. Garantiert.

  1. Zeitdruck erzeugen.

„Jetzt kaufen und 20 % Rabatt erhalten“. Wörter wie „jetzt“, „schnell“ und „sofort“ haben eine ähnliche Wirkung wie das Wort „nur“. Der Kunde weiß, er muss sich beeilen. Und das tut er dann häufig auch.

  1. Vertrautheit generieren.

Die persönliche Ansprache ist immer besser – das wissen wir schon lange. Duzen verstärkt den Effekt noch. Wer geduzt wird, fühlt sich wie bei einem privaten Gespräch. Das erzeugt Vertrautheit und führt oft zum Kauf.

  1. Das Zauberwort der Zauberwörter benutzen.

Kein Wort hat in puncto Verkauf eine stärkere Wirkung als „sparen“. Nutze es, wann immer du kannst und es Sinn macht.

  1. Die wunderschöne Zukunft zeigen.

Zeige dem Kunden, wie es ist, wenn er gekauft hat – sprich: Tu so, als wäre es bereits passiert. Formulierungen wie „Mit deinen neuen Schuhen bist du der Hingucker auf jeder Party“ führen dem Kunden vor Augen, wie toll das Leben mit deinem Produkt wäre.

  1. Qualität beweisen.

Das schlägt wieder in die Sicherheitskerbe: Mit Wörtern wie „getestet“, „geprüft“ oder „zertifiziert“ wiegst du die Kunden in erwiesener Sicherheit.

  1. Darauf hinweisen, dass es wirklich kostenlos ist.

Alles, was bei dir umsonst ist, sollte erwähnt werden. Denn kostenlose Angebote wecken immer Interesse und geben einen Vertrauensvorschuss. „Kostenlose Beratung buchen“ macht also als Call-to-action-Button Sinn.

  1. Neugier wecken.

Wir alle sind neugierig. Mit Begriffen wie „neu“ oder „entdecken“ triggerst du diese angeborene Neugier.

  1. Zeigen, was besser wird.

Mit dem Wort „nie“ kannst du aufzeigen, was dem Kunden erspart bleibt. Greife dir also ein Problem und versehe es mit einem „nie“. Wie: „Nie wieder schlecht sitzende Schuhe.“

  1. Belohnung versprechen.

Jeder mag Belohnungen. Deswegen locken uns Bonus-Versprechen so stark. Nutze das und verspreche beispielsweise einen „Leser-Bonus: 10 % Rabatt“.

  1. Das heißeste Eisen sein.

Ein bestimmter Artikel kann den Unterschied machen. Überlege mal, wie sich „Ein Müsliriegel für Genießer“ im Gegensatz zu „DER Müsliriegel für Genießer“ anhört.

  1. Ein Versprechen geben.

Ja, etwas zu versprechen ist eine heikle Sache. Aber einige Wortphrasen suggerieren ein Versprechen und bleiben trotzdem vage genug. Beispiele sind die Formulierungen „echte Ergebnisse“ oder „garantierte Erfolge“.

  1. Einen Grund liefern.

Der Bauch will sich dafür entscheiden, aber der Kopf zögert noch. Gegen diese Hemmschwelle hilft eine Begründung. Erkläre Deinem Kunden mit einem Frage-Antwort-Spiel, warum sie sich für dich entscheiden sollten. Beispielsweise mit „Warum XY eine gute Wahl ist? Weil du damit …“

  1. Rundum glücklich machen

Wenn dein Produkt mehrere Probleme auf einmal löst oder es sich um eine Komplettlösung handelt, dann kommuniziere das. Menschen lieben es, wenn sie viele Dinge mit einem Produkt abfrühstücken können. All inklusive halt.

Achtung! So erstickst Du Deinen Text mit Adjektiven

Wir alle wollen interessante Texte. Welche, die gelesen werden. Darum neigen wir manchmal dazu, insbesondere Werbetexte mit einem Zuviel an „Wie“ zu überfrachten – wir ersticken ihn mit Adjektiven. Wie Du diesen Fehler vermeidest und Deinen Text trotzdem lesenswert machst, erfährst Du hier.

  1. Ein Substantiv ist fähig, für sich selbst einzustehen

Nicht jedes Substantiv benötigt ein passendes Adjektiv. Kontrolliere Deinen Text und frage Dich: Klingt es alleine nicht viel präziser? Oft machen wir diesen Fehler bei Tätigkeitsbezeichnungen wie „unsere fähigen Handwerker“ oder „unsere zertifizierten Experten“. Die Handwerker wären nicht Deine, wenn sie nicht fähig wären und die Experten keine, wenn sie nicht zertifiziert wären.

Du musst nicht alle Adjektive streichen, aber ein wenig ausdünnen. Der Text wird dadurch knackiger.

  1. Wiederholungen rausnehmen

Manche Adjektive kannst Du absolut verlustfrei streichen. Dopplungen sind unsexy und machen den Text ohnehin fad. Beliebte Kandidaten dafür sind nichtssagende Füllworte wie divers, individuell oder flexibel. Wir setzen sie ein, weil wir glauben, der Text klingt damit professioneller – in Wirklichkeit bläht es ihn nur unnötig auf.

  1. Unpräzises umformulieren

Zugegeben: Manche Sätze klingen ohne Adjektive einfach nicht. Darum prüfe ihren Wert. Wenn Du sie nicht streichen möchtest, ersetze sie entweder durch konkrete Beschreibungen – mache aus dem traumhaften Strand einen azurblauen Strand. Oder formuliere den Satz so um, dass Du kein Adjektiv benötigst. Etwa so:

Statt „Unsere traumhaften Strände in Hotelnähe bieten Ihnen herrliche Plätze zum Erholen“.

Besser: „An unseren azurblauen Stränden in Hotelnähe können Sie abschalten.“

Oder ganz knackig: „Erholung pur am Traumstrand – nur 10 Meter vom Hotel entfernt.“

Fazit: Benenne lieber den Mehrwert aktiv als Dich in endlosen Beschreibungen selbst zu loben. Mache Deinen Lesern klar, was sie davon haben. Denn Zeit ist Geld und Marketing-Bla-bla wird längst durchschaut, weil wir online damit alle überflutet werden.

In diesem Sinne wünschen wir Dir einen fantastischen, grandiosen, unvergleichlichen und außergewöhnlichen Tag. 😊

Wie schreibt man eigentlich gendergerecht?

Es wird immer mehr zum Thema: gendergerechtes Schreiben. Wer Stellenanzeigen verfasst, muss es genauso berücksichtigen wie alle, die offizielle Anschreiben texten. Aber auch in allen anderen Texten kommt man heute nicht mehr an der gendergerechten Sprache vorbei. Facebook bietet in Zukunft unter „Geschlecht/benutzerdefiniert“ immerhin die Möglichkeit, zwischen 60 verschiedenen Geschlechtern zu wählen. Wie aber setzt man gendergerechtes Schreiben ohne großen Aufwand um? Wir haben ein paar Tipps für dich.

Neutral bleiben

Wann immer es geht, bietet sich die neutrale Form im Plural als schreibe- und lesefreundlichste Variante an. Aus den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen werden dann die Mitarbeitenden. Das verursacht den wenigsten Aufwand, ist neutral und in der Schweiz übrigens schon lange Usus.

Frau und Mann ansprechen

Gibt es die neutrale Form nicht, dann entscheide dich am besten für die Doppelnennung. Das ist besonders für die Suchmaschinenoptimierung relevant. Denn die so praktische Sternchenvariante, die Klammer oder das Binnen-I werden von den Suchmaschinen nicht korrekt gefunden und deine Stellenanzeige taucht dann zum Beispiel nur unter „Ingenieurin“ statt unter „Ingenieur“ und „Ingenieurin“ auf, was deinen Suchradius schmälert. Außerdem funktionieren diese Möglichkeiten nur bei Wortpaaren, bei denen die weibliche Form durch das Anfügen eines Suffixes an die männliche Form gebildet wird.

Schrägstrich

Wer korrekt schreiben möchte, kann auch den altbekannten Schrägstrich verwenden. Dann aber bitte korrekt: Man setzt nach dem Schrägstrich einen Ergänzungsstrich. Beispiel: „Besucher/-innen“. So wird dein Eintrag dann auch richtig im Netz gefunden.

Machen lassen

Für alle, denen die Korrektur ihrer Texte zu aufwendig ist oder die es sich einfach von Beginn an leichter machen wollen, gibt es übrigens auch mittlerweile Software. Diese prüft die Texte auf Gendergerechtheit und macht entsprechende Vorschläge. Wer nach „gendergerecht schreiben“ googelt, wird hier schnell fündig.

Grundsätzlich gilt: Am besten funktionieren diese Varianten immer im Plural. Stimmige Lösungen für den Singular gibt es nicht. Das liegt vor allem an den Artikeln, Adjektiven und Pronomen, die das Wort begleiten und dann ebenfalls mehrerer Formen bedürfen.

Schlechte Verben – Gute Verben

Verben sind ein wichtiger Bestandteil von Texten und verdienen unsere besondere Aufmerksamkeit. Während sie Texte bildhafter und lebendiger gestalten können, wirken Beiträge durch die Verwendung von ‚falschen‘ Verben schnell umständlich oder monoton. Daher gibt es heute einen kleinen Überblick über bestimmte Verbgruppen.

Die Klassiker: machen, sein und haben

Diese Verben finden sich in so gut wie jedem Text wieder. Sie stellen jedoch in den meisten Fällen die einfallsloseste Art dar, etwas zu beschreiben oder auszudrücken.  Während vor allem das Verb ‚machen‘ im englischen Sprachraum häufig verwendet wird, findet sich die umgangssprachliche Nutzung dieses Wortes mittlerweile auch in vielen deutschen Ausdrücken wieder. So wird der englische Ausdruck ‚That makes sense‘ im Deutschen mit ‚Das macht Sinn‘ übersetzt, obwohl es eigentlich ‚Das ergibt Sinn‘ heißen müsste. Allgemein gibt es im Deutschen zahlreiche Alternativen, um diese Hilfsverben zu ersetzen. Daher lohnt es sich für jeden Texter und jede Texterin, die eigenen Texte vor der Veröffentlichung nochmal zu kontrollieren und ‚machen‘, ‚sein‘ und ‚haben‘ wo es möglich ist durch aussagekräftigere Verben zu ersetzen.

Hier einige Beispiele

Beispiel 1: Ich mache jeden Tag fleißig meine Hausaufgaben
Besser: Ich erledige jeden Tag fleißig meine Hausaufgaben

Beispiel 2: An der Unfallstelle war eine große Menschenmenge.
Besser: An der Unfallstelle drängte sich eine große Menschenmenge

Beispiel 3: Sie hatte große Probleme mit der Höhe des Gerüsts.
Besser: Die Höhe des Gerüsts erzeugte bei ihr Höhenangst.

Modalverben: können, müssen, dürfen, sollen, mögen, wollen

Einen besonderen Fall der deutschen Sprache stellen die sogenannten Modalverben dar. Diese Verben können die Bedeutung eines Satzes komplett verändern und nehmen somit eine wichtige Funktion für das Verständnis eines Textes ein. So ist es zum Beispiel ein gewaltiger Unterschied, ob jemand etwas erledigen muss, oder etwas erledigen darf. Schwierig wird es jedoch, wenn diese Modalverben in Sätzen benutzt werden, die auch ohne deren Verwendung Sinn ergeben würden. Diese sinnlose Verwendung von Modalverben hat den gegenteiligen Effekt: Nun verschleiern die Verben eine klare Aussage und hindern somit die Verständlichkeit des Textes. Auch in diesem Fall lohnt es sich also, vor Veröffentlichung eines Textes gründlich zu überprüfen, ob überflüssige oder falsch eingesetzte Modalverben verwendet wurden. So kann im Zweifelsfall der Satz nochmal umgestellt werden.

Übrigens: Helfer wie der kostenloses Duden Mentor unterstützen dich beim Auffinden solcher “schlechten” Verben. Wir berichteten.

Bild: StockSnap / pixabay / CC0 Creative Commons

Ein ‚s‘ oder zwei? Kleine Auffrischung zu den gängigsten Rechtschreibfehlern

Mit den Rechtschreib- und Grammatikregeln der deutschen Sprache lassen sich ganze Bücher füllen. Pünktlich zum Wochenende gibt es heute eine kleine Zusammenstellung an Fehlern, die mir in letzter Zeit immer mal wieder aufgefallen oder selbst unterlaufen sind.

Ist es nun ‚s‘, ‚ss‘ oder ‚ß‘?

Eine beliebte Fehlerquelle ist das kleine Wörtchen ‚das/dass‘. Während sich viele nicht sicher sind, wie viele ‚s‘ sie hinten dranhängen müssen, sind einige sogar noch geneigt, es mit ‚ß ‚zu schreiben. Dazu eine eindeutige Regel gleich vorab: Das ‚daß‘ wurde mit der Rechtschreibreform 1996 abgeschafft und wird seitdem gar nicht mehr verwendet. Ob es nun ‚das‘ oder ‚dass‘ nach einem Komma heißt, kommt darauf an. Die Merkregel lautet:

  • Ließe sich stattdessen auch ein ‚dieses‘, ‚welches‘ oder ‚jenes‘ einsetzen, wird ‚das‘ geschrieben. (z.B.: Sie weiß, das Buch ist alt.)
  • Andernfalls wird ‚dass‘ eingesetzt. (z.B. Sie weiß, dass dieses Buch alt ist.)

Mit oder ohne Apostroph?

Mir persönlich unterläuft gern ein dummer Fehler. Ich schreibe einen Text, möchte aufpassen nicht in Umgangssprache zu verfallen, und verwende dann ‚für’s‘ anstelle von ‚fürs‘. Das ist aber falsch! Werden Präpositionen und Artikel miteinander verbunden, werden diese zusammen und ohne die Verwendung eines Apostrophs geschrieben. Das gilt natürlich nicht nur für das kleine Wörtchen ‚für‘, sondern auch für ‚unter‘ oder ‚in‘.

  • Danke fürs Gegenlesen.
  • Ich stelle die Kiste unters Regal.
  • Ich gehe früh ins Bett.

Achtung Wortfalle!

Schließlich gibt es auch noch die Wörter, bei denen beide Schreibweisen möglich sind, die Bedeutung sich allerdings dadurch verändert. Das macht die Sache natürlich nicht unbedingt einfacher, jedoch muss hier einfach auswendig gelernt werden.

  • Wieder/wider? – Hier kommt es darauf an, ob man das Wort im Sinne von nochmal verwenden möchte (wieder), oder ob es gegen bedeuten soll (wider).
  • Seid/seit? – Zweifelsohne ein gern gemachter Fehler. Hier könnte die Bedeutung allerdings unterschiedlicher nicht sein. Wird ‚seid‘ in der 2. Person Plural verwendet, so wird es mit ‚d‘ geschrieben (‚Ihr seid Zuhause‘). Wird es jedoch als Zeitangabe verwendet, so wird ein ‚t‘ benutzt (‚Ich warte seit 10 Minuten‘).
  • Tod/tot? – Ob ‚Tod‘ oder ‚tot‘ verwendet wird, hängt davon ab, ob das Wort als Nomen oder als Adjektiv verwendet wird. Beim Nomen wird es mit ‚d‘ geschrieben (‚Der Tod ist unvermeidbar‘). Beim Adjektiv hingegen wird ein ‚t‘ verwendet (‚Sie ist tot‘).

Wie man ein wirklich gelungenes Firmenporträt schreibt

Man kennt es von jeder Webseite. Oder aus jeder Firmenbroschüre. Denn zur Marketing-Strategie eines jeden Unternehmens gehört auch die öffentliche Darstellung – das Firmenporträt. Besonders spannend klingt das meist nicht, es ist nur ein informatives Muss. Manchmal aber fällt uns ein Firmenporträt positiv auf, weil es sympathisch oder pfiffig ist. Es nimmt uns dann sofort positiv für diese Firma ein. Wie man das als Unternehmen hinbekommt und diese Riesenchance nutzt? Wir verraten es euch.

Das Firmenporträt wird überall dort genutzt, wo sich das Unternehmen präsentiert und ist neben der Webseite und Broschüren oder Flyern auch ein guter Inhalt für Social-Media-Auftritte. Wichtig dabei ist im Sinne der Customer Journey eine gleichbleibende Aussage, die stets aktuell ist. Diskrepanzen oder veraltete Infos fallen schnell negativ auf. Bevor wir euch verraten, was gute Firmenporträts außerdem von schlechten Firmenporträts unterscheidet, braucht ihr aber erst einmal die Basics, die der Text immer enthalten sollte. Folgende Fakten gehören in jedem Fall dazu:

  • Gründungsjahr
  • Vollständige Namen des Gründers oder der Gründerin
  • Nennung des bzw. der Geschäftsführer(s) / der Geschäftsführerin(nen) mit vollständigem(n) Namen
  • Anzahl der Mitarbeiter
  • Sitz der Firma und ggf. weitere Standorte
  • Tätigkeitsbereich
  • Erfolge/Meilensteine/Auszeichnungen sofern vorhanden
  • Einige Worte zur Unternehmensphilosophie
  • Alleinstellungsmerkmal(e)

Das klingt erstmal nach lieblos aneinandergereihten Fakten – weder schön zu lesen noch als Marketinginstrument geeignet. Damit daraus ein fesselnder Text wird, müsst ihr folgende Fehler vermeiden:

Copy and Paste:

Klonen ist nicht erlaubt! Wo wird der Text stehen, wer wird ihn lesen? Auf der Webseite muss er förmlicher sein als auf der Facebook-Seite. Vermutlich ist auch die Zielgruppe eine andere. Zudem sollte er für die Social Media nicht zu lang sein, die Webseite verträgt auch etwas mehr Text, eine Firmenbroschüre je nach Inhalt noch mehr.

Harte Fakten, keine Menschen:

Zahlen erzählen wenig darüber, mit wem man es zu tun hat. Das genau aber wollen wir wissen. Zur Glaubwürdigkeit eines Unternehmens kann es deshalb extrem beitragen, das Porträt auf die Menschen hinter der Firma auszurichten.

Selbstbeweihräucherung und Fachsprache:

Das Porträt ist sozusagen die Eingangstür zum Rest deiner Selbstdarstellung und wird nicht nur von Experten deines Fachgebiets gelesen. Es sollte daher zwar Kompetenz vermitteln, aber lesbar sein und nicht vor Fachbegriffen wimmeln. Eine zu starke Betonung der eigenen Kompetenz solltest du unbedingt vermeiden. Sie schreckt eher ab, als zu beeindrucken.

Bruchwerk:

Alles sollte stimmig sein: Wenn dein Schreibstil im Firmenporträt konservativ und sachlich ist, sollte der Rest der Webseite – zum Beispiel die gewählten Bilder – dazu passen. Flippige Bilder und ein ganz klassischer Werbetext vermitteln dem Leser eine zwiespältige Darstellung. Andersherum genauso: Wenn du dich modern und ungezwungen darstellst, weil das zu deiner Zielgruppe passt, dann schrecken konservative Bilder eher ab.

Keine Geschichte:

Dein Alleinstellungmerkmal sollte klar rauskommen. Was kannst du besser als alle anderen? Was unterscheidet dich und dein Unternehmen von deinen Mitbewerbern? Warum das so ist, darf auch nicht fehlen. Was treibt dich also an und qualifiziert dich? Warum tust du, was du tust gerade auf diese Weise? Was hat zur Gründung der Firma geführt? Menschen interessieren sich für Menschen – und die machen schließlich das Unternehmen aus. Das wirkt authentisch, sympathisch und nahbar. Bleib aber kurz und knapp.

Noch ein kleiner Tipp zum Schluss: Wenn alles verfasst ist, lass Abstand, lies nochmal und frag dich dann: Hätte ich nur fünf Sätze, um jemand Wichtigem zu beschreiben, wer wir wirklich sind und was wir tun, wären das dann diese?

Kleines Komma, große Bedeutung

Das Komma – ein kleiner Strich, der vielen Deutschen so viel Kopfschmerzen bereitet und doch so eine große Bedeutung hat für unsere Sprache. Liest man sich heute diverse Texte, ja sogar hochoffizielle Briefe von Behörden und Unternehmen durch, so gewinnt man den Eindruck, dass die Nutzung des Kommas so langsam in Vergessenheit gerät. Erst neulich erhielt ich ein Schreiben von meiner Versicherung, in dem sage und schreibe acht Kommafehler zu finden waren.

Können wir das kleine Strichlein also weglassen? NEIN.

Denn das Komma erfüllt eine wichtige Rolle in unserer geschriebenen Sprache. Es dient nicht nur zur Strukturierung eines Satzes und zur gedanklichen Trennung, z.B. bei Lesen, es kann auch die Bedeutung von Sätzen komplett verändern, lässt man es weg oder setzt man es an anderer Stelle. Hier ein paar Beispiele:

Wir essen jetzt, Mama.
Wir essen jetzt Mama.

Es ist schwierig für Frauen, eine Lösung zu finden.
Es ist schwierig, für eine Frauen eine Lösung zu finden.

Nicht, aufhören!
Nicht aufhören!

Er will sie nicht.
Er will, sie nicht.

Bei Wikipedia fand ich gar eine fiktive Kurzgeschichte, die die Bedeutung und Wichtigkeit eines Kommas unterstreicht

Ein Verbrecher soll gehängt werden, doch der König erfährt durch einen Boten in letzter Sekunde, dass der Todgeweihte unschuldig ist. Nun richtet er eine Nachricht an den Scharfrichter, die Nachricht heißt: „Wartet nicht, hängen!“ Der Scharfrichter erhält die Nachricht und hängt den Unschuldigen zur Empörung des Königs. Dieser hatte einen Beistrichfehler gemacht, er wollte eigentlich schreiben: „Wartet, nicht hängen!“

Wie setzt man das Komma richtig?

Für die korrekte und standardisierte Verwendung von Kommas gelten Kommaregeln. Für das Deutsche wurden die Kommaregeln im Zuge der Rechtschreibreform von 1996 mit dem Ziel einer Vereinfachung grundlegend geändert. Dabei wurde die Kommasetzung in vielen Fällen freigestellt. Mit der Überarbeitung des Reformregelwerks im Jahr 2006 wurde die Kommasetzung nochmals modifiziert; vor allem viele Freistellungen wurden mit dem Ziel einer besseren Lesbarkeit zurückgenommen.

Ich möchte an dieser Stelle nicht die gesamten Kommaregeln ausführen, das kannst du überall nachlesen. Hier nur ein paar grundlegende Regeln:

  • Werden in einem Satz Satzteile (das können ein- oder auch mehrwortige Satzteile sein) mit gleicher syntaktischer Funktion aufgezählt oder verbindend genannt, so kann ihre Abtrennung entweder durch Konjunktionen (Bindewort) oder durch Kommata erfolgen.
  • Das Komma steht ebenfalls zwischen Satzteilen, die durch Konjunktionen in der Art einer Aufzählung verbunden sind (z. B. zum einen …, zum anderen …)
  • Auch Beifügungen werden in Kommata eingeschlossen, z. B. „Peter Meier, 70 Jahre, war früher Vorstandsvorsitzender.“
  • Zudem werden Einschübe in Kommata eingeschlossen, wenn sie nicht schon mit Gedankenstrichen eingeschlossen sind: „Eines Tages, es war mitten im Sommer, hagelte es.“
  • Schließlich werden noch Nebensätze durch Kommata abgetrennt (z. B. Wir ziehen uns Kleidung an, weil wir nicht nackt sein wollen.)

Es gibt noch einige weitere Fälle, in denen Kommata gesetzt werden. Du solltest dir nur bewusst sein, dass das Komma immer noch eine sehr wichtige Bedeutung in der deutschen Sprache hat und nicht einfach weggelassen werden kann.

 

Zum Tag des Punktes: Der Gebrauch des Punktes in der deutschen Sprache

Heute ist internationaler Tag des Punktes (International Dot Day). Mal wieder ein kurioser Aktionstag, oder? Der Tag des Punktes hängt eng mit dem weltweit populären Kinderbuch mit dem Titel The Dot (dt. Der Punkt: Kunst kann jeder) zusammen, das 2004 von dem Amerikaner Peter H. Reynolds publiziert wurde. Angeblich präsentierte der US-amerikanische Lehrer Terry Shay das Buch am 15. September 2009 seiner Klasse und erklärte im Rahmen des Unterrichts den 15. September zum Dot Day.

Der Punkt hat im Grunde viele Rollen. Er ist ein Fleck im Zusammenhang mit Kunst und Malerei, er ist eine geometrische Form, er markiert einen bestimmten, sehr genau definierter Ort oder eine exakt festgelegte Zeit (Zeitpunkt), er ist eine Maßeinheit (1 Punkt = 0,375 mm) und auch ein zentrales Element von Schriften bzw. Schriftzeichen. Und um genau darum geht es im Folgenden.

Wer mehr zur Herkunft des Tages des Punktes wissen will, dem empfehlen wir die Webseiten https://www.kuriose-feiertage.de/internationaler-tag-des-punktes/ und http://www.thedotclub.org/dotday.

Der Punkt als Satzzeichen (in der deutschen Sprache)

Der Punkt am Satzende

Der Punkt schließt in der deutschen Sprache einen Aussagesatz ab und steht daher an seinem Ende.

„Der Laden ist geschlossen.“ oder „Der Zug ist weg.“

Nicht mit einem Punkt beendet werden dagegen nach Überschriften und nach Buch-, Aufsatz- und Zeitungstiteln und ihren selbstständigen Teilen, die ohnedies durch die Anordnung deutlich abgehoben sind. Das ist im Zusammenhang mit unserer Arbeit sehr wichtig. Die Rechtschreibprüfung der Textverarbeitungsprogramme kommt damit immer noch nicht klar. Ebenfalls wird der Punkt weggelassen, wenn er bei einem angeführten Satz am Anfang oder im Innern des Ganzsatzes steht. Beispiel: „Der Laden ist geschlossen.“

Der Punkt bei Abkürzungen und Trennungen

Der Punkt wird außerdem für Abkürzungen und in bestimmten Fällen zur Trennung verwendet. Dabei ist zu beachten, dass es auch Abkürzungen gibt, die ohne Punkt geschrieben werden.

Beliebte Abkürzungen mit Punkt sind:

  1. B., u. a., u. a. m., usw.

Bitte beachte, dass nach DIN 5008 bei Abkürzungen nach jedem Punkt ein Leerzeichen zu stehen hat.

Abkürzungen wie AGB, BRD usw. werden ohne Punkt abgeschlossen.

Der Punkt wird auch zur Trennung bei Datumsangaben, bestimmten Daten und als Tausendertrennzeichen eingesetzt.

„Sie ist am 15.09.1998 geboren.“

„Die Internetadresse lautet www.conpublica.de.“

„Sie verdient 1.400 Euro pro Monat.“

Der Punkt bei Ordnungszahlen

Eine weitere Aufgabe kommt dem Punkt bei Ordnungszahlen zu. Diese werden im Deutschen ebenfalls mit Punkt geschrieben.

„Dies ist nun der 12. Tag.“

„Friedrich II. war der Sohn von Heinrich VI.“

Beachte

Wird der Punkt als Satzschlusszeichen verwendet, wird der nächste Satz stets mit einem Großbuchstaben begonnen. Bei Abkürzungen wird je nach Wortart groß oder klein weiter geschrieben. Auch hier streiken die meisten Rechtschreibkorrekturen, zumindest, wenn man die übliche Autokorrektur angeschaltet hat.

Übrigens

Der Punkt ist auch Teil anderer Satzzeichen, z. B. des Strichpunktes (Semikolon), des Ausrufezeichens, Fragezeichens, Doppelpunktes (Kolon), des Aufzählungszeichens und der drei Auslassungspunkte (…). Er hat in der deutschen Sprache also eine gewichtige Rolle.

Links

Wir empfehlen für die weiterführende Studie zum Punkt als Satzzeichen die Wikipedia-Seite https://de.wikipedia.org/wiki/Punkt_(Satzzeichen) und die Grundlagen der deutschen Rechtschreibung des Rates für deutsche Rechtschreibung. Die Online-Version kannst du hier lesen: https://grammis.ids-mannheim.de/rechtschreibung/

Und nun: Mach mal einen Punkt.

Komm auf den Punkt! Kurze Texte in der Kundenkommunikation

Wie lang oder kurz ein guter Text sein sollte, dafür gibt es keine Regel. Während man bei Twitter in 280 Zeichen vermitteln muss, was man zu sagen hat, gilt für viele Texte im Rahmen des Content Marketing: Je länger desto besser, um in Sachen Suchmaschinenoptimierung möglichst weit vorn zu sein. Somit bestimmt das Medium häufig die Textlänge.

In der Kundenkommunikation aber gilt ganz unabhängig vom Medium: Fasse dich kurz! Warum? Das hat vor allem einen Grund: Die allerwenigsten deiner Kunden werden bereit sein, mehr Text von dir zu lesen, als auf einer Postkarte Platz hat. Schließlich warten sie nicht darauf, von dir zu hören. Daher ist es so wichtig, dass du es schaffst, in wenigen Worten dein Anliegen zu vermitteln.

Kurze Texte zu formulieren, ist allerdings viel schwieriger als lange. Daher geben wir dir ganz konkrete Tipps, wie du mit deinen Kunden (und solchen, die es werden sollen) kurz und knapp kommunizierst. Und dabei trotzdem überzeugst.

Schreibe nicht von dir

Wenn es darum geht, das eigene Produkt oder die eigene Dienstleistung zu beschreiben, ist es ganz besonders schwierig, sich kurz zu fassen. Schließlich gäbe es sooo viel zu erzählen. Daher schreib am besten gar nicht von dir – oder zumindest fast gar nicht. Stelle stattdessen deinen Kunden in den Fokus: Welche Probleme hat er? Was braucht er? Wie fühlt er sich? Das hat gleich zwei Vorteile: Zum einen wird es dir hierbei leichter fallen, dich kurz zu fassen. Zum anderen erreichst du deinen Kunden besser, wenn du von ihm sprichst, als wenn du nur von deinem Unternehmen sprichst. Denn deine Kunden sind nicht an DEINEM Produkt interessiert, sondern an einer Lösung IHRES Problems.

Benutze Umgangssprache

“Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie die Initiative ergreifen über die untenstehenden Kontaktmöglichkeiten mit uns ins Gespräch zu kommen.” Zu solchen Sätzen lädt die deutsche Sprache leider ein und gerade im Geschäftsumfeld wird häufig so geschrieben – weil man besonders höflich und professionell rüberkommen will. Das macht einen Text aber nicht nur lang, sondern auch langweilig. Ohne jetzt die Grammatik-Fibel herauszuholen und vom Nominalstil abzuraten, machen wir es lieber praktisch: Wenn du deinen Kunden schreibst, dann formulier deinen Text so, als würdest du einem Bekannten schreiben. Denn wie dein Bekannter ist auch dein Kunde vor allem ein Mensch.

Kurze Sätze für kurze Texte

Wenn du dich kurz fassen willst, dann nimm dir nicht den ganzen Text auf einmal vor, sondern jeden Satz einzeln. Und dann überlege, wie du ihn kürzen kannst. Setze möglichst viele Punkte. Nutze möglichst wenig Kommas. Und: Nicht jeder Satz muss vollständig sein. Ehrlich. Wenn du das ganz bewusst so einsetzt.

Kurze Sätze erreichst du auch dadurch, dass du Füllwörter streichst. Gehe nachträglich mit dem Rotstift über deinen Text und streiche Füllwörter wie als, ganz, ziemlich, auch, sozusagen etc. Das fällt schwer. Aber wenn du danach noch einmal den Text liest, merkst du, dass es ihm gut getan hat.

Mehr Emotionen, weniger Fakten

In persönlichen Gesprächen habe ich schon häufiger die Erfahrung gemacht: Ich erzähle von einem Thema und liefere Fakten. Aus meinem Lebenslauf beispielsweise oder von den Funktionen einer Software. Und im Laufe des Gesprächs fragt mein Gegenüber dann nach genau diesen Fakten. Obwohl ich die bereits erwähnt habe. Wenn ich hingegen erzähle, wie ich mich bei einem Vorstellungsgespräch gefühlt habe oder welchen Erfolg ein Kunde hatte, der eine Funktion meiner Software genutzt hat, dann bleibt das hängen.

Fakt ist: Geschichten und Emotionen kann man sich besser merken als Fakten. Daher gehe mit der Auflistung von Features und Produkteigenschaften sehr sparsam um. Du glaubst ja gar nicht, wie sehr das dabei hilft, einen Text zu kürzen 🙂 Wenn du erst einmal mit Emotionen die Aufmerksamkeit deiner Kunden gewonnen hast, kannst du im zweiten Schritt dann immer noch diese Details liefern.

Unterschiedliche Texte für unterschiedliche Kunden

Wenn du einen Text schreibst, solltest du ganz genau im Kopf haben, für wen du ihn schreibst. Für eine 60-jährige Hausfrau oder einen 25jährigen Hipster? Für eine Abteilungsleiterin oder einen Solo-Selbstständigen? Je mehr Menschen du mit deinem Text erreichen willst, desto länger wird er. Warum? Weil du versuchst, dass sich jeder einzelne wiederfinden kann, in einem Beispiel oder einer Beschreibung. Daher richte dich mit deinem Texte an EINE spitze Zielgruppe. Und schreibe einen anderen Text für eine andere Zielgruppe. Die Mittel im modernen Marketing lassen es heute zu, Kunden ganz individuell anzusprechen. Also Finger weg von dem einen Newsletter der an alle Kunden verschickt wird.

Bau einen CTA ein

Auf vielen Webseiten werden Texte veröffentlicht, die gar kein Ende nehmen wollen. Schließlich hat man Platz ohne Ende. Wir können von Webseiten aber auch lernen, wie man sich kurz fasst. Und zwar beim CTA-Button. Das ist der Button auf einer Webseite, der uns weiterbringt. Zu mehr Informationen, zum Kaufen eines Produktes o.ä. Und da ein Button nicht groß ist, kann darauf auch nicht viel Text stehen. Beim Schreiben von Texten solltest du den CTA-Button immer im Hinterkopf haben: Was willst du mit deinem Text erreichen? Was ist der nächste Schritt, den dein Leser gehen soll? Und genau wie beim CTA-Button auf einer Webseite solltest du dieses Ziel in deinem Text auch benennen. Formuliere also eine ganz konkrete Aufforderung, was dein Leser als nächstes tun soll. So kurz und knapp wie beim CTA-Button.

Lass Bilder sprechen

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte heißt es so schön. Und da ist was dran. Bilder helfen dir dabei etwas zu veranschaulichen, was sonst in vielen Sätzen beschrieben werden müsste. Bilder transportieren eine Stimmung und helfen all die gestrichenen Füllwörter zu ersetzen. Und deine Leser erfassen ein Bild viel schneller als einen Text. Bilder helfen dir also, dich im Text kurz zu fassen und dieses Hilfsmittel solltest du auf jeden Fall einsetzen. Ganz egal, ob du deinen Kunden einen Newsletter schickst oder eine Postkarte.

Autorin

Anne Buch gehört zum Gründerteam von EchtPost, einer Online-Plattform, über die Unternehmen Postkarten-Mailings an Ihre Kunden verschicken können. Der begrenzte Platz auf der Postkarte zwingt Unternehmen zu Ihrem Glück: Sie müssen Ihr Anliegen kurz und knapp vermitteln.

PS: Wir lieben Dich – Oder wie man das Postskriptum richtig nutzt

Wir kennen es alle und wir verwenden es auch gelegentlich – das PS unter einer Nachricht. Aber ist das eigentlich noch zeitgemäß? Denn das PS oder Postskriptum stammt aus der Zeit der Briefe, als man noch ausschließlich von Hand schrieb. Sein Vorteil lag darin, dass durch das Vergessen eines Teiles nicht alles nochmals geschrieben werden musste, sondern man es einfach anhängen konnte. Ein kleiner Trick also, der Zeit sparte. Heute kann man fast immer problemlos ergänzen, was man vergaß. Ist das PS damit überflüssig geworden? Ganz klar nicht, finden wir. Denn das Postskriptum hat viel zu bieten, vor allem im Hinblick auf die modere, digitale Kommunikation.

Shortcut zur Hauptinfo

Wir lesen heute oft online, meist über das Smartphone und oft zwischen Tür und Angel. Der Bildschirm ist klein, die Schriftgröße auch und unsere Zeit sehr begrenzt. Der geneigte Leser erwartet deshalb kurze, knappe Infos und eine Aufteilung, die lesefreundlich ist. Das PS ist hier eine wunderbare Möglichkeit, die zentrale Aussage des Textes zu betonen, damit sie als Teaser zuerst wahrgenommen wird. Richtig formuliert animiert sie dann dazu, den gesamten Text zu lesen. Wenn das PS wirken soll, muss seine Aussage allerdings wirklich präzise und kurz den Kern treffen. Dem mobilen Leser bringt das PS in seiner Entscheidungsfindung nämlich nur etwas, wenn es nicht zu lang ist und als Zusammenfassung dienen kann. Ähnlich wie bei den Menschen, die den letzten Satz eines Buches zuerst lesen, um zu wissen, ob es sie interessiert.

Wenn, dann bitte richtig

Es gibt also Gründe für das PS im modernen Marketing. Aber wie schreibt man es richtig? Die korrekte Schreibweise lautet: zwei Großbuchstaben, ohne Punkte dazwischen, aber gefolgt von einem Doppelpunkt. Also zum Beispiel so: PS: Danke für die Beachtung der Rechtschreibung! Auch der korrekte Platz für das PS ist durch die DIN Norm 5008 (die im bürokratischen Deutschland die Korrespondenz regelt) festgelegt: mit mindestens einer Zeile Abstand zum Briefende. Eben jener Absatz ist es auch, der das PS für soziale Medien und Co. besonders attraktiv macht. Absätze sind für geplagte Smartphone-Augen eine Wohltat und betonen alles, was dahintersteht.

Unzählige Möglichkeiten für den Bonussatz

Ist es nicht wunderbar, dass es diese Möglichkeit gibt? Das PS kann ein Booster für deine Botschaft sein, sozusagen eine Extra-Werbefläche. Betrachtest du das PS also als strahlende Leuchtreklame für deinen Text, was würde dann dort stehen? Weist du auf einen Extra-Vorteil hin? Auf eine zeitlich limitierte Aktion? Ein „PS: Schnell Zugreifen lohnt sich – nur noch bis zum 02.06!“ stellt schnell die Dringlichkeit des Lesens heraus. Der Leser will immerhin wissen, ob er etwas verpasst. Auch Auszeichnungen oder besondere Serviceleistungen können im PS leicht Erwähnung finden, ohne dass es zu aufdringlich wirkt. Man weist auf die eigene Qualität hin, aber ohne langen Selbstbeweihräucherungstext.

Doppelt gemoppelt hält besser

Durch den zusätzlichen Schlusssatz hat man die Möglichkeit, den eigenen Slogan noch einmal anders zu formulieren. Betonst du deine Kernaussage erneut, kannst du den Vorteil anders beleuchten und dem Kunden damit einen zusätzlichen Mehrwert näherbringen. Zeigt dein Text zum Beispiel schon die Effizienz deiner IT-Dienstleistung auf, kannst du im PS vielleicht noch den Sicherheitsaspekt betonen.

Weiterlesen lohnt sich

Das PS dient aber nicht nur als Teaser, sondern auch als Animation weiterzulesen. Hast du Angst, dass deine Anhänge (PDFs, Gutscheine, weiterführende Infos, Anmeldeformulare usw.) übersehen werden? Dann nutze dein Postskriptum dazu, darauf hinzuweisen. Kurz zwischen Text und Anhang geschoben macht es darauf aufmerksam, dass da noch was kommt. Mit einem Link versehen kann es auch gleich wunderbar zur statistischen Auswertung des Leseverhaltens dienen.

Wie man sieht, ist ein gut gewähltes Postskriptum alles andere als obsolet. Gerade in Zeiten von Social Media und Online-Texten sollte man es nutzen.

Und übrigens: Es muss nicht immer ein PS sein. Auch andere Formulierungen funktionieren ganz gut. 😊