Zum Tag des Punktes: Der Gebrauch des Punktes in der deutschen Sprache

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Die Bedeutung des Punktes

Heute ist internationaler Tag des Punktes (International Dot Day). Mal wieder ein kurioser Aktionstag, oder? Der Tag des Punktes hängt eng mit dem weltweit populären Kinderbuch mit dem Titel The Dot (dt. Der Punkt: Kunst kann jeder) zusammen, das 2004 von dem Amerikaner Peter H. Reynolds publiziert wurde. Angeblich präsentierte der US-amerikanische Lehrer Terry Shay das Buch am 15. September 2009 seiner Klasse und erklärte im Rahmen des Unterrichts den 15. September zum Dot Day.

Der Punkt hat im Grunde viele Rollen. Er ist ein Fleck im Zusammenhang mit Kunst und Malerei, er ist eine geometrische Form, er markiert einen bestimmten, sehr genau definierter Ort oder eine exakt festgelegte Zeit (Zeitpunkt), er ist eine Maßeinheit (1 Punkt = 0,375 mm) und auch ein zentrales Element von Schriften bzw. Schriftzeichen. Und um genau darum geht es im Folgenden.

Wer mehr zur Herkunft des Tages des Punktes wissen will, dem empfehlen wir die Webseiten https://www.kuriose-feiertage.de/internationaler-tag-des-punktes/ und http://www.thedotclub.org/dotday.

Der Punkt als Satzzeichen (in der deutschen Sprache)

Der Punkt am Satzende

Der Punkt schließt in der deutschen Sprache einen Aussagesatz ab und steht daher an seinem Ende.

„Der Laden ist geschlossen.“ oder „Der Zug ist weg.“

Nicht mit einem Punkt beendet werden dagegen nach Überschriften und nach Buch-, Aufsatz- und Zeitungstiteln und ihren selbstständigen Teilen, die ohnedies durch die Anordnung deutlich abgehoben sind. Das ist im Zusammenhang mit unserer Arbeit sehr wichtig. Die Rechtschreibprüfung der Textverarbeitungsprogramme kommt damit immer noch nicht klar. Ebenfalls wird der Punkt weggelassen, wenn er bei einem angeführten Satz am Anfang oder im Innern des Ganzsatzes steht. Beispiel: „Der Laden ist geschlossen.“

Der Punkt bei Abkürzungen und Trennungen

Der Punkt wird außerdem für Abkürzungen und in bestimmten Fällen zur Trennung verwendet. Dabei ist zu beachten, dass es auch Abkürzungen gibt, die ohne Punkt geschrieben werden.

Beliebte Abkürzungen mit Punkt sind:

  1. B., u. a., u. a. m., usw.

Bitte beachte, dass nach DIN 5008 bei Abkürzungen nach jedem Punkt ein Leerzeichen zu stehen hat.

Abkürzungen wie AGB, BRD usw. werden ohne Punkt abgeschlossen.

Der Punkt wird auch zur Trennung bei Datumsangaben, bestimmten Daten und als Tausendertrennzeichen eingesetzt.

„Sie ist am 15.09.1998 geboren.“

„Die Internetadresse lautet www.conpublica.de.“

„Sie verdient 1.400 Euro pro Monat.“

Der Punkt bei Ordnungszahlen

Eine weitere Aufgabe kommt dem Punkt bei Ordnungszahlen zu. Diese werden im Deutschen ebenfalls mit Punkt geschrieben.

„Dies ist nun der 12. Tag.“

„Friedrich II. war der Sohn von Heinrich VI.“

Beachte

Wird der Punkt als Satzschlusszeichen verwendet, wird der nächste Satz stets mit einem Großbuchstaben begonnen. Bei Abkürzungen wird je nach Wortart groß oder klein weiter geschrieben. Auch hier streiken die meisten Rechtschreibkorrekturen, zumindest, wenn man die übliche Autokorrektur angeschaltet hat.

Übrigens

Der Punkt ist auch Teil anderer Satzzeichen, z. B. des Strichpunktes (Semikolon), des Ausrufezeichens, Fragezeichens, Doppelpunktes (Kolon), des Aufzählungszeichens und der drei Auslassungspunkte (…). Er hat in der deutschen Sprache also eine gewichtige Rolle.

Links

Wir empfehlen für die weiterführende Studie zum Punkt als Satzzeichen die Wikipedia-Seite https://de.wikipedia.org/wiki/Punkt_(Satzzeichen) und die Grundlagen der deutschen Rechtschreibung des Rates für deutsche Rechtschreibung. Die Online-Version kannst du hier lesen: https://grammis.ids-mannheim.de/rechtschreibung/

Und nun: Mach mal einen Punkt.

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