Dos und Don´ts beim Texten fürs Web

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Wir lieben einzigartige Webtexte. Sie zu schreiben, ist allerdings gar nicht so einfach. Onlinetexte gehorchen anderen Regeln als Offlinetexte. Warum? Weil die Rahmenbedingungen andere sind. Wenn wir online lesen, dann haben wir weniger Zeit und werden stärker abgelenkt. Lediglich zwei bis fünf Sekunden entscheiden darüber, ob wir online weiterlesen. Denn wir nehmen uns nicht vor, zu lesen. Wir machen das zwischendurch. Wir springen hin und her zwischen Webseiten, Text und Bildern. Texte fürs Web müssen deswegen speziell dafür geschrieben werden. Wie das geht?

Wir haben hier die Dos und Don´ts beim Texten fürs Web für euch.

Dos:

1. Kurze, einfache Sätze

Kurze Aufmerksamkeitsspanne – kurze Sätze. So einfach ist das. Knackig und leicht verständlich muss die Websprache sein. Denn kleine Häppchen verdaut unser Hirn leichter.

2. Kurze Absätze und Zwischenüberschriften

Wenn du deine Webtexte sinnvoll unterteilst, liest es sich leichter. Mit Zwischenüberschriften wird alles noch übersichtlicher und leserfreundlicher. Natürlich gibt es auch Texte, bei denen längere Abschnitte ok und von Nutzen sind. Dazu zählen beispielsweise Fachtexte, die sich an eine spezielle Leserschaft richten.

3. Positive Begriffe

Negative Begriffe lassen uns stolpern. Wenn du möchtest, dass was Positives von deinem Text hängen bleibt, formuliere positiv. „Probleme“ sind „Herausforderungen“, aus „müssen“ wird „die Chance nutzen“. Übrigens eignet sich das auch als Lebensphilosophie.

4. Ein Gedanke pro Satz

Dann bleiben wir bei hirnfreundlichen, kleinen Häppchen.

5. Ein Thema pro Abschnitt

Ähnliche Regel – gleicher Sinn. Zu viel auf einmal merken wir uns online nicht.

 6. Aktive Verben

Aktive Sprache holt den Leser ab und versetzt ihn ins Geschehen. Die Distanz des Passiven fällt weg und das ist gut so. Aus „es wird angenommen“ wird dann „Die Forschung nimmt an“. Aus „Die IT des Kunden wird optimiert.“ wird „Wir optimieren die IT des Kunden.“

 7. Strukturierter Text

Dein Text muss logisch aufgebaut sein. Bedeutet: Eine sinnvolle Struktur muss her. Mit den zuvor erwähnten kurzen Abschnitten sollte es kein Problem sein, einen sinnvollen Aufbau hinzubekommen. Einleitung mit Thema, Hauptteil und Schluss sind immer eine gute Wahl.

 8. Starke Begriffe

Packe vor allem in den Anfang deines Textes (die ersten drei Sätze) starke Begriffe, die Emotionen und Reaktionen triggern. Schöne Beispiele sind Wörter wie „lieben“, „nützlich“, „Erfolg“, „verblüffend“, „erstaunlich“, „unbedingt“, „kinderleicht“, „einzigartig“, „faszinierend“, „glücklich“, „begeistert“ und „sicher“.

Don´ts:

1. Orthografische und grammatikalische Fehler

Nichts wirkt unprofessioneller als Texte mit grammatikalischen oder orthografischen Fehlern. Heute gibt es zahlreiche Programme, die dir dabei helfen, deinen Text Korrektur zu lesen. Nutze sie.

2. Doppelungen

Achte darauf, Wortdopplungen zu vermeiden. Das passiert beim Texten schnell, kann aber ebenso leicht mit entsprechenden Korrekturprogrammen gefunden und beseitigt werden. Es existieren viele gute Synonym-Webseiten. Sogar Textbearbeitungsprogramme bieten dir meist alternative Wörter an.

3. Schachtelsätze

Subjekt – Prädikat – Objekt. Manchmal auch ein kleiner Nebensatz. Aber bitte keine ellenlangen Schachtelsätze. Die bremsen den Textfluss.

4. Lange Absätze

Auch ein No-Go: zu lange Absätze. Oft überspringen Online-Leser beim Textscannen diese ganz. Mehr als 5 Sätze solltest du nicht in einen Absatz packen. Ausnahmen bilden Fachtexte oder Ratgeber. Wenn es sich nicht ganz vermeiden lässt, lockere mit Bildunterbrechungen oder Ähnlichem auf.

5. Fachbegriffe ohne Erklärung

Auf hohem Niveau zu texten, ist für manche Webseiten ok. Für mehr als 90 Prozent aller Websites gilt: wenn schon Fachbegriffe, dann mit Erklärung.

6. Übertriebene Sachlichkeit

Kurz und knackig ist gut, aber 0-8-15 und extrem sachlich ist suboptimal. Das kann die Texter-KI besser. Was deinen Text einzigartig macht, ist der kleine Hauch deines Standpunktes und deiner Meinung, der manchmal durchschimmert. Grundsätzlich gilt: Ein wenig Emotion ist nie verkehrt.

7. Zu bildhafte Sprache

Auch das Gegenteil ist der Fall: Zu viele Bilder, Vergleiche oder emotional überfrachtete Sprache verwirren und schrecken ab. Im schlimmsten Fall wirkt dein Text sogar unprofessionell.

8. Kontrastarme Schriften

Für das Layout gibt es zahlreiche relevante Punkte. Einer der wichtigsten ist die kontrastreiche Schrift. Hellgrau oder gelb auf weißem Untergrund und dann noch Serifen – das lässt sich einfach schlecht lesen. Erst recht auf kleinen Handydisplays. Je größer der Kontrast und je klarer die Schrift, desto leserlicher.

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