Unternehmensblogs – Noch lange nicht veraltet

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Immer wieder begegnen wir der These, dass ein Unternehmensblog „veraltet“ wäre. Immerhin gibt es Instagram und Co, die natürlich viel schnelleren und häufigeren Content liefern (können). Außerdem sind sie – zumindest gefühlt – einfacher zu bedienen sind und sprechen zudem noch mehr Leute an.

Doch tatsächlich ist es so, dass dies wirklich nur der Eindruck von Außenstehenden ist. Zum einen ist der Content für die sozialen Medien keineswegs leicht zu erstellen, gilt es doch – neben guten Bildern – auch sinnvolle Texte zu dem Bild zu erschaffen. Zum anderen sind Inhalte auf sozialen Medien oft nur kurzzeitig präsent und werden kaum zur Recherche verwendet.

Doch zurück zu den Blogs: Ein Unternehmensblog bietet sehr viel mehr Mehrwert als „nur“ die regelmäßigen Leser. Ein Corporate Blog sollte ein Bestandteil des Portfolios des Content-Marketings sein. Denn während er im besten Fall die eigene Zielgruppe anspricht und für sich begeistert, hilft er gleichzeitig noch das SEO-Ranking zu verbessern. So wird die Firma bei Google besser und schneller gefunden und setzt sich somit auch oft gegenüber der Konkurrenz durch.

Nun stellt sich am Anfang die Frage, welche Art von Corporate Blog das eigene Unternehmen pflegen möchte. Denn Blog ist keineswegs gleich Blog.

Meist wird zwischen dem „Themen-Blog“, dem „Service-Blog“ und dem „Kampagnen-Blog“ unterschieden. Schon die Namen lassen erahnen, was die jeweiligen Inhalte sind: Während beim Themen-Blog der Fokus auf ein Thema gelegt wird (besonders für Experten auf einem Gebiet geeignet), wird der Kampagnen-Blog zur Promotion für eine bestimmte Sache verwendet und danach ‚geschlossen“ und der Service-Blog liefert Hilfestellung zu den Produkten.

Für die Entscheidung ist zunächst die genaue Betrachtung des eigenen Produkts nötig.

Denn nicht jedes Produkt eignet sich für jede Art von Blog.

Ein Verlag kann nicht auf Ewigkeiten über ein bestimmtes Produkt sprechen. Hier werden Blogs in der Regel als Kampagnen-Blog gestartet. Mitarbeiter des Verlags schreiben einen definierten Zeitraum über das bestimmte Buch und dann wird das Kapitel des Blogs irgendwann geschlossen und das nächste eröffnet, spätestens sobald das nächste Buch in den Fokus rückt.

Viele Firmen von Haushaltsgeräten wählen den Service-Blog, der – neben Bedienungsanleitungen – auch kleinere und größere Hilfestellung zu Reparaturen oder Wartungen gibt.

Der Themen-Blog kann von den meisten Firmen der Dienstleistungsbranche gewählt werden. Beispielsweise kann ein Immobilienmakler hier regelmäßig wertvolle Tipps und Tricks zum Thema Hauskauf o. ä. teilen.

Aktualität der Webseite

Ein weiterer und nicht zu unterschätzender Bonus, der quasi ‚wie von selbst‘ durch das Pflegen eines Unternehmensblog kommt, ist die Aktualität der Firmenwebseite. Wir alle waren schon auf Webseiten, die gefühlt vor 10 Jahren erstellt wurden und sich seither nicht wirklich verändert haben.

Doch nehmen wir zum Beispiel die Webseite eines Maurers: Hier wird sich in den vergangenen 10 Jahren nicht sehr viel Grundsätzliches in der Art der Arbeit verändert haben, was eine deutlich sichtbare Veränderung der Webseite rechtfertigt. Schnell schleicht sich beim Besucher der Webseite das Gefühl ein, dass das Unternehmen vielleicht gar nicht mehr so aktiv ist oder nur wenige Aufträge hat (= was nicht so gut ist). Wird jedoch regelmäßig ein Firmenblog geführt, wo beispielsweise über Neuigkeiten in Form von neuen und abgeschlossenen Projekten berichtet wird oder auch Veränderungen in der Gesetzgebung (die unter Umständen nicht auf der Webseite selber aufgelistet wurden), so schwindet das Gefühl, dass die ansonsten älteren Inhalte auslösen.

Ein Blog hilft also, das Unternehmen dynamischer, mehr am „Puls der Zeit“ und aktiver darzustellen. Dabei ist es keinesfalls von Nöten, wöchentlich zu bloggen (denn Achtung: Allein der Blog ist noch kein Content-Marketing!), ein regelmäßiges Füttern bietet sich aber an.

Im besten Fall verschmelzen die unterschiedlichen Content-Marketing-Strategien, denn bei Instagram und den anderen sozialen Netzwerken wird der Blogartikel beworben und verlinkt. So erhöht sich nicht nur Sichtbarkeit, im besten Fall werden Artikel geteilt und holen auch noch fremde Interessenten auf die Webseite. Und wer schon einmal da ist, der schaut sich oftmals auch noch weiter um…

Kleiner Tipp: Mit dem Trend gehen – aber richtig

Bedeutet konkret: während die Anfänge der Unternehmensblogs noch zum größten Teil aus Text bestanden, werden heutzutage auch viele Bilder, Grafiken und Videos in die Texte eingebunden. Dadurch steigt die Multimedialität, was sich wieder auf die Beliebtheit bei den Lesern auswirkt.

Zusammengefasst können wir also überzeugend sagen, dass ein Unternehmensblog absolut aktuell ist und noch immer lohnend in der Pflege ist. Dabei sollte der Inhalt ein Mix aus Trends, News und Evergreens sein. So bietet er ausreichend Abwechslung, um alle Lesertypen anzusprechen: Sowohl die Newssuchenden, die Informationssuchenden und die, die den neuesten Trends hinterherjagen.

Mehr Wissen, wie Inhalte präsentiert werden sollten, um auch tatsächlich geteilt zu werden gibt es hier.

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