Dos und Don’ts des E-Mail-Marketing: So unterstützt du gezielt die Kundenreise

Die E-Mail ist wieder auf dem Vormarsch! Laut neuer Studien greifen immer mehr Menschen auf die altbekannte E-Mail bei der Kommunikation zurück. Bis zum Jahr 2025 wird die Zahl der täglich versendeten und empfangenen E-Mails weltweit sogar von 319,6 Milliarden auf 376,4 Milliarden steigen (Quelle: Statista). Grund genug für alle Marketing-Experten, E-Mails als Kanal wieder stärker zu berücksichtigen. Aber wie und zu welchem Zeitpunkt setzt man E-Mail-Marketing richtig ein? Wir haben ein paar Tipps für euch.

Bitte nicht zu werblich

Bevor du mit deinen Kunden auf Reise gehst, solltest du dir eines ganz besonders zu Herzen nehmen: Mehrwert MUSS sein, Werbung DARF sein, wenn sie subtil eingesetzt wird. Wenn du deine Kunden nervst, weil du zu penetrant oder häufig oder plakativ wirbst, vergraulst du sie nur.

Am Anfang zurückhalten und informieren

Jeder Kauf beginnt mit einem Impuls. Oft ist das eine Notwendigkeit, die aus dem Alltag geboren wird, wie zum Beispiel eine kaputte Kaffeemaschine. Der Kunde googelt die Frage „Darf ich meine Kaffeemaschine in der gelben Tonne entsorgen?“. Im Idealfall habt ihr euch vorab ein paar schlaue Gedanken zum Kaufverhalten eurer Kunden und vor allem zum SEO-Ranking gemacht und deshalb gerade zum Thema „Wohin mit alten Elektrogeräten?“ einen Blogbeitrag auf eurer Webseite veröffentlicht. Der Kunde findet euren Blog und landet auf eurer Seite.

Zufälliges Zusammentreffen

Unter eurem Blogbeitrag findet der Kunde einen Call-to-Action-Button (CTA) zur Newsletter-Anmeldung. Damit er diesen auch nutzt, muss ein Mehrwert für ihn klar erkennbar sein, beispielsweise die verheißungsvolle Aussicht auf mehr nützliche Tipps und Informationen. Wenn der Kunde sich die Zeit genommen hat, bis hierhin zu lesen, hast du gute Chancen, dass er mehr will und den Button nutzt. Mit seiner Einwilligung darfst du ihn ab sofort mit E-Mails auf seiner Reise durch die Konsumwelt begleiten. Im abonnierten Newsletter kannst du deshalb bereits anfangen, ganz dezent Werbung für deine Produkte zu machen. Gut funktioniert das mit kleinen Produktbilder-CTAs, die mit dem Shop verlinkt sind und ins Auge fallen, aber nicht beim Lesen stören. Dem Kunden ohne Einwilligung per E-Mail Werbung zu schicken, ist übrigens strafbar.

Friendly Reminder

Jetzt ist es wichtig, am Ball zu bleiben. Die kleinen Produktbilder aus dem Newsletter bewirbst du in deiner nächsten E-Mail ganz konkret. Gefiel deinem Kunden schon vor ein paar Tagen im Newsletter der Artikel, kauft er ihn vielleicht heute. Die neue Kaffeemaschine, die unter dem Newsletter klein zu sehen war, wird nun mit Preis beziffert und näher beschrieben. Vor allem wird ein Online-Kauf direkt möglich gemacht. Dann kann die Transaktion schnell starten.

Kundenbindung de luxe

Ein Kauf ist getätigt. Mehr wären wünschenswert. Wie schaffst du es, den Kunden zum Stammkunden zu machen? Indem du einen guten Eindruck hinterlässt. Das Kauferlebnis positiv zu verstärken ist eine richtige Wunderwaffe. Mit einer personalisierten E-Mail nach einer Woche kannst du echte Pluspunkte sammeln, vor allem wenn sie nützliche Tipps zum gekauften Produkt enthält, beispielsweise Reinigungstipps für die neue Kaffeemaschine. Der Kunde ist beeindruckt von deinem Engagement und erhält in dieser E-Mail die Möglichkeit, dich zu bewerten.

Empfehlung ist die beste Werbung

Ist der Konsument zufrieden, wird er dich gut bewerten und damit weiterempfehlen. Handelt die nächste E-Mail dann von der besten Zubereitungsweise für perfekten Milchschaum, lockst du den Kunden vielleicht mit neuen CTAs zu einem weiteren Kauf. Die Kundenreise beginnt von vorne.

Brave New Work – von den Nachteilen des Homeoffice

Ungewollt wurde 2020 zu einer Art exzessivem Feldversuch für sämtliche Formen des flexiblen Arbeitens. Und das neue Jahr startet nun sogar mit einer Verordnung zur Ermöglichung des Homeoffice, die sich vor ein paar Jahren noch niemand in Deutschland hätte träumen lassen. Allen, die aus familiären oder privaten Gründen immer auf eine derartige Möglichkeit gewartet haben, scheint diese Entwicklung oft als einziger Lichtblick in der Krise. Endlich Homeoffice und flexiblere Arbeitszeiten, endlich die Betreuung der Kinder leisten können und trotzdem arbeiten! Auch wir begrüßen den Känguru-Sprung, den die Arbeitswelt im vergangenen Jahr gemacht hat. Aber als heimliche Trendforscher können wir nicht umhin, auch ein paar Wermutstropfen in euren Homeoffice-Kaffee zu träufeln.

Schöne neue Arbeitswelt?

Wäre die Krise nicht, wären wir jetzt alle glückliche Homeoffice-Mitarbeiter mit perfekter Work-Life-Balance, oder? Eben das wagen wir zu bezweifeln. Denn auch eigenverantwortliches Arbeiten benötigt einen Lernprozess. Wer sich im Studium plötzlich völlig selbstständig organisieren musste, nachdem ihm in der Schule alle ToDos fein säuberlich geordnet auf dem Silbertablett serviert wurden, kennt diesen Effekt. Genauso chaotisch kann auch das Arbeiten im Homeoffice sein, wenn man sich und seine Arbeit nicht organisiert. Ohne Anleitung und geeignete Planner- und Aufgabentools fällt vielen von uns schwer, was wir bisher nicht leisten mussten: die Eigenverantwortlichkeit für die Erfüllung unserer Arbeitsaufträge. Mit ein bisschen Unterstützung und Erfahrung ist das kein Hexenwerk und wir sind optimistisch, dass es mit der Zeit gelingt, sich daran anzupassen. Als Organizer-Tipp können wir übrigens die App „ToDoist“ und MS Teams mit seinem Planungstool „Tasks“ empfehlen.

Segen oder Fluch?

Zur Generation Z (1997 -2012 Geborene) gehören wir leider nicht, wir fallen eher in die X- und Y-Kategorie. Deshalb ist es uns auch Studien zufolge nicht so wichtig, Arbeit und Freizeit voneinander zu trennen. Das sogenannte „Work-Life-Blending“ hat ja auch viele Vorteile. Die Freiheit, selbst zu entscheiden, wie ich meinen Tag strukturiere und eine daraus folgende, bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie gehören dazu. Die Verschmelzung von Beruf und Alltag können auf diesem Weg zu einer höheren Motivation und Zufriedenheit der Arbeitnehmer führen. Was als Segen erscheint, kann aber auch ein Fluch sein. Der uns nachfolgenden Generation Z ist das bereits bewusst. Mit der Flexibilität im Arbeitsalltag geht nämlich leider oft der Mangel an Struktur und Freizeit einher. Ständige Erreichbarkeit, die bei Homeoffice und flexiblen Arbeitszeiten oft erwartet wird, kann psychisch sehr belastend sein und eine Menge Stress auslösen. Die Jüngeren haben hier erkannt, was wir oft gesundheitlich zu spüren bekommen: Wir brauchen Auszeiten. Der Entwicklung hin zum Homeoffice bekommt damit einen klaren Gegentrend – die Work-Life-Separation. Das Homeoffice wird auch nach der Krise bleiben, so viel ist klar. Neu wird aber die Rückforderung der Mitarbeiter nach festen Arbeitszeiten sein und wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, ist das wohl auch gut so.

Zauberwort Digital Detox

Was für uns als Kinder selbstverständlich war, wird also wieder Trend werden: Zeiten ohne Handy, Laptop und Co. Soziologen kennen das: Was sich explosiv entwickelt, wird später oft von einer Gegenentwicklung begleitet. „Digital Detox“, also der temporäre Verzicht auf alle Medien, ist heute schon sehr beliebt und wird unserer Überzeugung zufolge in Zukunft wieder verstärkt praktiziert. Die Umwelt mal mit den eigenen Augen und nicht durch die Linse der Handykamera wahrzunehmen und Menschen zu treffen, statt deren Posts zu liken, wird in Zukunft gerade wegen der Krise ein neues Hoch erfahren. Was im Moment unsere einzige Möglichkeit der Verbindung mit der Außenwelt ist, werden wir danach sicher gerne mal beiseitelegen, um wieder in persönlichen Kontakt mit den Kollegen zu treten oder die Wirkung des neuen Oberteils mal live vor Ort im Laden zu testen. Denn so segensreich digitale Medien gerade in der heutigen Zeit sind: reale Kontakte sind doch um einiges netter, oder?

Der Artikel ist unser Beitrag zur Blogparade “Erwartungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern 2021” von Nicolas Scheidtweiler. #HRin2021

Wie teuer darf ein Text sein?

Gute Texte werden überall gebraucht: auf Flyern und in Broschüren und Büchern, auf Webseiten, Social Media oder in Zeitschriften und Blogs. Nicht immer kann man als Unternehmer auch in Worte fassen, was man vermitteln will – oder zumindest nicht in SEO-optimierte und werblich einwandfreie Texte umsetzen. Dafür braucht man Hilfe, Dienstleister, die darauf spezialisiert sind, mit Worten die Firmenidee oder die Einzigartigkeit eines Produktes zum Leben zu erwecken. Doch wie viel ist ein guter Text wert? Oder besser gesagt: Was darf ein Text kosten?

Mehr als aneinander gereihte Worte

Heutzutage ist ein Text nicht nur ein gut formuliertes Stück Schreibwerk. In Zeiten der Online-Veröffentlichungen wird von einem Texter weitaus mehr verlangt. Der Text soll nicht nur den Sinn erfassen und gut geschrieben sein, er muss je nach Verwendungszweck SEO-optimiert sein, emotional aufgeladen oder extrem reduziert aber trotzdem aussagekräftig sein. Eine „gute Schreibe“ reicht längst nicht mehr. Journalistisches Können muss durch Marketingkenntnisse und Online-Expertise ergänzt werden. Da die Aufmerksamkeitsspanne der „Zwischendurch-Leser“ gering und der zur Verfügung stehende Platz für einen Text auf einem Handy-Display winzig ist, müssen Texte teasen, durch Eyecatcher-Bilder unterstützt werden und mitten im Herz der Zielgruppe zünden. Kreativität, Originalität und Echtheit sind gefragt. Und die für Online-Medien notwendige Kürze bedingt ein Auspressen des Textes bis hin zum letzten Tröpfchen inhaltlicher Essenz. Dabei muss der Text aber natürlich weiterhin dem Leser und den Suchmaschinen einen brauchbaren Mehrwert bieten können.

Vorher und nachher zählen mit

Die Kunden nehmen all diese Überlegungen oft nicht wahr und bewerten nur das Endprodukt. All die wichtigen Vor- und Nacharbeiten sind ihnen meist gar nicht bewusst. Ein paar Worte zu schreiben kann doch schließlich keine Stunden dauern! Ganz im Gegenteil: Die Entwicklung eines Textes, der alle Anforderungen der Online-Welt erfüllt, ist zwar kein Hexenwerk, aber zeitaufwendig und harte Arbeit. Und dementsprechend sollte er auch vergütet werden. Hier ein Beispiel: Ein Blog-Artikel umfasst meist ca. 400 bis 500 Wörter – mit Vorarbeit, Recherche und Korrekturen ist ein erfahrener Schreiber mindestens 2 bis 3 Stunden konzentriert damit beschäftigt. Korrekturschleifen des Kunden noch nicht mal mit eingerechnet.

Auch bei einem Newsletter oder einem PR-Text fallen ähnliche Zeiten an. Bei einem üblichen Stundensatz zwischen 50 und 100 Euro ergibt sich also ein Preis von 100 bis 300 Euro für die einmalige Dienstleistung. Berücksichtigt man die damit verbundene Expertise und kreative Leistung und vergleicht den Stundensatz mit anderen Branchen, sollte einem das ein guter Text wert sein, oder?

 

Unternehmer, Handwerker und Freiberufler sollen in der Krise (digital) kommunizieren

Dieses Interview mit unserem Inhaber Frank Bärmann ist im Original im Monatsmagazin Drei Länder Kurier, Ausgabe April 2020 erschienen. 

Durch die Bekämpfung der Corona-Pandemie wurden in den vergangenen Wochen etliche kleine und große Unternehmen geschlossen. Industrie, Handwerk, Dienstleister, Gastronomen und viele weitere Branchen verlieren Aufträge und Kunden im großen Umfang. Die wirtschaftliche Lage ist für viele dramatisch. Jetzt heißt es, den Kopf nicht in den Sand stecken, die Ärmel hochkrempeln und eine „Jetzt erst recht“-Mentalität entwickeln. Vor allem aber heißt es: kommunizieren, kommunizieren, kommunizieren.

Wir sprachen diesem Zusammenhang mit Frank Bärmann, Kommunikationsexperte und Inhaber der Heinsberger PR- und Social-Media-Agentur conpublica.

DLK: Herr Bärmann, was raten Sie als erfahrener Kommunikationsexperte den vielen kleinen und mittleren Unternehmen in dieser schweren Zeit?

FB: Nun, es ist ein alter Hut, dass Unternehmen in der Krise viel Marketing betreiben sollten – auch wenn eigentlich das Geld knapp ist. Die aktuelle Corona-Krise trifft die allermeisten wirtschaftlich hart. Man erkennt aber, dass sehr viele Unternehmer ein hohes Maß an Kreativität entwickeln und schnell neue Möglichkeiten für eine Fortführung ihres Geschäfts finden – zumindest in Teilen.

Das wichtigste ist hierbei, jetzt mit Kunden, Geschäftspartnern und Lieferanten zu kommunizieren. Denn, auch wenn viele von uns sich momentan im Krisenmodus befinden, so sind wir doch alle davon überzeugt, dass in einigen Monaten die Kontakte zu bestehenden Kunden und Geschäftspartnern wichtiger sein werden denn je. Das Internet bietet hier eine Vielzahl von Möglichkeiten und Kanälen.

DLK: Stichwort Kommunizieren. Was sollte man denn kommunizieren?

FB: Das fängt damit an, dass man den Kunden die jetzt aktuellen Kommunikationskanäle mitteilt, über die man erreichbar ist: Das beginnt bei Telefonnummern und E-Mail Adressen und geht bis zum WhatsApp-Kanal oder Skype-Profil. Die Möglichkeiten sind hier mannigfaltig.

Ich selbst erhalte seit Tagen von allen möglichen Geschäftspartnern und Lieferanten E-Mails, lese bei Facebook, wie und wann man die Firmen kontaktieren kann…

Das Nächste, das zumindest bei uns und unseren Kunden gut gewirkt hat, sind Solidaritätsbekundungen. Wir hier im Kreis Heinsberg haben besonders unter der Corona-Krise zu leiden, das ist hinlänglich bekannt. Das Hashtag #hsbestrong ist zum Kennzeichen für die Solidarität bei uns geworden. Aufrufe bei Facebook und Co. im Stil von „Wir schaffen das gemeinsam“ und “Hauptsache, Ihr bleibt gesund“ haben aktuell etliche Klicks und Likes erhalten.

Wir sind für euch da.

Doch es sollte nicht so banal bleiben. Jetzt ist die Zeit gekommen, die Kunden online zu binden. Durch die Kontaktverbote und die dringenden Appelle, zuhause zu bleiben, verbringen die Menschen viele mehr Zeit im Internet als sonst. Jetzt können die Unternehmen – egal aus welcher Branche – die Menschen mit Tipps, Ratschlägen und Infotainment beschäftigen.

Auch Newsletter mit aktuellen Ideen, Aktionen und Inspirationen sind jetzt perfekt geeignet.

DLK: Können Sie uns hier Beispiele nennen?

FB: Nehmen Sie z. B. den Friseur, der seinen Betrieb schließen musste. Jetzt kann er seine Kundinnen und Kunden bei Instagram oder Facebook mit aktuellen Frisur-Beispielen inspirieren…und sie nach Wiedereröffnung in den Laden locken. Das Gleiche geht natürlich mit Badezimmern, Küchen, Bodenbelägen, Kosmetik usw.

Die Gastronomiebetriebe, die jetzt außer Hause Lieferung anbieten, können neben der normalen Speisekarte auf der Webseite bei Facebook Tagesmenüs veröffentlichen…oder die Menschen auffordern, eigene Rezepte zu posten.

 

Was viele nicht wissen: Facebook bietet einen eigenen Shop an, allerdings ohne Kauf-Funktion. Man kann dort Produkte präsentieren, sogar in Größen- und Farbvariationen. Der Kauf wird dann per telefonische Bestellung abgewickelt.

Ich las von einem Inhaber einer Boutique, der seine Frühjahrskollektion in einer internen Modenschau hinter verschlossenen Türen durchgeführt hat und diese per Videoaufzeichnung bei Facebook und YouTube veröffentlicht hat. Das geht theoretisch sogar live.

DLK: Was halten Sie von Video als Kommunikationsmedium?

FB: Video ist natürlich immer gut. Ich würde aber einen Schritt weiter gehen und Live-Streaming probieren, so wie es unser Landrat Stephan Pusch jeden Tag macht. Eine Story oder ein Thema überlegen, einfach vor die Kamera setzen, live gehen bei Facebook und mit den Leuten reden. Nur Mut.

DLK: Stichwort Facebook & Co. Welchen Kanal würden Sie den Unternehmen empfehlen?

Das kommt natürlich auf die Zielgruppe an. Die sehr jungen Kunden und Kundinnen findet man eher bei Instagram, der Rest ist bei Facebook. Pinterest ist immer gut, wenn es um Kreativität und Inspirationen geht, also z. B. um Kosmetik, Frisuren, Handarbeit, Gestaltung. Und YouTube ist die erste Wahl, wenn es um Bewegtbilder, also Videos geht.

Ich möchte betonen, dass man jetzt nicht blind losrennen und einen neuen Kanal starten sollte. Wer bisher nur Facebook nutzt, sollte dort bleiben. Wer aber bereits mit Instagram oder Pinterest arbeitet, kann dies weiter tun.

DLK: Es gibt Stimmen, die meinen, dass Marketing in solchen Krisenzeiten verpönt ist, weil man schnell den Eindruck gewinnen könnte, man wolle aus dem Leid anderer Profit schlagen. Lieber will man ganz still sein, um keinen Ärger zu bekommen. Stimmt das?

FB: Nun, erst einmal ist es nichts Unmoralisches, in der jetzigen Situation für das eigene Unternehmen und die Produkte und Dienstleistungen zu werben…da die Menschen aktuell aber sehr sensibel und angespannt sind, kann ein falsches Wort oder Bild gleich zur Explosion im Netz führen. Es gilt also, genau abzuwägen, was man wo veröffentlicht. Solange man aber niemanden angreift, bewusst auf Kosten anderer wirbt und die Leute „verarschen“ will, besteht in meinen Augen keine Gefahr. Meine Ausführungen oben zielen darauf ab, Kunden zu informieren, zu unterhalten, ihnen als Ratgeber zur Seite zu stehen. Das ist doch ok, oder?

 

Hinweis

Hilfsaktion Heinsberg helfen Heinsberger

Frank Bärmann hilft mit seiner Agentur den Unternehmen im Kreis Heinsberg bei der Kommunikation via Facebook. Wer sich bei der Agentur über die E-Mail Adresse hsgehtonline@conpublica.de meldet, bekommt kostenlos Tipps und Hilfestellungen an die Hand, um z. B. Produkte oder Service online zu veröffentlichen.

Image by Vektor Kunst iXimus from Pixabay

Wie man einen guten Ratgeber schreibt

Ratgeber gibt es wie Sand am Meer. Aber längst nicht alle sind wirklich hilfreich, gut strukturiert oder enthalten relevante Infos. In Zeiten einer Krise, die Kommunikation auf digitale Kanäle schrumpfen lässt, können Ratgeber ein wunderbares Instrument sein, Kunden zu binden oder deine Bekanntheit zu steigern und so drohenden Einbußen wenigstens ein bisschen entgegenzuwirken. Aber wie schreibt man einen guten Ratgeber-Text? Was muss er enthalten? Wie sollte er aufgebaut sein und wo kann ich ihn veröffentlichen? Hier ein paar Tipps.

Beliebte Sparte

Ratgeber gehören zu den am meisten gelesenen Social Media Inhalten und sind auch im Buchhandel ganz vorne. Bietet dein Ratgeber dem Leser tatsächlich einen Mehrwert, wird dein Beitrag geteilt und macht so ganz schnell die Runde.

Expertenwissen ist gefragt

Am Erfolg zeigt sich meist auch, ob dein Ratgeber wirklich etwas taugt. Damit sind wir auch schon bei Punkt 1 der wichtigsten Regeln für deinen Ratgeber: Du musst wirklich etwas von der Sache verstehen. Nur wenn du wirklich ein Experte bist – und als solcher auch sichtbar ausgewiesen – kannst du sinnvoll beraten. Wenn du das Problem deines Lesers selbst erfolgreich gelöst hast, kannst du deine Erfahrung weitergeben. Dann wird deine Lösung auch beim User funktionieren und das wird er begeistert weitergeben. Ob es sich dabei um Praxistipps, ein umfangreiches Tutorial oder auch nur Vergleiche oder Bewertungen handelt, ist erst mal unwichtig. Hilfreich muss es sein!

Klare Überschriften

Die zweite wichtige Regel betrifft den Aufbau deines Ratgebers. Das Thema muss in der Überschrift klar erkennbar sein. Auch in den Subheadlines und Kapiteln sollte sofort erkennbar sein, um was es geht. Eine kurze Beschreibung des Nutzens in der Einleitung macht ebenso Sinn. So springen User nicht gleich ab und lesen weiter, weil sie den Nutzen sofort erkennen.

Die Sprache muss zum Leser passen

Textlich sollte man den goldenen Mittelweg finden. Die Sprache darf nicht zu einfach sein, dann fühlt sich der Leser unterfordert oder schlimmer gekränkt. Verwendet man hingegen, in der Absicht kompetent zu wirken, zu viele Fremdwörter oder Fachtermini, dann schaltet der User vielleicht ab, weil das Lesen keinen Spaß macht. Wenn man seine Zielgruppe kennt, sollte man das Sprachniveau dementsprechend anpassen.

Praktisch bleiben

Schreibt man über die Lösung eines Problems, macht es Sinn, Beispiele aus der Praxis anzufügen. Damit unterstreicht man seine Kenntnis und zeigt, dass man wirklich Erfahrung hat.

Keine Werbung

Was bei einem Ratgeber nichts verloren hat, sind Werbung oder Überzeugungsversuche. Hat der Leser das Gefühl, jemand will ihm etwas verkaufen, nimmt er den Ratgeber nicht ernst.

Gut strukturieren

Auch der Aufbau sollte gut strukturiert und dem Leser vertraut sein. Headline, eine Checkliste und Tipp-Boxen sind Elemente, die allgemein bekannt sind und einen erwünschten, seriösen Wiedererkennungswert darstellen.

Tipp 1

Mach dich ein bisschen mit den Regeln der Suchmaschinenoptimierung vertraut. Dein Ratgeber kann supertoll sein – das bringt dir nichts, wenn niemand ihn findet. 😊

Tipp 2

Je populärer dein Thema ist, desto größer sind die Chancen auf Erfolg. Aber auch Nischenthemen können erfolgreich sein, wenn es ansonsten keine Ratgeber dazu gibt. Ist dein Thema allerdings zu ungewöhnlich, erwarte nicht, dass sich plötzlich Millionen Menschen dafür interessieren.

 

 

Sprich die Sprache der Zielgruppe – oder warum der Köder dem Fisch schmecken muss und nicht dem Angler

Seien wir mal ehrlich – wir haben alle schon mal ein Geschenk verschenkt, das eigentlich uns selbst gut gefallen hätte und nicht dem Beschenkten. Denn in dieser Situation ist es so, wie so oft im Leben. Wir schließen von uns auf andere. Wirklich gut kommen dann aber doch eher die Geschenke an, bei denen man sich Gedanken über die Person gemacht hat und das Geschenk auf ihre Bedürfnisse und Wünsche zuschneidet.

Genauso läuft es auch beim Texten. Gute Texte sind für den jeweiligen Leser geschrieben und nicht als Selbstbeweihräucherung mit möglichst vielen kompetent wirkenden Fachbegriffen. In der heutigen Medienlandschaft gibt es neben dem Textniveau allerdings noch einen entscheidenden weiteren Faktor: die Sprache des Mediums selbst. Was genau dabei zu beachten ist und welche Regeln schon von jeher gelten, versuchen wir für euch zusammen zu fassen.

Für wen schreibe ich eigentlich?

Bei kreativen Berufen hat der liebe Gott vor die Tat immer erst das Denken gesetzt. So auch beim Texten. Wichtig ist vor allem, sich im Klaren darüber zu sein, wer deine Zielgruppe ist und was sie will. Schreibe ich einen Blog für Hobbygärtner, kann ich das Thema Pflanzen in meinem Text ganz anders angehen als beim Whitepaper eines Pflanzenschutzmittel-Herstellers für seine B2B-Kunden. Wer sind also meine Leser/Kunden und was interessiert sie wirklich? Wenn du die Antwort darauf kennst, bist du ein großes Stück weiter. Dann kannst du die entsprechenden Themen auswählen und zielbezogen schreiben. Ein kleiner Tipp: Eine Tafel mit Kennzahlen und Stichpunkten zu deinen Kunden hilft manchmal wirklich weiter. Oft ergeben sich dann Zusammenhänge, die du ohne Schaubild gar nicht bemerkt hättest.

Ein Text ist immer eine Botschaft

Ob dein Text im Gedächtnis bleibt, hängt nach wissenschaftlichen Erkenntnissen außerdem noch von drei Faktoren ab:

  1. Der Text muss emotional sein. Das bedeutet nicht, dass du deine Leser zu Tränen rühren musst. Aber deine Sprache sollte unmittelbar bildhafte Vorstellungen beim Leser wecken.
  2. Dein Text sollte für den Leser relevant sein, also einen Mehrwert bieten. Infos, die ihn interessieren und ihm einen Grund bieten, weiterzulesen.
  3. Kurze Sätze, knackiger Text. Schreibe prägnant und klar. Selbst für hochkomplexe Texte in Fachmagazinen gilt: so viel wie nötig, so wenig wie möglich.

Wo wird mein Text gelesen?

Nicht zuletzt sollte man sich fragen, welcher Sprachstil dort gepflegt wird, wo mein Text landen wird. Schreibe ich für Facebook und Co, sind die Sätze kurz und locker, der Leser wird geduzt und alles wird vielleicht sogar durch Emojis ergänzt. Soll mein Text in einer Fachzeitschrift erscheinen, muss er sachlich sein, viele Infos beinhalten, es dürfen Fachtermini verwendet werden und die Sätze können auch mal etwas länger sein. Am besten schaut man sich vorher beim gewählten Medium um. Dann bekommt man meist schon ein sehr gutes Gefühl dafür, wie Stil, Wording, Klangfarben usw. sind.

Denn wie sagte Kurt Tucholsky schon so schön: „Wer auf andere wirken will, der muss erst einmal in ihrer Sprache mit ihnen reden.“ In diesem Sinne: fröhliches Texten 😊

Agenda Surfing in der PR – Reite auf der Welle der Trendthemen

In der Pressearbeit und im Content Marketing ist es manchmal ganz schön schwierig, mit den eigenen Themen Gehör zu finden bei den Medien und in der Öffentlichkeit. Niemand interessiert sich für deine Meinung, deine Dienste oder dein Unternehmen. Einfach ist es immer dann, wenn man eine echte News bieten kann, eine echte Innovation oder einen Großauftrag. Ansonsten bleibt dir nur die Möglichkeit, auf öffentlich diskutierte Themen (z. B. Klimaschutz) oder Themen mit hoher Aufmerksamkeit (z. B. Sportereignisse) aufzuspringen und deinen Beitrag als Experte zu leisten. Man nennt sowas Agenda Surfing.

Der Begriff Agenda Surfing stammt ursprünglich aus der Politik- und Medienwissenschaft. Er wird abgeleitet vom Begriff des Agenda Settings.

Agenda Surfing bedeutet, eine bereits bestehende, von anderer Seite gesetzte Agenda, für sich selbst zu nutzen. Die Idee ist, dass man die Aufmerksamkeit eines aktuell relevanten Themas für sich nutzen kann. Wenn die Menschen sowieso schon auf ein bestimmtes Thema eingestellt sind, ist es leichter, hier ihre Aufmerksamkeit zu bekommen.

Wir haben Agenda Surfing in den verschiedensten Ausprägungen bereits häufiger in der PR-Arbeit genutzt.

Beispiel 1: Klimaschutz und Verkehr

Es gibt im Moment wohl kein Thema, das mehr gehypt wird wie der Klimaschutz. Vor allem die Dieselthematik hängt hier unweigerlich dran. Wir haben das Thema KIimaschutz, Staus und Umweltverschmutzung mit dem Thema Coworking verknüpft. Wenn weniger Autos im Stau stehen, wird die Umwelt weniger belastet. Ein Weg, die Leute von der Autobahn zu bekommen, ist, sie in nahe am Wohnort gelegenen Coworking-Spaces arbeiten zu lassen. Hierzu haben wir einen Blogbeitrag verfasst.

Beispiel 2: EuGH Urteil zum Thema Arbeitszeiterfassung

Der Europäische Gerichtshof hat entschieden, dass Arbeitgeber/Innen die Arbeitszeit ihrer Angestellten lückenlos erfassen müssen. Das Urteil verpflichtet die nationalen Gesetzgeber in der EU nun, die Einhaltung der Arbeitszeit sicherzustellen, indem sie aufgezeichnet wird.

Eine Kundin von uns ist seit Jahren starke Verfechterin des Homeoffice-Konzepts. Hier stellte sich nach dem Urteil sofort die Frage, ob das EuGH-Urteil auch Auswirkungen auf Homeoffice-Arbeitsplätze hat, weil dort die systematische Zeiterfassung problematisch werden könnte. Flux sind wir auf die Agenda aufgesprungen und haben für die Fachpresse ein Experten-Statement veröffentlicht.

Im Übrigen passt das gleiche Thema auch zum Coworking-Thema.

Beispiel 3: Die “WannaCry”-Attacke auf britische Krankenhäuser

Im Mai 2017 befiel die Schadsoftware “WannaCry” viele britische Krankenhäuser und legte deren komplette IT lahm. Diese Meldung nutzen wir für einen unserer Kunden für ein Statement. Dessen Software sorgt als Cloud-Version unabhängig von der Krankenhaus IT für die zuverlässige Alarmierung und Mobilisierung von Ärzten und Krankenhauspersonal im Notfall.

Wie findet man nun die Trendthemen?

Nun, zu allererst sollte man als Verantwortlicher für Presse- und PR stets die Augen und Ohren offen halten, die Medien und die Internet-News verfolgen. Hier ergeben sich immer wieder aktuelle Themen.

Natürlich sind gewisse Top-Themen schon lange bekannt, z.B. Wahlen, Weltmeisterschaften, Olympische Spiele usw. Hiermit kannst du langfristig planen. Auch die großen Diskussionen etwa über Gleichheit, Sicherheit und Freiheit sind in gewissem Maße planbar.

Dann solltest du die zur Verfügung stehenden Tools wie Google Trends regelmäßig im Blick haben.

Tipp: Die Google Trends kannst du dir tagesaktuell als RSS-Feed in dein Outlook oder auf dein Smartphone liefern lassen.

Auch die Google Alerts liefern dir in der Kategorie News zu bestimmten Suchworten automatisch die neuesten Nachrichten.

Und auch der Trending-Hashtag bei Twitter gibt dir einen Anhaltspunkt für eine Trending-Topic.

Zu guter Letzt kannst du dir wichtige Newsletter der großen Zeitungen oder Newsportale abonnieren.

Vorsicht: Finger weg von allzu kontroversen oder genuin negativen Ereignissen und Diskussionen: Tragödien eignen sich niemals, um Profit daraus zu schlagen und auch wenn Sie sich innerhalb einer stark polarisierten politischen Diskussion positionieren, müssen Sie Gegenwind einkalkulieren.

Fazit

Wenn du gerade kein eigenes Thema hast, dass die nötige Relevanz für eine Berichterstattung in der Presse besitzt, kannst du mit Agenda Surfing auf andere Themen aufspringen und dich auf dieser Welle in die Köpfe bzw. in die Rechner der Journalisten transportieren lassen.

Agenda Surfing ist aufwendig und bedarf eines Gespürs für die richtigen Themen sowie einer gehörigen Portion Einfallsreichtum.

Bild von Free-Photos auf Pixabay

Die Macht der Bilder in Onlinemarketing und PR

„Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte“ – Diesen Spruch hat wohl fast jeder schon mal gehört oder gelesen. Was der Satz eigentlich meint: Der Mensch ist von Natur aus sehr stark auf den Sehsinn fixiert. Unser Gehirn verarbeitet ein Bild z. B. einer Tomate 60.000-mal schneller als das das Wort „Tomate“. Deshalb hinterlässt ein Bild meist einen stärkeren Eindruck auf den Betrachter als ein Text.

Und es geht noch tiefer: Unser Unterbewusstsein reagiert, bevor die Bilder mit ihrem Inhalt und in ihrem gesamten Aufbau bewusst wahrgenommen werden. Bilder werden intuitiv verstanden, sobald der Blick darauf fällt.

Wir erleben das jeden Tag in unserem Alltag: Alles wird in irgendeiner Art und Weise visuell vermittelt, vom Schulstoff (Stichwort Bücher, Hefte, Tafelbilder) über die Verkehrsregeln (Ampeln und Schilder) bis hin zu Werbung.
Mittlerweile gibt es rund um die bildhafte Kommunikation eine ganze Branche, die Bilder zum Geschichten erzählen einsetzt. Denn Bilder erzählen immer eine Geschichte, wir nennen das Kopfkino. Geschichten erzählen mit Bildern nennt man daher auch visuelles Storytelling.

Text vs. Bild

Jeder von uns surft, zappt und slided tagtäglich durch eine Flut von Internetseiten und Informationen. Die durchschnittliche Verweildauer des Blicks beim zufälligen Surfen im Internet liegt weit unter 3 Sekunden. Wenn jetzt das 0,1 Sekunden braucht, um anzukommen und 5 Bilder innerhalb einer Sekunde grob in Zusammenhang gesetzt werden können, hat der dazugehörende Text keine Chance.

Psychologische Faktoren

Text ist sprachbasiert. Sämtliche kulturelle Implikationen von positiv oder negativ bewerteten Wörtern, langen oder kurzen Sätzen, einfacher oder gehobener Sprache werden über Text transportiert. Texte sind immer zielgruppengerecht abgefasst, bedienen das entsprechende Vokabular. Sie können dementsprechend natürlich auch sehr genau adressiert werden und eine hohe Wirkung entfalten. Trotzdem sind sie eingeschränkt. Ein gut gewähltes Bild wirkt auf jeden. Es gibt kaum einen Menschen, der ein kuscheliges weißes Kaninchen nicht niedlich finden würde, die meisten Menschen reagieren sehr positiv und stark auf die berühmten Katzenvideos im Internet. Aber auf Katzentexte? Eher nicht. Bilder sprechen eine universelle Sprache, die über sämtliche kulturelle Grenzen, Sprachbarrieren und in alle Altersgruppen wirkt. Sie sprechen sofort Emotionen an und werden erinnert. Deshalb sind Bilder als Kommunikationsmittel im Online Marketing so wichtig.

Hier sind drei Beispiele: An was denkst du bei diesem Bild?

Man denkt sofort an gesundem Essen.

Und hier?

Erfrischung? Es dauert Millisekunden, bis wir die richtige Assoziation zu einem Bild erstellen. Der Text dazu benötigt immer länger.

Tipps für Bilder

Generell sollten die Bilder für Online Marketing geschickt gewählt werden. Positive Bilder haben eher helle, fröhliche Farben (Gegenbeispiele gibt es natürlich auch), bestechen durch eine starke Aussage, gegebenenfalls etwas Humor oder Ironie. Die Komposition sollte so ausgewogen sein, dass der Bild des Betrachters in irgendeiner Art und Weise durch das Bild geleitet wird, das Bild aber auch für jeden einzelnen Augenblick genug spannende Informationen bereit hält. Die Komposition sollte unten schwerer wirken als oben (es gibt Ausnahmen), nicht exakt symmetrisch aufgebaut sein (weil das langweilig wirkt) und so weiter. Es gibt unzählige Tipps und Tricks, wie ein „gutes Bild“ gestaltet sein sollte, und es gibt wenigstens ebenso viele Gegenbeispiele.

Daraus folgt: Bilder müssen eine Geschichte erzählen, die zum Produkt passt. Wer Chili-Würstchen bewirbt, tut das mit negativ belegten Wörtern wie „scharf“, „Hölle“, „Teufel“, „Schweiß“, „Tränen“ und dergleichen. Die Farben in einer entsprechenden bildgetragenen Werbekampagne wären also Rot, Schwarz, dunkles Grau, grelles Orange und viel Nebel und Rauch. Vermutlich würden Feuer, Teufelsfratzen und schmerzverzerrte Gesichter eine wichtige Rolle spielen. Kopfkino an? Perfekt.

Könnte man die genannten Farben, Symbole und Bildelemente auf eine Bildwerbung für Massageöle übertragen? Wohl kaum, hier wird es um helle Farben, luftige Räume, entspannte Gesichter, Relax-Steine gehen.

Bilder im Online-Marketing: visuelles Storytelling

So, wie der Text grundsätzlich zielgruppengerecht formuliert sein muss, müssen auch Bilder auf Produkt oder Dienstleistung sowie die Zielgruppe abgestimmt sein. Sie müssen passend gewählt werden. Im Mittelpunkt des Storytellings stehen nicht Dienstleistung oder Produkt, die beworben und bewertet werden. Es geht vielmehr darum, eine Geschichte zu erzählen und Emotionen zu wecken, so dass der Verweis auf den zu bewerbenden Artikel völlig wertneutral erfolgen kann. Die positive Verbindung kommt zustande, weil sich Bild und darin enthaltene Geschichte im Gedächtnis festsetzen und mit dem Produkt verbunden werden. In positivem Sinn, selbstverständlich.

Bilder in der Pressearbeit

Weil auch Journalisten wissen, dass man mit Bilder die Leser einfängt, bindet, fasziniert und dann zum Lesen des Artikels animiert, verwenden Sie in allen Medien (Online und PRINT) gerne Bilder. Nun ist es sehr mühselig, ein Bild zu einem gelieferten Text zu suchen. Das kostet den Redakteur Zeit, die er nicht hat. Das wiederum heißt: Liefere zu einem Pressetext IMMER mindestens ein passendes, aussagekräftiges und vor allem ansprechendes Bild. Und druckfähig muss es sein, wen es für die Printmedien gedacht ist. Der Redakteur dankt es dir, die Veröffentlichungschance erhöht sich deutlich. Wir nennen sowas visuelle PR.

Alle Bilder pixabay.com
Chilli: maxknoxvill
Gemüse: Anelka
Steine: TBIT
Erfrischung: RyanMcGuire

Duden Korrektor und Duden Mentor – kleine Helferlein für Autoren

Jeder, der viel schreiben muss, kennt das Problem: Ungewollte Rechtschreibfehler schleichen sich in den Text und manchmal steht selbst der beste Deutsch-Experte bei einem Grenzfall auf dem Schlauch. Hier helfen sog. Rechtschreibprüfungen. Die üblichen Textverarbeitungsprogramme (z. B. Word und Open Office) bieten zwar eine Grundabsicherung, sind aber in vielen Fällen einfach überfordert. Als Autor und Texter verlasse ich mich nicht auf die Rechtschreibeprüfungen von Microsoft, Apple und Co., sondern bin auf die Suche nach einer guten Lösung gegangen.

Als beste Lösung habe ich den Duden Korrektor für Microsoft Office identifiziert. Der Duden Korrektor wurde viele Jahre vom Duden-Verlag herausgegeben und von vielen Nutzern aufgrund seiner Flexibilität und Erkennungsgenauigkeit geschätzt. Nachdem der Verlag die Software im Jahr 2013 im Rahmen aufgrund einer Straffung des Verlagsprogramms aufgegeben hatte, hat die Firma EPC die Software übernommen. EPC wurde von ehemaligen Mitarbeitern der Duden-Sprachtechnologie gegründet, die den Duden Korrektor mit Lizenz des Bibliografischen Instituts weiterentwickeln. Dabei entsprechen die sprachlichen Inhalte des Programms weiterhin den Dudenwerken und werden von der Dudenredaktion erstellt und gepflegt. Die technische Umsetzung, die Wartung und den Vertrieb übernimmt EPC. Vor Kurzem ist nun die Version 13 erschienen, die ich auch aktuell nutze.

Der Duden Korrektor integriert sich als Add-On in Microsoft Word und Outlook und korrigiert auf Klick dort neben der Rechtschreibung auch Grammatik, Zeichensetzung und Stil. Dabei findet die Korrektur vom neuen Korrektor mehr Fehler als jede andere Korrekturlösung. Das große Update auf Version bringt viele Neuerungen mit: So zeigt die Füllwortanalyse, wie du deinen Texten mehr Ausdruck verleihst, indem du vielleicht doch noch ein bisschen klarer formulierst. Außerdem erleichtert es die automatische Erkennung von Eigennamen dir, dein Benutzerwörterbuch zu pflegen und so besser zu korrigieren.

Der Duden Korrektor für Office als Add-On in Word und Outlook

Leider hat diese hochwertige Korrektursoftware ihren Preis. Die Zeitlich unbegrenzte Lizenz kostet einmalig 79 € zzgl. MwSt. eine ein monatige Testphase ist kostenlos. Ich finde aber, dass eine solche Investition für einen beruflichen Autor und Texter sinnvoll angelegtes Geld ist.

Mehr Infos und Details zum Duden Korrektor 13 findest du auf der Webseite der Firma EPC Consulting unter https://www.epc.de/unsere-loesungen/duden-korrektor-13-fuer-microsoft-office.

Bewertung

Nach zwischenzeitlichen Stabilitätsproblemen läuft die neuste Version wieder stabil und zuverlässig, auch wenn Outlook durch das Laden des Add-Ons ein weniger länger braucht zum Starten als sonst.

Die Software ist ihr Geld wert und die Korrekturen sind tatsächlich hilfreich und hochwertig. Die Rechtschreibprüfung erfolgt nach den aktuellen Rechtschreibregeln und umfasst den neuesten Stand des Duden-Wortschatzes. Der Duden Korrektor für Microsoft Office verfügt auch über das Vokabular aus der 11. aktualisierten Auflage von „Duden – Das Fremdwörterbuch“ mit über 1.000 Neuaufnahmen und kommt mit neuen Begriffen wie z. B. „tracken“, „Desinvestment“ und „cinephil“ problemlos zurecht.

Die Alternative: Textprüfung „Duden Mentor”

Offenbar hat es sich der Duden-Verlag aber anders überlegt und als Alternative (oder Ergänzung) zum Duden Korrektor für Microsoft Office unter https://mentor.duden.de/ eine Online-Textprüfung mit Namen „Duden Mentor” gestartet.

Im Gegensatz zum “Duden Korrektor” handelt es sich um eine ausschließlich online verfügbare Lösung, die in einer kostenfreien und einer kostenpflichtigen Variante angeboten werden soll.

Auch der Duden-Mentor verbessert Rechtschreibung, Grammatik, Zeichensetzung und Stil. Er weist auf unnötig lange Sätze und Füllwörter hin. Er findet außerdem Wortdopplungen und schlägt stattdessen passende Synonyme vor. Natürlich prüft das Tool die Texte in bewährter Duden-Qualität auch auf Rechtschreibung und Grammatik.

Der Duden Mentor als Online-Lösung

Vier Pakete zur Auswahl

Duden bietet im Moment vier Modelle des Duden Mentors an:

  1. Die anonyme Version (also ohne Anmeldung, Konto und persönlichen Daten) ist kostenlos, die Länge der Texte ist auf 800 Zeichen beschränkt.
  2. Das Paket „Basis“ benötigt zwar ein Benutzerkonto, ist aber ebenfalls kostenlos. Hier ist die Zeichenbegrenzung auf 1.500 Zeichen erweitert.In beiden Versionen wird zudem Werbung eingeblendet.
  3. Das Paket „Plus“ ist dagegen werbefrei, ebenfalls auf 1.500 Zeichen pro Text begrenzt, wird jährlich abgeschlossen und kostet im Jahresabo 1,99 € pro Monat, inkl. MwSt. (jährliche Zahlweise).
  4. Zuletzt gibt es das sog. „Premium“-Paket für Profis. Dieses bietet eine Rechtschreibprüfung für Texte bis zu 40 000 Zeichen, Synonym-Vorschläge, Tipps zum Schreibstil, ein unbegrenztes persönliches Wörterbuch und natürlich Werbefreiheit. Das Premium-Paket kostet monatlich 14,95  € inkl. MwSt. (monatliche Zahlweise).

Bewertung und Fazit

Die Online-Rechtschreibprüfung ist natürlich in einer Hinsicht smart. Man muss keine Software installieren. Allerdings ist für Texter und Autoren wie mich die Begrenzung auf 1.500 Zeichen im kostenlosen Modell nicht zu gebrauchen. Ich müsste schon die Premium-Version mieten, die immerhin 14,95 € im Monat kostet. Die Leistungen scheinen dieselben zu sein wie beim Duden-Korrektor.

Beim Test wurden nahezu die gleichen Fehler entdeckt. Die Textvorschläge konnte ich leider nicht nutzen, da ich nur die Basis-Version habe.

Ich muss allerdings zugeben, dass mir als Dauernutzer die Variante, die direkt in Word und Outlook integriert ist, einfacher erscheint. Ein Klick und die Sprach-Korrektur startet in meinem Text. Zudem habe ich keine Zeichenbegrenzung beim Duden Korrektor. Der Preis von 79 € für die lebenslange Lizenz ist nach 6 Monaten bereits bezahlt. Beim Duden Korrektor besteht wie bei allen Software-Lizenzen allerdings die Gefahr, dass mit neuen großen Update-Sprüngen erneut Lizenzgebühren fällig werden (wie von 12 auf 13 geschehen). EPC verlangt allerdings ab 1 € Gebühr, je nachdem, wann man die vorherige Lizenz erworben hat. Das ist sehr fair.

Für Texter, die nur gelegentlich eine Rechtschreibprüfung benötigen oder nur kurze Texte prüfen wollen, ist der Duden Mentor in der Online-Version perfekt. Hier muss man auch kein Geld für die Werbefreiheit ausgeben.

Der miserable Ruf der PR-Branche und wie Unternehmenswerte helfen können

Was für ein Zufall – gerade erst wollte ich meiner Webseite eine Ergänzung um unsere Unternehmenswerte („core values“) – Fairness – Ehrlichkeit – Diskretion – Zuverlässigkeit (FEDZ) – gönnen, da bekomme ich eine britische Studie von Ginger Research auf den PC, die über den miserablen Ruf der PR-Branche berichtet. Demnach seien 92 Prozent der Studienteilnehmer der Meinung, die Hauptaufgabe von Public Relations sei es, „die Öffentlichkeit zu täuschen“. Ebenfalls 92 Prozent betrug der Anteil derjenigen, die meinten, PR-Spezialisten beugen zumindest gelegentlich die Wahrheit. Ein Fünftel war überzeugt, Public Relations produziere generell „Fake News“.

62 Prozent der Befragten gaben an, nicht zu wissen, was Public Relations eigentlich sei. Weitere 27 Prozent der Umfrageteilnehmer gingen davon aus, es gäbe keinen Unterschied zwischen PR und Marketing.

Oh je.

Kommen wir zurück zu unseren Unternehmenswerten. Ich bin nun seit mehr als 20 Jahren in der PR-Branche tätig und berate zahlreiche mittelständische Unternehmen bei ihren PR-Aktionen. Vor einigen Wochen las ich einen Artikel darüber, dass jedes Unternehmen eigene Unternehmenswerten bzw. Leitwerte haben und auch kommunizieren sollte.

Was genau sind Unternehmenswerte?

Dazu habe ich eine sehr schöne Erklärung im Web bei zeitblueten.de gefunden, die ich an dieser Stelle gerne zitieren möchte.

Vereinfacht formuliert, sind Werte Eigenschaften, die uns wichtig und WERTvoll sind, und/oder Ideale, die für uns erstrebenswert sind bzw. nach denen wir handeln.

Diese Werte können immer nur eine subjektive Betrachtung darstellen. Deshalb spricht man in diesem Zusammenhang auch von Wertvorstellungen. Auf Basis dieser persönlichen Wertvorstellung beWERTEN wir auch Personen, Situationen etc.

Die Leitwerte auf die Unternehmensebene übertragen:

Das sind jene Werte, die das Unternehmen nach innen und außen vertritt. Diese Leitwerte dienen der Unternehmensführung und den Mitarbeitern als Handlungsorientierung, Verhaltensmaßstäbe und Entscheidungsgrundlage.

Werden die definierten Unternehmenswerte ernst genommen und gelebt, erfolgt die gesamte Ausrichtung des Unternehmens im Einklang mit den Werten („werteorientierte Unternehmensführung“), was sich in sämtlichen Handlungen widerspiegelt.

Also habe ich überlegt, wie unsere Unternehmenswerte, Leitwerte, Wertvorstellungen aussehen und habe diese vier WERTE extrahiert. Es ist das Extrakt aus vielen Jahren PR-Arbeit und Umgang mit Kunden.

Zuverlässigkeit

Wer schon mal als angestellter und freier Journalist gearbeitet hat, weiß, wie wichtig die Zuverlässigkeit ist. Im schlimmsten Fall warten die Druckmaschinen auf den letzten Artikel, der über ein wichtiges aktuelles Zeitgeschehen berichtet. Doch selbst, wenn der Artikel nicht so wichtig ist, verlässt sich die Redaktion auf die Pünktlichkeit und die Einhaltung der Vorgaben des Autors. Wir schreiben für Medien, deshalb ist Zuverlässigkeit der wichtigste aller Leitwerte. Zuverlässigkeit bedeutet für uns, getroffene Vereinbarungen einzuhalten, sowohl terminlich als auch inhaltlich.

Ehrlichkeit

Ehrlichkeit, nun ja. Der Ruf, die Wahrheit immer wieder zu dehnen und die Öffentlichkeit zu täuschen, haftet uns PRlern immer noch an. Man sieht es in der oben genannten aktuellen Studie. Ich gebe zu, dass ich als PR-Agent in meinem Berufsleben bestimmte Formulierungen gewählt habe, die Dinge auf den ersten Blick ein wenig anders erscheinen lassen als sie auf dem zweiten Blick sind. Das sind die Tricks der Sprache. Aber als Journalist berufe ich mich dennoch immer nur auf Wahrheiten und Fakten. Das bedeutet: Ist etwas nicht zu beweisen, lasse ich die Finger davon. Ob man die Fakten auf die eine oder andere Weise beschreibt, ist genauso legitim wie das Interpretieren von Studienergebnissen.

Für uns als Agentur zielt die Ehrlichkeit aber auch auf die Zusammenarbeit mit Kunden. Wir sind offen, transparent und eben ehrlich bei der Arbeit, bei der Kommunikation und eben bei der Abrechnung. Ich glaube, das ist nicht mehr selbstverständlich.

Fairness

Fair geht vor, das ist nicht nur im Sport so, sondern auch im Business. Nur wer fair mit anderen umgeht, wird selbst fair behandelt. Fairness bedeutet für uns z.B., dass wir faire Preise anbieten und den Kunden eben nicht über den sog. Tisch ziehen. So haben wir jüngst ein besonderes Preispaket speziell für Existenzgründer geschnürt, bei dem diese anfänglich nur einen Bruchteil des normalen Honorars zahlen, sich als Gegenleistung aber langfristiger an uns binden. Das finden wir fair. Wir geben Gründern eine Chance, auch am Anfang der Gründung für kleines Geld hochwertige PR zu bekommen.

Diskretion

Selbstverständlich. Oder nicht? Bei uns verlassen keine internen Informationen das Büro bzw. das Team. Interne Informationen über unsere Kunden werden nicht weitererzählt. Mag sein, dass dieser Leitwert für jeden von uns und euch fix ist, ich möchte es dennoch nochmal betonen.

Kommen wir nochmal auf die im Einstieg vorgestellte Studie zurück. Ich hoffe nicht, dass die PR-Branche in Deutschland einen ähnlich schlechten Ruf hat. Ich glaube aber, dass man mit solchen Leitwerten, deren Kommunikation und natürliche das praktische Leben und Umsetzen (wichtig!) dieser Werte so einiges für die Verbesserung des Rufs unserer Branche tun kann.

Bild von Thanks for everything 😊 Nicky auf Pixabay