Referenzmarketing im B2B: Mit Empfehlungen und Referenzen Vertrauen aufbauen

Heute ist es für Unternehmen schwieriger denn je, sich von der Konkurrenz abzuheben. Referenzmarketing ist eine effektive Möglichkeit, um das Vertrauen deiner Kunden zu gewinnen und die Glaubwürdigkeit des Unternehmens zu stärken.

Was ist Referenzmarketing?

Beim Referenzmarketing nutzen Unternehmen Empfehlungen und positive Bewertungen von zufriedenen Kunden, um das Vertrauen potenzieller Kunden zu gewinnen und den Absatz zu steigern. Hintergrund ist die Annahme, dass potenzielle Kunden eher auf die Meinungen und Erfahrungen anderer Kunden vertrauen als auf die Werbebotschaften des Unternehmens.

In der Praxis fordern Unternehmen ihre Kunden auf, Meinungen und Erfahrungen öffentlich zu teilen, beispielsweise durch Bewertungen auf Online-Plattformen oder Social-Media-Beiträgen. Oder sie wählen gezielt Referenzkunden aus und setzen diese als Botschafter für ihre Marke oder Produkte ein, um das Vertrauen potenzieller Kunden zu stärken.

Warum ist Referenzmarketing wichtig im B2B-Marketing?

Im B2B-Marketing ist Vertrauen ein wichtiger Faktor. Eine positive Kundenempfehlung kann das Vertrauen potenzieller Kunden stärken und somit den Entscheidungsprozess beschleunigen.

Zahlreiche Studien belegen, dass Empfehlungen und Referenzen eine wichtige Rolle im B2B-Bereich spielen. Hier einige Beispiele:

  1. Die Studie „B2B Buyer Behavior Study“ aus dem Jahr 2020 zeigt, dass Empfehlungen und Referenzen eine wichtige Rolle bei der Entscheidungsfindung im B2B-Kaufprozess spielen. In der Studie gaben 59% der Befragten an, dass Bewertungen ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl eines Anbieters sind. 47% nannten Bewertungen und Referenzen von Bekannten aus der Branche als Grund für eine Kaufentscheidung.
  2. Eine Studie von Influitive aus dem Jahr 2021 hat gezeigt, dass Empfehlungen von Kunden und Kollegen im B2B-Bereich besonders wertvoll sind. In der Studie gaben 91% der Befragten an, dass sie auf Empfehlungen von Kunden vertrauen, während 87% auf Empfehlungen von Kollegen oder Freunden vertrauen.
  3. In einer Studie von HubSpot gaben 55% der Befragten an, dass sie eine Kaufentscheidung aufgrund von Mund-zu-Mund-Empfehlungen getroffen haben, 46% trafen ihre B2B-Kaufentscheidungen aufgrund von Kundenreferenzen. Bei VPs und Direktoren sind es sogar 50%.

Wie wirkt Referenzmarketing?

Referenzmarketing funktioniert, weil es das Vertrauen in dein Unternehmen stärkt und so das Risiko des Kaufs reduziert. Ein potenzieller Kunde, der eine positive Empfehlung von einem bestehenden Kunden erhält, fühlt sich sicherer und wohler bei der Entscheidung, mit deinem Unternehmen zusammenzuarbeiten.

Wie beginnst du mit Referenzmarketing?

Der erste Schritt, um mit Referenzmarketing zu starten, ist sicherzustellen, dass das Unternehmen eine positive Erfahrung für seine Kunden bietet. Ein Unternehmen, das eine hohe Kundenzufriedenheit aufweist, hat eine höhere Chance, gute Empfehlungen von seinen Kunden zu erhalten.

Eine zufriedene Kundenbasis hast du schon? Dann kannst du deine Kunden dazu ermutigen, ihre Erfahrungen zu teilen. Dies kann in Form von Online-Rezensionen, Mundpropaganda oder auch als Fallstudie oder Kundenreferenz erfolgen. Zusätzlich kannst du Anreize bieten, um deine Kunden zu motivieren, wie z.B. Rabatte oder Prämien.

Konkrete Ansätze für Referenzmarketing

Bei der Umsetzung von Referenzmarketing gibt es verschiedene Ansätze, die für dein Tech-Unternehmen besonders relevant sein können. Hier sind einige Ideen:

  • Kunden-Success-Stories: Kunden-Success-Stories zeigen, wie deine Produkte oder Dienstleistungen dazu beigetragen haben, die Probleme deiner Kunden zu lösen. Solche Fallstudien kannst du auf der Unternehmenswebsite, in sozialen Medien oder in anderen Marketingmaterialien verwenden. Sie stärken das Vertrauen und beeinflussen so die Entscheidung.
  • Influencer-Marketing: Indem du Meinungsführer in der Branche einbeziehst und sie dazu bringst, deine Produkte oder Dienstleistungen zu empfehlen, kannst du das Bewusstsein für deine Marke erhöhen und neue Kunden gewinnen.
  • Kunden-Feedback: Nutze das Feedback deiner Kunden, um deine Produkte und Dienstleistungen zu verbessern. Durch die Berücksichtigung von Kundenfeedback kannst du zeigen, dass du engagiert bist und deinen Kunden die bestmögliche Erfahrung bieten willst.
  • Online-Rezensionen: Indem du deine Kunden dazu ermutigst, Bewertungen auf Plattformen wie Google My Business, Trustpilot oder Yelp zu hinterlassen, kannst du die Kaufentscheidung positiv beeinflussen.

Worauf solltest du achten?

Stelle sicher, dass die Empfehlungen authentisch und glaubwürdig sind. Kunden sollten nicht dazu ermutigt werden, gefälschte Bewertungen oder Empfehlungen abzugeben, da dies genau das Gegenteil bewirken kann.

Ein weiterer wichtiger Faktor bei Referenzmarketing ist die Einhaltung von Datenschutzbestimmungen. Achte darauf, dass du die Einwilligung deiner Kunden hast, bevor du deren Informationen veröffentlichst.

Fazit

Referenzmarketing kann eine sehr effektive Marketingstrategie sein. Es erfordert jedoch eine hohe Kundenzufriedenheit und ein sorgfältiges Management von Bewertungen und Empfehlungen, um negative Auswirkungen auf die Reputation deines Unternehmens zu vermeiden. Zudem ist es wichtig, sicherzustellen, dass die Empfehlungen authentisch und glaubwürdig sind und dass Datenschutzbestimmungen eingehalten werden.

Das klingt überzeugend? Referenzmarketing mit Success Stories ist einer unserer Schwerpunkte.

Wir übernehmen auf Wunsch die Interviews mit deinen Kunden, schreiben die Success Story und layouten diese in deinem Corporate Design. Anschließend stoßen wir auf Wunsch den Druckprozess an. Parallel wird eine längere Version des Success Story für die Medien erstellt, die wir jeweils relevanten Fachmedien deiner Branche und der Branche deines Kunden anbieten. So entsteht eine Win-Win-Situation für dich und deine Kunden.

 

15 geheime Zaubertricks, die Interessenten wirklich zu Käufern machen

Ob wir uns nur für ein Produkt interessieren oder es auch wirklich kaufen, hängt manchmal an einer Kleinigkeit. Oft entscheidet ein einzelnes Wort, ob wir zulangen. Die sogenannten „Zauberwörter“ für Texte, die gelesen werden“ haben wir dir bereits vorgestellt. Eben diese Zaubertricks gibt es auch für den Verkauf. Hier verraten wir dir 15 ultimative Tricks.

  1. Exklusivität suggerieren.

Hat ein Kunde das Gefühl, dass etwas exklusiv ist, schlägt er eher zu. Das Wörtchen „nur“ macht hier den Unterschied. „Nur so lange der Vorrat reicht“ oder „Nur am Black Friday“ lassen Kunden Entscheidungen schneller treffen.

  1. In Sicherheit wiegen.

Sicherheit ist ein Grundbedürfnis. Das Wort „garantiert“ erzeugt eine vermeintliche Sicherheit, die oft den Unterschied macht. Garantiert.

  1. Zeitdruck erzeugen.

„Jetzt kaufen und 20 % Rabatt erhalten“. Wörter wie „jetzt“, „schnell“ und „sofort“ haben eine ähnliche Wirkung wie das Wort „nur“. Der Kunde weiß, er muss sich beeilen. Und das tut er dann häufig auch.

  1. Vertrautheit generieren.

Die persönliche Ansprache ist immer besser – das wissen wir schon lange. Duzen verstärkt den Effekt noch. Wer geduzt wird, fühlt sich wie bei einem privaten Gespräch. Das erzeugt Vertrautheit und führt oft zum Kauf.

  1. Das Zauberwort der Zauberwörter benutzen.

Kein Wort hat in puncto Verkauf eine stärkere Wirkung als „sparen“. Nutze es, wann immer du kannst und es Sinn macht.

  1. Die wunderschöne Zukunft zeigen.

Zeige dem Kunden, wie es ist, wenn er gekauft hat – sprich: Tu so, als wäre es bereits passiert. Formulierungen wie „Mit deinen neuen Schuhen bist du der Hingucker auf jeder Party“ führen dem Kunden vor Augen, wie toll das Leben mit deinem Produkt wäre.

  1. Qualität beweisen.

Das schlägt wieder in die Sicherheitskerbe: Mit Wörtern wie „getestet“, „geprüft“ oder „zertifiziert“ wiegst du die Kunden in erwiesener Sicherheit.

  1. Darauf hinweisen, dass es wirklich kostenlos ist.

Alles, was bei dir umsonst ist, sollte erwähnt werden. Denn kostenlose Angebote wecken immer Interesse und geben einen Vertrauensvorschuss. „Kostenlose Beratung buchen“ macht also als Call-to-action-Button Sinn.

  1. Neugier wecken.

Wir alle sind neugierig. Mit Begriffen wie „neu“ oder „entdecken“ triggerst du diese angeborene Neugier.

  1. Zeigen, was besser wird.

Mit dem Wort „nie“ kannst du aufzeigen, was dem Kunden erspart bleibt. Greife dir also ein Problem und versehe es mit einem „nie“. Wie: „Nie wieder schlecht sitzende Schuhe.“

  1. Belohnung versprechen.

Jeder mag Belohnungen. Deswegen locken uns Bonus-Versprechen so stark. Nutze das und verspreche beispielsweise einen „Leser-Bonus: 10 % Rabatt“.

  1. Das heißeste Eisen sein.

Ein bestimmter Artikel kann den Unterschied machen. Überlege mal, wie sich „Ein Müsliriegel für Genießer“ im Gegensatz zu „DER Müsliriegel für Genießer“ anhört.

  1. Ein Versprechen geben.

Ja, etwas zu versprechen ist eine heikle Sache. Aber einige Wortphrasen suggerieren ein Versprechen und bleiben trotzdem vage genug. Beispiele sind die Formulierungen „echte Ergebnisse“ oder „garantierte Erfolge“.

  1. Einen Grund liefern.

Der Bauch will sich dafür entscheiden, aber der Kopf zögert noch. Gegen diese Hemmschwelle hilft eine Begründung. Erkläre Deinem Kunden mit einem Frage-Antwort-Spiel, warum sie sich für dich entscheiden sollten. Beispielsweise mit „Warum XY eine gute Wahl ist? Weil du damit …“

  1. Rundum glücklich machen

Wenn dein Produkt mehrere Probleme auf einmal löst oder es sich um eine Komplettlösung handelt, dann kommuniziere das. Menschen lieben es, wenn sie viele Dinge mit einem Produkt abfrühstücken können. All inklusive halt.

Jetzt ist klar: Google will nur noch hilfreichen und nutzenstiftenden Content

Suchmaschinen-Optimierung (SEO) ist ein wichtiger Baustein des Online-Marketing. Ein Bestandteil des SEO ist das Veröffentlichen von hoch SEO-optimierten Texten. Hierbei werden beispielsweise wichtige Keywords im Text in großer Zahl verwendet, verschiedene ähnliche Texte zum gleichen Thema verfasst und verbreitet oder Texte ohne wesentlichen Inhalt mit einer vorgebenden Länge erzeugt. Dies alles führt oft dazu, dass die Texte (der Content) langweilig, wenig nutzenstiftend und oft schwer zu lesen sind für die Nutzer (die Menschen vor dem Bildschirm).

Immer wieder hat die weltweit meistgenutzte Suchmaschine davon gewarnt, solche Texte zu veröffentlichen mit dem Ziel, der dazugehörigen Webseite ein besseres Ranking zu verpassen.

Immer wieder hat Google betont, dass der Mensch, der Nutzer, der Suchende im Fokus stehen muss und der Content ihm einen Mehrwert bringen muss, ihm gefallen muss.

Vergangene Woche nun wurde von Google ein weiteres Update mit dem Namen „helpful content update“ angekündigt, das ab dieser Woche ausgerollt wird. Wie der Name „helpful content update“ schon sagt, geht es hierbei um nützlichen und hilfreichen Content für Menschen.

Focus on people-first content

“The helpful content update aims to better reward content where visitors feel they’ve had a satisfying experience, while content that doesn’t meet a visitor’s expectations won’t perform as well.“

In dem Artikel erklärt Google, was mit „helpful content“ gemeint ist.

How can you ensure you’re creating content that will be successful with our new update? By following our long-standing advice and guidelines to create content for people, not for search engines. People-first content creators focus first on creating satisfying content, while also utilizing SEO best practices to bring searchers additional value. Answering yes to the questions below means you’re probably on the right track with a people-first approach:

  • Do you have an existing or intended audience for your business or site that would find the content useful if they came directly to you?
  • Does your content clearly demonstrate first-hand expertise and a depth of knowledge (for example, expertise that comes from having actually used a product or service, or visiting a place)?
  • Does your site have a primary purpose or focus?
  • After reading your content, will someone leave feeling they’ve learned enough about a topic to help achieve their goal?
  • Will someone reading your content leave feeling like they’ve had a satisfying experience?
  • Are you keeping in mind our guidance for core updates and for product reviews?

Drei zentrale Punkte

Drei Punkte stechen für mich hier besonders hervor (übersetzt):

  1. Die Inhalte sollen eindeutig Fachwissen aus erster Hand und fundiertes Wissen (z. B. Fachwissen) zeigen, das sich aus der tatsächlichen Nutzung eines Produkts oder einer Dienstleistung oder dem Besuch eines Ortes ergibt.
  2. Der/die Leser/in soll nach dem Lesen der Inhalte das Gefühl haben, genug über ein Thema gelernt zu haben, um sein/ihr Ziel zu erreichen.
  3. Jemand, der die Inhalte liest, soll das Gefühl haben, eine zufriedenstellende Erfahrung gemacht zu haben.

Damit wird klar, wohin die Reise geht.

Google erklärt in dem Artikel zudem, welche Inhalte nicht gewünscht sind und abgestraft werden, weil die Suchenden sie langweilig und wenig hilfreich empfinden. Auch hier werden einige Fragen definiert, die sich ein Content-Autor / Herausgeber stellen sollte. Werden davon mehrere mit „Ja“ beantwortet, sollte man schleunigst reagieren. Sonst reagiert Google.

  • Is the content primarily to attract people from search engines, rather than made for humans?
  • Are you producing lots of content on different topics in hopes that some of it might perform well in search results?
  • Are you using extensive automation to produce content on many topics?
  • Are you mainly summarizing what others have to say without adding much value?
  • Are you writing about things simply because they seem trending and not because you’d write about them otherwise for your existing audience?
  • Does your content leave readers feeling like they need to search again to get better information from other sources?
  • Are you writing to a particular word count because you’ve heard or read that Google has a preferred word count? (No, we don’t).
  • Did you decide to enter some niche topic area without any real expertise, but instead mainly because you thought you’d get search traffic?
  • Does your content promise to answer a question that actually has no answer, such as suggesting there’s a release date for a product, movie, or TV show when one isn’t confirmed?

Mit dem Update überprüft Google die Inhalte auf Webseiten noch intensiver auf diese Kriterien.

„Any content — not just unhelpful content — on sites determined to have relatively high amounts of unhelpful content overall is less likely to perform well in Search, assuming there is other content elsewhere from the web that’s better to display. For this reason, removing unhelpful content could help the rankings of your other content.“

Wie auch nachzulesen ist, bezieht sich das Update zunächst auf englische Suchergebnisse. Weitere Sprachen folgen. Es bleibt also noch etwas Zeit, Maßnahmen zu ergreifen, falls man eine oder mehrere der o. g. Fragen mit „Ja“ beantworten kann.

Ehrlich gesagt dachte ich schon länger, dass Google diese Strategie der Nutzerorientierung, Relevanz und Einzigartigkeit von Content fährt. Umso mehr überrascht mich persönlich diese Ankündigung. Ich sehe diese eher als Untermauerung und Bestätigung einer bekannten Strategie.

Natürlich bin ich froh und glücklich, dass meine Agentur noch nie Texte für Suchmaschinen erstellt hat, sondern immer für Menschen. Natürlich kann man das eine oder andere Keyword einbauen, um den SEO-Aspekt etwas zu verbessern. Aber diese Maßnahme zeigt, dass nutzenstiftender, hilfreicher und guter Content immer das A und O für die Suchmaschinen werden wird.

Danke Google für die Klarstellung.

Wie wir Content produzieren

Wenn wir einen Auftrag bekommen, für ein Thema, ein Produkt/Dienstleistung oder eine Webseite Textcontent zu schreiben, versetzen wir uns zunächst in die Person des Ziel-Lesers. Was könnte ihn/sie interessieren? Welches Thema sollten wir beschreiben? Welche Geschichte erzählen? Wie ist der Wissensstand der Leserschaft? Müssen Fachbegriffe erklärt werden? Dazu muss der Kunde einige Fragen zur Zielgruppe, Intention und Story des Textes beantworten.

Während der Texterstellung achten wir darauf, dass die Story klar bleibt, der Mehrwert vorhanden ist und der Leser nicht abgehängt wird.

Über das Vier-Augen-Prinzip wird nicht nur die Rechtschreibung überprüft, sondern auch, ob die geforderten Punkte alle erfüllt sind. Dazu lesen Kolleginnen und Kollegen, die nicht im Thema sind, den Text und geben ein Feedback ab.

Am Ende wirft der Kunde einen Blick auf den Text und gibt sein OK oder sein Feedback zu Änderungen.

Nein Verwirrung

Warum ein NEIN oft zu Verwirrung führt

Eltern von kleinen Kindern kennen die „Regel“ schon: Lieber positiv („Leg die Banane auf den Tisch!“) formulieren als negativ („Nein, wirf bitte die Banane nicht auf dem Boden.“). Denn meist lockt diese Idee dann zu sehr und wird doch ausprobiert oder aber das Kind versteht gar nicht so recht, was es genau nun tun soll. Dass sowas auch bei uns Erwachsenen für Verwirrung sorgt, das wissen viele jedoch nicht.

Daher wollen wir uns heute mal diesem Thema widmen und einen Blick auf gute Formulierungen werfen.

Nun, ich glaube, wir Erwachsenen haben schon verstanden, dass die Banane nicht auf den Boden gehört. Doch bei vielen Dingen tun wir uns ausgesprochen schwer, Verbote zu befolgen. Interessanterweise kommt es sogar immer öfter vor, dass Erwachsene sagen, dass sie gar nicht von dem Verbot gewusst haben, dabei stand es deutlich in der E-Mail oder auf dem Schild.

Nun, lügen Erwachsene dann?

Nein, denn oftmals ist tatsächlich die Formulierung von Verboten das Problem. Dazu werden entweder die Worte „kein“ oder „nicht“ verwendet oder aber Prä- oder Suffixe. Noch dazu kommen meistens lange Sätze – wobei das Verbot am Ende steht. Und die Aufmerksamkeit von uns Erwachsenen schwindet schnell, meinen wir doch, dass wir den Inhalt des Satzes schon erfasst haben.

Und jetzt kommt die Wissenschaft ins Spiel

Die hat nämlich herausgefunden, dass unser Gehirn für Negationen deutlich länger benötigt als für einfache und klare Botschaften. Und positive Aussagen werden auch deutlich schneller verarbeitet.

Die Wissenschaft erklärt es so: Bis das Gehirn Negationen aufgelöst hat, muss es einige logische Vorgänge meistern. Erwachsene schaffen das zwar besser als Kleinkinder, mühevoll ist es aber dennoch. Denn die linke Gehirnhälfte (zuständig für die Logik, Sprache und analytisches Denken) muss der rechten Gehirnhälfte (u. a. zuständig für bildhaftes Denken) erst sagen, dass sie zwar etwas sieht, aber das nicht umsetzen darf. Das kostet Zeit und Energie.

Daher sollte man auch beim Texten für Erwachsene Verneinungen vermeiden und positiv formulieren. Das gelingt, indem man sich klar macht, was man eigentlich aussagen möchte. Denn erst dann schreibt man logisch und nicht zu umständlich.

Simpel – einfach – logisch

Und damit sind wir bei dem Punkt, an dem wir uns klar werden müssen, dass die gesprochene Sprache wirklich anders rüberkommt als das geschriebene Wort. Denn während wir beim Sprechen immer wieder „komplizierter“ und „um die Ecke“ sprechen können, ohne dass es direkt zur Verwirrung führt, so ist es bei der schriftlichen Kommunikation absolut relevant, Aussagen so direkt und logisch zu formulieren wie eben möglich. Dabei darf die Satzstruktur dann gerne auch simpler ausfallen.

In dem Sinne:

Gutes Texten ist nicht schwer – ähm, ich meinte: Gutes Texten ist leicht!

Pressemitteilung

15 Themen, die für eine Pressemitteilung geeignet sind

Pressemitteilung sind heute in der PR- und Pressearbeit umstrittener denn je. Die einen sagen, dass die Pressemitteilung als Informationsmedium für die Presse und als Quelle für News ausgedient hat. Kein Redakteur und keine Redakteurin lese sich heute noch Pressemitteilungen durch, weil sie eh in den allermeisten Fällen nur PR-Gewäsch und schlecht geschrieben sind. Die anderen halten die Pressemitteilung immer noch für das beste Mittel, um einem Journalisten echte News zukommen zu lassen. Und sie wird immer noch gelesen.

In der großen Journalistenumfrage „Recherche 2018“ von news aktuell (dpa-Tochter) gaben immerhin 86 Prozent an, dass sie Pressemitteilungen für ihre Recherchen nutzen. Fast jeder fünfte Journalist meint sogar, dass ihre Bedeutung in den vergangenen zwei Jahren gestiegen ist (18 Prozent).

Allerdings ist es in der Tat so, dass Unternehmen und Agenturen vieles in eine Pressemitteilung verpacken, ja zwängen, das dort nicht hinein gehört. Der Name „Pressemitteilung“ ist ja auch so verlockend: Ich gebe der Presse unsere Mitteilung. Doch nicht nur Struktur und Aufbau einer Pressemitteilung sind genau festgelegt, sondern auch das Thema ist ziemlich eng gesteckt. Im Prinzip ist alles relevant für Journalisten und Redaktionen, was aktuell, neu oder außergewöhnlich ist.

„Natürlich interessiert es die Leser, dass mein Unternehmen ein neues Produkt entwickelt hat, mit der Kaffee noch schneller fertig gebrüht wird“ sagt der Unternehmer Hans K.

Tatsächlich? Kann sogar sein.

Denn es kommt immer auf den Fokus und auf die Zielgruppe an. Während die Lokalzeitung diese Nachricht sicher nicht interessiert, könnte ein Fachredakteur durchaus Interesse zeigen, wenn es sich z. B. um eine echte Innovation, sprich: Erfindung, handelt.

Wir haben mal eine Liste angefangen, die dir Themen nennt, mit denen du mit einer Pressemitteilung Gehör finden könntest.

Eine Pressemitteilung kann sinnvoll sein, wenn

  1. du ein wirklich völlig neuartiges Produkt oder eine neuartige Dienstleistung auf den Markt bringst (Stichwort: Innovation),
  2. dein Produkt ein wichtiges Problem für viele Menschen löst (z. B. neue Therapie gegen Kopfschmerzen),
  3. dein Produkt oder deine Dienstleistung sehr ausgefallen und ungewöhnlich ist,
  4. du etwas Wichtiges zu einem aktuell heiß diskutierten Thema beitragen kannst,
  5. du auf lokaler Ebene etwas Besonderes auf die Beine stellst (für Lokal- und Regionalmedien, z. B. Investitionen in den Standort),
  6. deine Firma sich stark vergrößert –  baulich oder von der Anzahl der Mitarbeiter her (bei größeren Unternehmen),
  7. dein Unternehmen einen bekannten neuen Kunden / einen Großauftrag erhalten hat,
  8. deine Firma bzw. deine Mitarbeiter eine Auszeichnung erhalten haben,
  9. dein Unternehmen an einem wichtigen Wettbewerb (z. B. Innovationspreis, Mittelstandspreis) teilnimmt,
  10. an deinem Firmensitz eine interessante Veranstaltung stattfindet,
  11. der Jahresabschluss vorgestellt wird (bei größeren Unternehmen),
  12. dein Unternehmen ein besonderes Firmenjubiläum feiert (z. B. 25, 50, 75, 100 Jahre),
  13. dein Unternehmen oder deine Mitarbeiter an einer Spendenaktion, einem sozialen Sponsoring teilnimmt oder an sonstigen sozialen Themen teilnimmt (ACHTUNG: Viele Medien haben Mindestgrenzen für Spenden),
  14. dein Unternehmen eine Leitungsposition neu besetzt hat (Personalmeldung),
  15. du als Person prominent oder eine wichtige Person des öffentlichen Lebens bist (auch regional für Lokalmedien).

Sicher ist diese Liste nicht erschöpfend. Du hast aber bemerkt, um welche Art von Informationen es im Grunde geht. Anders herum gehören diese Themen weder in eine Pressemitteilung noch in die Presse:

  1. Du feierst als Geschäftsführer deinen 50. Geburtstag.
  2. Dein Softwareprodukt bekommt das x-te Release-Update.
  3. Deine Azubis haben die Prüfung bestanden.
  4. Du hast 100,- € an den örtlichen Kaninchenzuchtverein gespendet.
  5. Du investiert in den Standort und kaufst fünf neue PCs.
  6. Dein neuer Online-Shop ist fertig.